05:00 Uhr
Dienstag, 25. Oktober 2022
Neuere Nachrichten finden Sie hier:
19:01 Uhr
MONTAG, 24. OKTOBER 2022
Gericht verlängert Untersuchungshaft für ehemalige Kader von Lastminute
Den Schweizer Tochtergesellschaften des niederländischen Reiseanbieters Lastminute wird vorgeworfen, zu Unrecht Covid-Kurzarbeitsgelder bezogen zu haben. Bereits im Juli war bekannt geworden , dass für mehrere Mitarbeitende Untersuchungshaft beantragt wurde – darunter auch der ehemalige CEO Fabio Cannavale und COO Andrea Bertoli.
Nun teilt das Unternehmen am Montagabend mit, dass das zuständige Gericht die Verlängerung der Untersuchungshaft für Cannavale und Bertoli bis am 29. November genehmigt hat. Die Ermittlungen werden vom Kanton Tessin geführt. Es geht dabei um eine Summe von 28,5 Millionen Franken, welche die drei Schweizer Tochtergesellschaften zwischen März 2020 und Februar 2022 an Kurzarbeitsgeldern bezogen haben. Vor kurzem wurde bekannt, dass auch interimistische CEO der Gruppe, Laura Amoretti, unter Verdacht steht. Der Verwaltungsrat bekräftigt indes erneut sein «vollstes Vertrauen» in die Interimschefin. (dpo)
18:07 Uhr
Montag, 24. Oktober
Axpo sichert sich zusätzliche Gelder bei Banken
Axpo stärkt sein Liquiditätspolster: Der Stromkonzern konnte mit einem internationalen Bankenkonsortium eine bestehende ungesicherte Kreditlinie in Höhe von 2,3 Milliarden auf 3 Milliarden Euro erhöhen, wie er am Montagabend mitteilte. Diese habe eine Laufzeit von über 12 Monate und könne danach um bis zu einem weiteren Jahr verlängert werden. Damit hat Axpo nun Zugriff auf Kreditlinien von insgesamt 6 Milliarden Euro, die von Banken bei Bedarf bereit gestellt werden. Die erfolgreiche Erweiterung der Kreditlinien mit Banken bestätige das Vertrauen des Finanzmarkts in das Geschäftsmodell von Axpo, hält Finanzchef Joris Gröflin fest.
Was Axpo nicht sagt: Je höher die Kreditlinie ist, welche der Stromkonzern bei den Banken findet, desto kleiner dürfte die Wahrscheinlichkeit werden, dass er zum beantragten Bundeskredit greifen muss. Anfang September hatte der Axpo-Konzern beim Bundesrat ein Gesuch um Liquiditätsunterstützung eingereicht, worauf der Bund den bereits angedachten Rettungsschirm aktiviert und 4 Milliarden Franken für die Axpo-Gruppe bereitgestellt hat . Bis heute hat Axpo noch keinen Franken vom Bundeskredit bezogen. (fv)
11:27 Uhr
Montag, 24. Oktober
Keine Preiserhöhungen im ÖV
Die Preise im öffentlichen Verkehr werden per Fahrplanwechsel am 11. Dezember nicht erhöht. Das teilt der Verband Alliance Swisspass am Montag mit. Vereinfachungen gibt es für Reisende mit Velo und Hund: Sie können während des Kaufvorgangs künftig anwählen, dass sie mit dem Velo respektive Hund unterwegs sind, und das Verkaufssystem gibt das günstigste Billett aus. Zudem werden in letzterem Fall automatisch nur Verbindungen angezeigt, bei denen der Veloselbstverlad möglich ist.
Der im letzten Dezember eingeführte Hunde-Pass wird zudem neu auch als Monats-Abo verkauft und der Anwendungsbereich des Velo-Selbstverlad «stark ausgeweitet». Abgeschafft wird das sowieso kaum mehr genutzte europäische Rabatt-System RailPlus.
Ab Frühling soll es zudem Preissenkungen und neue Angebote für Jugendliche geben. Zudem haben sich die Mitglieder der Alliance Swisspass auf die Einführung eines Guthaben-Abos geeinigt ( CH Media berichtete ). Details dazu sollen später kommuniziert werden.
Ebenfalls neu gilt bei Reservationen das Prinzip «Eine Reise, eine Gebühr». Dies bedeutet laut der Mitteilung, dass bei einer Sitzplatzreservation nur noch einmal eine Gebühr bezahlt werden muss, unabhängig davon, wie viele Umstiege die Reise beinhaltet. (ehs)
10:40 Uhr
Montag, 24. Oktober
Steuerstreit mit Frankreich: Credit Suisse erzielt einen Vergleich
238 Millionen Euro zahlt die Credit Suisse (CS) an den französischen Staat, wie die Grossbank am Montag mitteilte. Man habe sich mit dem Parquet National Financier (PNF), der französischen Finanzstaatsanwaltschaft, auf einen Vergleich geeinigt.
Damit habe man eine alte Angelegenheit «im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Private-Banking-Dienstleistungen» gelöst, schreibt die Credit Suisse weiter. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, soll es dabei um Geldwäscherei und Steuerhinterziehung gehen.
Der Vergleich sieht eine «Geldstrafe im öffentlichen Interesse» vor, die sich aus einer Gewinnabschöpfung in Höhe von 65,6 Millionen Euro und einem zusätzlichen Betrag von 57,4 Millionen Euro zusammensetzt. Hinzu kommt eine Schadenersatzzahlung von 115 Millionen Euro an den französischen Staat. Der Vergleich beinhalte «keine Anerkennung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit», wie es von der CS heisst. Bereits vor einer Woche konnte die Grossbank einen Rechtsstreit mit den USA abschliessen. (aka)
09:08 Uhr
Montag, 24. Oktober
Wegen Streiks: Baumeister klagen gegen Gewerkschaften
Im Kampf um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag im Bau organisieren die Gewerkschaften derzeit in verschiedenen Regionen der Schweiz Protestaktionen . Sie wollen die Baumeister so zum Abschluss eines neuen Landesmantelvertrags (LMV) bringen. Während die Bauarbeiter mehr Schutz und einen «Stopp des Stundenklaus» fordern, plädieren die Baumeister für eine Lockerung der Arbeitsbedingungen. Seit dem Frühling wird über einen neuen LMV verhandelt.
Nun wehren sich die Baumeister gegen die Proteste und wollen gegen die Gewerkschaften Klage einreichen. Anders als die Arbeitnehmenden spricht der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) in einer Mitteilung vom Montag von «Streiks». Und weiter: «Die Gewerkschaften senden mit Streiks irritierende Signale, ob sie überhaupt an einem Vertrag interessiert sind.»
Konkret will der SBV mit örtlichen Verbänden im Kanton Genf auf Verstoss gegen die Friedenspflicht klagen. In der Romandie haben die Gewerkschaften bereits vor Längerem für den 7./8. November Proteste angekündigt. Bereits Anfang November sollen zudem Bauarbeiter in der Nordwestschweiz für bessere Arbeitsbedingungen auf die Strasse gehen.
Der Baumeisterverband bedauert die Klage, wie er schreibt. Bereits am Freitag, an der letzten Verhandlung zum neuen Landesmantelvertrag, habe er die Gewerkschaften «deutlich aufgefordert, die Streiks und Störaktionen in Genf und weiteren Regionen abzusagen».
Die angedrohte Klage bringt die Gewerkschaften derweil nicht aus der Ruhe: «Sinnvoller wäre, endlich über konkrete Themen zu diskutieren, dann sind auch Lösungen möglich», sagt Nico Lutz von der Unia auf Anfrage von CH Media. Die Protestaktionen seien im Voraus angekündigt und die Mitarbeitenden würden dabei ohnehin Überzeit beziehen. (sat)
13:23 Uhr
FREITAG, 21. OKTOBER
Pharma-Lieferant Dottikon ES von Markus Blocher steigert Umsatz
Das Aargauer Chemieunternehmen Dottikon ES kann im ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 vom 1. April bis zum 30. September einen Umsatz von 133,8 Millionen Franken aufweisen. Das sind 31,4 Prozent mehr als in der gleichen Zeit im Vorjahr. Markus Blocher, CEO des Unternehmens und Sohn des SVP-Politikers Christoph Blocher sagt: «Das ist ein beachtliches Wachstum.»
Der Reingewinn nahm im Vergleich zum Vorjahr «überproportional» zu. Das Unternehmen profitiere gemäss Mitteilung von der Gewinnsteuersenkung im Aargau. Auf Anfrage erklärt Blocher: «Die Steuerveränderung ist nicht massiv. Wir wachsen einfach schneller und haben in diesem Zeitraum mehr verkauft, dadurch ist der Gewinn höher.» Es sei ein ausserordentlicher Effekt, der nächstes Halbjahr nicht auftreten werde. Alle grösseren Unternehmen im Aargau profitieren ebenso, meint Blocher. (fan)
11:57 Uhr
Freitag, 21. Oktober
Sozialpartner einigen sich: Swiss-Bodenpersonal erhält mehr Lohn
Nach mehreren Verhandlungsrunden konnten sich die Gewerkschaften und die Swiss auf eine deutliche Lohnerhöhung und zusätzliche Einmalzahlungen für das Bodenpersonal einigen. Die Lohnsumme werde generell um 3,3 Prozent steigen, heisst es in einer Mitteilung der Gewerkschaft VPOD vom Freitag. Zusätzlich werde 1 Prozent für individuelle Lohnmassnahmen eingesetzt. Hinzu kommen Einmalzahlungen in der Höhe von bis zu 7700 Franken.
Die Gewerkschaft zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis. Insbesondere die tiefen Löhne würden «überdurchschnittlich» angehoben. «Für die Mitarbeitenden der Swiss waren die letzten Jahre alles andere als einfach.» Die VPOD nennt die Kurzarbeit und die Massnahmen während der Coronakrise. Den vorliegenden Lohnabschluss wertet sie als «wichtiges Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung». (rwa)
09:06 Uhr
Freitag, 21. Oktober
Tourismus: Wintersaison verspricht weitere Erholung
Die Zahl der Logiernächte dürfte in der Wintersaison um 16 Prozent steigen. Dies prognostiziert die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF). «Während die Sommersaison gut anlief, dürfte der Tourismus im Winter den Schwung beibehalten und das Vor-Corona-Niveau überschreiten», heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
Der Sommer habe einen positiven Trend bei Auslandstouristen gezeigt, mit Ausnahme der Märkte China und Russland. Für den kommenden Winter sieht die KOF aber die inländischen Touristen als Garanten für die Saison. Insbesondere in den EU-Ländern sei das wirtschaftliche Umfeld schwierig, dazu komme der starke Franken. Andererseits seien die Preise für Übernachtungen und Skipässe in der Schweiz stabiler, dies auch aufgrund der unabhängigeren Energieversorgung.
Unter dem Strich rechnet die KOF mit 2,4 Millionen zusätzlicher Logiernächte, was einem Wachstum von 16 Prozent entspricht. Die Zahl der inländischen Gäste soll dabei konstant bleiben. Bei der Kundschaft aus Asien wird ein Wachstum von 123 Prozent erwartet, bei jenen an der USA sind es 78 Prozent und bei der europäischen Nachfrage 32 Prozent. (wap)
07:44 Uhr
Freitag, 21. Oktober
Rieter steigert Umsatz im dritten Quartal deutlich
Der Winterthurer Textilmaschinenkonzern hat von Juli bis September seinen Umsatz deutlich steigern können. Im Vergleich zum Vorjahresquartal nahm dieser von 257,3 Millionen auf 366,8 Millionen Franken zu. Das gab Rieter am Freitag bekannt. Nach eigenen Angaben haben die eingeleiteten Massnahmen zur Steigerung von Umsatz und Profitabilität Wirkung gezeigt.
Im dritten Quartal kamen neue Bestellungen im Wert von 226,4 Millionen Franken rein. Das spiegle die erwartete Normalisierung der Nachfrage nach neuen Anlagen gegenüber dem Rekordjahr 2021 wider, betont das Unternehmen in seiner Mitteilung. Trotzdem verfügt Rieter per Ende September über einen aussergewöhnlich hohen Bestellungsbestand von rund 2 Milliarden Franken. Das stelle die Auslastung in allen Geschäftsbereichen bis weit ins 2023 bzw. 2024 sicher. (rwa)
06:05 Uhr
Freitag, 21. Oktober
Sika meldet nächstes Rekordresultat
Sika läuft es weiter rund. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erzielte das Chemieunternehmen einen Umsatz von 8 Milliarden Franken. Gegenüber der Vorjahresperiode ist das ein Plus von 16,6 Prozent. Trotz volatilem wirtschaftlichem Umfeld habe Sika ein Rekordresultat erzielt, teilte der Konzern am Freitag mit. Steigern konnte Sika auch den Betriebsgewinn (Ebit). Dieser nahm um 16,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken zu. Der Reingewinn betrug 885,9 Millionen Franken. In der Vorjahresperiode hatte dieser bei 765,1 Millionen gelegen.
Entsprechend erfreut ist die Konzernspitze: «Durch unser breit aufgestelltes Geschäftsmodell und unsere weltweite geografische Präsenz sind wir krisenresistent und konnten weiterhin stark wachsen», lässt sich CEO Thomas Hasler in der Mitteilung zitieren. Ziel sei es, dass Sika 2022 erstmals einen Umsatz von 10 Milliarden Franken erreiche. (rwa)
13:21 Uhr
DONNERSTAG, 20. OKTOBER
Belgische Fabrik von Barry Callebaut läuft wieder mit normaler Kapazität
Barry Callebaut hat die Reinigung seiner Fabrik im belgischen Wieze nahezu abgeschlossen, nachdem es dort Ende Juni zu einem Fall von Salmonellen kam . Dies teilte der Schweizer Schokoladenhersteller am Donnerstag mit. Die Kontamination entstand damals durch den Stoff Lecithin, der unter anderem in der Nahrungs- und Futtermittelproduktion eingesetzt wird. Nach dem Fund stoppte Barry Callebaut als Vorsichtsmassnahme alle Produktionslinien.
Daraufhin schaltete das Unternehmen die belgischen Behörden ein und kontaktierte potenziell betroffen Kunden. Die ersten Produktionslinien konnte Barry Callebaut im August wieder in Betrieb nehmen. Mittlerweile laufe die Fabrik in Wieze wieder mit normaler Kapazität, heisst es.
Der Vorfall dürfte dem Konzern indes teuer zu stehen kommen. Zwar sei der volle Umfang der finanziellen Auswirkungen noch nicht klar. Diese dürften jedoch für das Ergebnis des vierten Quartals 2021/22 «beträchtlich» sein, wie Barry Callebaut bereits im Juli festhielt . (dpo)
10:48 Uhr
DONNERSTAG, 20. OKTOBER
Studie zeigt: Energiestrategie 2050 hemmt Wirtschaftswachstum nicht
Bis 2050 soll die Schweiz unter dem Strich klimaneutral sein. So sieht es die Energiestrategie 2050 des Bundes vor, welche das Volk vor fünf Jahren angenommen hat. Eine am Donnerstag publizierte Studie des Beratungsbüros Ecoplan im Auftrag des Bundesamts für Energie zeigt nun, dass die Schweizer Wirtschaft mit dem Netto-Null-Ziel auf Wachstumskurs bliebe.
Im von Ecoplan berechneten Hauptszenario steigen demnach die Wohlfahrt und das Bruttoinlandprodukt (BIP) bis 2050 um 36 respektive 33 Prozent an. Das entspreche einem jährlichen Wachstum von 1 Prozent, heisst es. Allerdings sind im Szenario auch Massnahmen wie eine Lenkungsabgabe auf Treibhausgase oder eine Erhöhung der bestehenden CO 2 -Abgabe auf Brennstoffe enthalten, die aktuell in der Politik nicht im Vordergrund stehen.
Würde die Schweiz auf Klimamassnahmen verzichten, dann steigen gemäss einem weiteren Szenario die Wohlfahrt und das BIP jährlich um 0,04 respektive 0,07 Prozent mehr als im Hauptszenario – der Verzicht auf eine wirksame Klimapolitik hat also kaum einen Effekt, wie es weiter heisst. Allerdings würde er im Gegenzug erhebliche Klimaschäden mit wiederum massiven volkswirtschaftlichen Kosten zur Folge haben. Wie hoch diese ausfallen, ist laut den Studienautoren schwer vorherzusagen. (dpo)
09:01 Uhr
DONNERSTAG, 20. OKTOBER
Weniger Nutzfahrzeuge zugelassen
Die steigende Inflation, anhaltende Probleme bei den Lieferungen und eine sich abflachende Konjunktur machen dem Nutzfahrzeugmarkt zu schaffen. In den ersten neun Monaten wurden 26’549 Sachen- und Personentransportfahrzeuge neu immatrikuliert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 16,9 Prozent, wie der Verband Auto Schweiz am Donnerstag mitteilt.
Dies bekämen vor allem die Anbieter von leichten Nutzfahrzeugen wie Lieferwagen und kleinen Sattelschleppern zu spüren. Mit 18’186 Neuzulassungen von Januar bis September liegt deren Anzahl 18,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Demnach würden insbesondere KMU vor dem Hintergrund steigender Preise für Waren, Strom und Treibstoff aktuell auf Neuanschaffungen verzichten. (dpo)
08:13 Uhr
Donnerstag, 20. Oktober
Exporte steigen deutlich dank starker Nachfrage aus Asien
Im dritten Quartal konnte der Schweizer Aussenhandel seinen positiven Trend aus den Vorquartalen fortsetzen. So nahmen die Exporte um 1,3 Prozent auf 67 Milliarden Franken zu. Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) spricht in seiner Mitteilung vom Donnerstag von einem «Rekordwert».
Für das Plus sorgten vor allem die Ausfuhren von chemisch-pharmazeutische Produkten und Uhren. Zugleich nahmen die Exporte nach Asien stark zu, nämlich um 10,3 Prozent beziehungsweise 1,4 Milliarden. Vor allem in China und Japan sei die Nachfrage gestiegen. Im Gegensatz dazu gingen die Ausfuhren von Maschinen, Elektronik und Metalle sowie die Exporte nach Europa zurück.
Bei den Importen resultierte mit 58,9 Milliarden Franken (+0,8 Prozent) laut dem BAZG ebenfalls ein Quartalshöchststand. Demnach stiegen vor allem die Einfuhren von Fahrzeugen und Energieträgern. Rückläufig waren dagegen die Importe von Bijouterie und Juwelierwaren sowie Metallen. Die Handelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 8 Milliarden Franken. (dpo)
07:15 Uhr
DONNERSTAG, 20. OKTOBER
Zur Rose sieht sich auf Kurs für schwarze Zahlen im Jahr 2023
Die Zur Rose-Gruppe hat im dritten Quartal rund 440 Millionen Franken Umsatz erzielt. Das entspricht einem Minus von 10,8 Prozent, in Lokalwährungen ging der Umsatz um 4,4 Prozent zurück, wie die Versandapotheke am Donnerstag mitteilte. Die Gruppe spricht von einer «planmässigen Umsatzentwicklung».
Zur Rose schreibt bereits seit längerem rote Zahlen und hat ein Break-even-Programm gestartet, um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Dieses befinde sich auf Kurs, heisst es in der Mitteilung. Entsprechend bekräftigt die Gruppe erneut ihr im August angekündigtes Ziel, die Gewinnschwelle 2023 erreichen zu wollen. Zuvor gab das Unternehmen noch 2024 als Zielwert an. Für das Gesamtjahr geht Zur Rose von einem «im mittleren einstelligen Prozentbereich geringeren Aussenumsatz» aus. (dpo)
06:55 Uhr
DONNERSTAG, 20. OKTOBER
ABB legt im dritten Quartal zu
Die Auftragsbücher von ABB sind derzeit voll. Im dritten Quartal stiegen die Auftragseingänge um 4 Prozent auf 8,2 Milliarden US-Dollar, wie der Industriekonzern am Donnerstag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis resultierte gar ein Plus von 16 Prozent. Auch beim Umsatz kann ABB ein Wachstum von 5 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar vorweisen, während der operative Gewinn (Ebita) um 16 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar kletterte. ABB führt das positive Ergebnis auf eine Entspannung bei den Komponentenengpässen zurück und sowie geringeren Unterbrechungen durch coronabedingte Lockdowns in China zurück.
Hingegen ging das Ergebnis der Geschäftstätigkeit um 17 Prozent auf 708 Millionen Dollar zurück. Der Hauptgrund dafür seien nicht-operative Rückstellungen von rund 325 Millionen Dollar für einen Rechtsfall in Südafrika, der auf 2015 zurückgeht. Dies hatte auch Auswirkungen auf den Reingewinn, der um 45 Prozent auf 360 Millionen Dollar sank. ABB erwartet infolge der Rückstellungen weitere Auswirkungen auf den Cashflow in den kommenden Quartalen.
In den ersten sechs Monaten sank der Umsatz von ABB noch um 3 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Auf vergleichbarer Basis resultierte hingegen ein Plus von 6 Prozent. Der operative Gewinn (Ebita) legte dafür währungsbereinigt um 9 Prozent auf 1,1 Milliarden zu. Gleichzeitig zum Halbjahresergebnis gab ABB im Juli bekannt, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen. Dadurch entstanden für den Konzern im zweiten Quartal finanzielle Belastungen von 57 Millionen Dollar. (dpo)
06:35 Uhr
Donnerstag, 20. Oktober
Schindler steigert Umsatz, holt aber weniger Aufträge ein
Im dritten Quartal kann Schindler wieder ein Wachstum vorweisen. Von Juli bis September ist der Umsatz um 5,6 Prozent auf 2,96 Milliarden Franken gestiegen, wie der Lift- und Rolltreppenhersteller am Donnerstag mitteilt. Dabei hätten alle Regionen und Produktlinien zum Wachstum beigetragen. Dafür ging der Auftragseingang auf 2,74 Milliarden zurück (-8,5 Prozent). Das Unternehmen führt dies auf die rückläufige Marktentwicklung in China sowie die Margen zur Abfederung der Inflation zurück.
Auch das operative Ergebnis (Ebit) schrumpfte um 17,6 Prozent auf 252 Millionen Franken. Über die ersten neun Monate betrachtet, betrug der Konzerngewinn 481 Millionen (-30,2 Prozent). Bereits im ersten Halbjahr litt Schindler unter den Folgen der coronabedingten Lockdowns in China sowie den weltweit gestörten Lieferketten und der Inflation. Der Umsatz ging um 2,4 Prozent auf 5,3 Milliarden Franken zurück , während der Gewinn gar um 34,9 Prozent auf 296 Millionen tauchte. (dpo)
10:16 Uhr
Mittwoch, 19. Oktober
Axa: Wildunfälle verursachen Sachschäden von 50 Millionen Franken
Jedes Jahr sterben Tausende Wildtiere im Strassenverkehr. Allein dem Versicherer Axa werden 3000 Unfälle gemeldet. Das geht auch ins Geld. Schweizweit dürfte sich die Schadensumme auf mehr als 50 Millionen Franken belaufen, schreibt die Axa in einer Mitteilung vom Mittwoch. Zusammenstösse zwischen Auto und Wild gehen für die Menschen zumeist glimpflich aus. Gemäss Zahlen des Bundes wurden aber letztes Jahr doch 96 Personen dabei verletzt.
Laut Mitteilung besteht die Gefahr eines Wildunfalls grundsätzlich zu jeder Tages- und Jahreszeit. Besondere Vorsicht ist jedoch im Oktober, November und Dezember geboten. Weil die Tage kürzer werden, sind Wildtiere häufiger zur gleichen Zeit unterwegs wie Autofahrer. Die Dunkelheit führt auch dazu, dass Tiere auf der Fahrbahn erst spät gesehen werden. Gemäss Axa ist die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision mit einem Wildtier in den Kantonen Freiburg und Jura am höchsten. (rwa)
07:57 Uhr
Mittwoch, 19. Oktober
428 Franken pro Jahr: So viel können Sie bei der Krankenkasse sparen
Das Sparpotenzial bei den Krankenkassenprämien ist nächstes Jahr besonders hoch: Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Online-Vergleichsdienstes Moneyland, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Konkret könnten Schweizer Versicherte im Durchschnitt 428 Franken pro Jahr sparen, wenn sie zur für sie günstigsten Kasse wechseln würden. Das ergebe eine theoretisch mögliche Ersparnis von insgesamt rund 3,7 Milliarden Franken, heisst es in der Studie.
Noch grösser ist das Sparpotenzial für jene, die nicht nur zur günstigsten Kasse, sondern auch zum günstigsten Modell wechseln. Hier ist gar eine durchschnittliche Ersparnis von 674 Franken pro Person möglich. Bisher ist erst eine Minderheit im günstigsten Modell versichert – und die Schweizer Versicherten bleiben laut Moneyland wechselfaul: Weniger als jede zehnte Person wird wohl die Kasse wechseln, obwohl man damit «massiv Prämien sparen» könnte.
Zu bedenken ist allerdings, dass bei tieferen Prämien ein höherer Selbstbehalt bleibt – wenn eine grössere und teure Behandlung nötig ist, bleiben mehr Kosten an der versicherten Person hängen. (aka)
07:20 Uhr
Mittwoch, 19. Oktober
Dank hohen Preisen: Nestlé wächst weiter
Der Lebensmittelkonzern Nestlé ist in den ersten neun Monaten 2022 kräftig gewachsen. Konkret beträgt das organische Wachstum 8,5 Prozent, wie das Unternehmen mit Sitz im waadtländischen Vevey am Mittwoch mitteilt. Beim Umsatz resultiert ein Wachstum von 9,2 Prozent auf 69,1 Milliarden Franken. Vor allem die Preiserhöhungen um 7,5 Prozent haben zum Ergebnis beigetragen.
Bei den Halbjahresergebnissen im Juli konnte Nestlé bereits ein Umsatzwachstum um 9,2 Prozent auf 45,6 Milliarden Franken vorweisen. Dagegen sank der Reingewinn auf 5,2 Milliarden (-11,7 Prozent). Für das Gesamtjahr strebt Nestlé ein organisches Wachstum von 8 Prozent an.
Im März hat Nestlé sein Russland-Geschäft auf das Wesentliche reduziert, nachdem die öffentliche Kritik am Nahrungsmittelriesen immer lauter wurde . Das Unternehmen zögerte lange mit strengeren Boykottmassnahmen und hielt zunächst am Vertrieb von Markenprodukten wie Kitkat-Schokolade, Nesquik oder Eiscrème vor Ort fest. (dpo/aka)
11:08 Uhr
DIENSTAG, 18. OKTOBER
Swiss will den Flugplan im Sommer 2023 weiter ausbauen
Der Schweizer Fluggesellschaft Swiss droht aktuell zwar ein Streik. Dies, nachdem sich die Mitglieder des Pilotenverbandes Aeropers im laufenden Arbeitskampf deutlich für eine Arbeitsniederlegung ausgesprochen haben. Hintergrund ist der Streit zwischen der Swiss und ihren Pilotinnen und Piloten um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag nach der Coronapandemie .
Obwohl der Streik noch nicht abgewendet ist, denkt die Swiss bereits ans 2023. Jedenfalls hat sie am Dienstag ihren Sommerflugplan vorgestellt. Demnach plant sie, von Zürich und Genf kommenden Sommer 112 Ziele zu bedienen und damit 85 Prozent der Kapazität von 2019 anzubieten, wie die Fluggesellschaft in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.
Konkret will die Swiss im Europaverkehr den Schwerpunkt auf Städte wie Amsterdam, Berlin, London oder Rom legen. Im Interkontinentalbereich plant das Unternehmen dagegen eine «grosse Auswahl» an Verbindungen nach Nordamerika. Darüber hinaus würden mit der zunehmenden Öffnung auch die Flugverbindungen nach Asien wieder verstärkt.
Diesen Sommer geriet die Swiss stark in Kritik aufgrund von zahlreichen kurzfristigen Flugannullationen . Diese waren nicht zuletzt auf mangelndes Personal zurückzuführen, welches im Zuge der Pandemie (ebenso wie die Zahl der Flugzeuge) reduziert worden war. Derweil beteuert die Fluggesellschaft in der Mitteilung vom Dienstag, bis Ende dieses Jahres 800 neue Mitglieder für das Kabinenpersonal einstellen zu wollen. 2023 sollen dann weitere 1000 Cabin-Crew-Members hinzukommen.
Zudem gibt die Swiss bekannt, die sogenannte Wet-Lease-Partnerschaft mit der lettischen Air Baltic auch im kommenden Sommerflugplan fortzuführen. Im laufenden Sommer sorgte die Auslagerung der Flüge auf einen ausländischen Partner für rote Köpfe bei der eigenen Crew . (dpo)
10:14 Uhr
DIENSTAG, 18. OKTOBER
Herr und Frau Schweizer reisten 2021 erneut im Inland
Die Schweizer Wohnbevölkerung unternahm im letzten Jahr 16,3 Millionen Reisen mit Übernachtung im Ausland. Gegenüber 2020 entspricht das zwar einer Zunahme um 7,5 Prozent, wie aus den am Dienstag publizierten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht. Wie vor zwei Jahren haben Herr und Frau Schweizer allerdings auch 2021 den Grossteil der Übernachtungsreisen (56 Prozent) hierzulande unternommen. Grund dafür könnte die Pandemie gewesen sein, mutmassen die BFS-Statistiker.
Bei den Auslandreisen mit Übernachtungen zählten 2021 wenig überraschend Italien (9 Prozent) sowie Deutschland und Südwesteuropa (mit je 7 Prozent) zu den beliebtesten Destinationen. Wie im Vorjahr machten die Reisen ausserhalb Europas lediglich 3 Prozent aus. Ebenfalls das Nachsehen hatte Österreich: Die Reisen ins östliche Nachbarland sanken letztes Jahr um 40 Prozent markant auf einen Anteil von rund 2 Prozent.
Insgesamt unternahm gemäss BFS jede in der Schweiz wohnhafte Person 2021 durchschnittlich zwei Reisen mit Übernachtungen und 10,5 Tagesreisen. Mit Blick auf die Verkehrsmittel schwang wie bereits im ersten Coronajahr erneut das eigene Fahrzeug obenaus. (bei Inlandsreisen zu 72 Prozent, bei Auslandreisen zu 51 Prozent). (dpo)
09:45 Uhr
DIENSTAG, 18. OKTOBER
Anstieg der Arbeits- und Freizeitunfälle sowie Berufskrankheiten
Letztes Jahr registrierten die 24 Unfallversicherer in der Schweiz 832’000 Unfälle und Berufskrankheiten von Arbeitnehmenden und Stellensuchenden. Gegenüber 2020 entspricht das zwar einem Anstieg von 3,6 Prozent, wie die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva) am Dienstag mitteilt. Im Vergleich zu 2019 – also vor der Pandemie – ist die Zahl der Unfälle und Krankheiten jedoch um 4,2 Prozent zurückgegangen.
Mit rund 277’000 ist die Anzahl Berufsunfälle und Berufskrankheiten letztes Jahr um 4,8 Prozent gestiegen. Allerdings liegen sie gemäss Suva damit fast wieder auf dem Niveau von 2019. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die coronabedingten Einschränkungen bei der Arbeit letztes Jahr in den meisten Branchen weniger einschneidend gewesen seien. Die Zahl der Freizeitunfälle ist 2021 mit rund 536’000 ebenfalls um 2,7 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Die Versicherer zählten 2019 noch 6,6 Prozent mehr Unfälle.
Weiter teilt die Suva mit, dass die Zahl der gemeldeten Berufskrankheiten aufgrund der Pandemie 2020 ein «Allzeithoch» erreicht hat. Die Unfallversicherer anerkannten insgesamt 16’138 Berufskrankheiten, davon waren rund 13’000 coronabedingt. Die Zahlen für 2021 liegen der Suva indes noch nicht vor. (dpo)
09:33 Uhr
Dienstag, 18. Oktober
Neue Jobbörse für Menschen mit Behinderungen
Das österreichische Sozialunternehmen My Ability und die Schweizer Stiftung My Handicap spannen zusammen: Sie haben die grösste deutschsprachige Jobbörse für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen in der Schweiz lanciert. Das teilten sie am Dienstag gemeinsam mit. Ziel der länderübergreifenden Kooperation sei es, mehr Menschen mit Behinderungen zu befähigen, ihre beruflichen Ziele zu erreichen.
Das Jobportal enableme.myability.jobs konnte auch bereits erste Unternehmenspartner gewinnen, wie es weiter heisst. Dazu zählen laut den Initiatoren unter anderem Novartis und ABB. (abi)
09:10 Uhr
Dienstag, 18. Oktober
Konsumentenschutz will Strom-Grundpreis abschaffen
Über 80 Prozent der Stromanbieter in der Schweiz berechnen laut der Stiftung für Konsumentenschutz ihren Konsumentinnen und Konsumenten einen Grundpreis. Dieser kann sich pro Haushalt und Jahr auf bis zu 180 Franken belaufen, wie der Konsumentenschutz am Dienstag mitteilte. Er macht damit für viele Haushalte einen grossen Teil der Stromkosten aus. Benachteiligt würden vor allem kleinere, sparsame Haushalte.
Für den Konsumentenschutz wird das Stromsparen damit zur «Farce»: Nicht nur werde die Verursachergerechtigkeit verhindert, sondern auch alle Anstrengungen zum Stromsparen torpediert. Denn die Stromrechnung wird mit diesem Verrechnungssystem trotz Sparbemühungen nicht kleiner. «Faktisch subventionieren die sparsamen Haushalte die Vielverbraucher», wird Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, in der Mitteilung zitiert. Profiteure vom ganzen System seien die Stromunternehmen, «welche die Haushalte mit Pauschalpreisen schröpfen».
Die Stiftung fordert daher, dass die Grundpreise «endlich» abgeschafft werden. Als Alternative soll es dafür künftig einen «Basistarif 500» geben: Jede Person soll jährlich 500 kWh Strom beziehen können, dessen Preis sich an den Gestehungskosten der Schweizer Stromproduktion orientiere. Seine Forderung richtet der Konsumentenschutz an den Bundesrat. Hintergrund ist die Revision des Stromversorgungsgesetzes. (abi)
08:37 Uhr
DIENSTAG, 18. OKTOBER
Swiss Re rechnet mit hohem Verlust im dritten Quartal
Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re schätzt den vorläufigen Schaden, der durch Hurrikan Ian verursacht wurde, auf rund 1,3 Milliarden US-Dollar. Der vorläufige versicherte Gesamtschaden des Hurrikans soll sich Schätzungen zufolge auf 50 bis 65 Milliarden Dollar belaufen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das werde sich auf die Geschäftszahlen im dritten Quartal auswirken. So erwartet Swiss Re einen Verlust von einer halben Milliarde Dollar. Der Wirbelsturm hat Ende September starke Schäden in den USA angerichtet, vor allem im Bundesstaat Florida.
Weiter teilte Swiss Re mit, dass es das von der Gruppe angestrebte Ziel einer Eigenkapitalrendite von 10 Prozent für 2022 voraussichtlich nicht erreichen werde. Der Rückversicherer führt dies neben den Auswirkungen durch Naturkatastrophen auch auf den Ukraine-Krieg und die hohe Volatilität an den Finanzmärkten zurück. An den mittelfristigen Zielen bis 2024 will das Unternehmen hingegen festhalten. Swiss Re strebt bis dahin eine Eigenkapitalrendite von 14 Prozent an. (dpo)
08:00 Uhr
DIENSTAG, 18. OKTOBER
Implenia baut neues Gebäude für die Uni Basel
Die Universität Basel hat das Bauunternehmen Implenia mit dem Bau eines neuen Gebäudes beauftragt. Das Auftragsvolumen für den Laborneubau des Departements Biomedizin der Uni beträgt über 250 Millionen Franken, wie Implenia am Dienstag mitteilte.
Der Auftrag umfasse die Ausführungsplanung, die Realisation sowie die Inbetriebnahme des Gebäudes. Auf einer Geschossfläche von etwa 37‘000 Quadratmetern sollen Räume für die Labor-, Büro- sowie Seminarnutzung entstehen. Das Projekt soll gemäss Mitteilung im laufenden Monat mit einer Optimierungsphase beginnen und voraussichtlich bis Mitte 2028 dauern. Die Inbetriebnahme soll schliesslich 2031 erfolgen. (dpo)
06:10 Uhr
Dienstag, 18. Oktober
Lieferengpässe und Corona: Preise für Occasionsautos steigen stark an
Seit Beginn der Pandemie sind die Preise für Gebrauchtwagen in der Schweiz um 28 Prozent nach oben geklettert. Kostete ein Occasionsauto im ersten Quartal 2020 im Schnitt noch 23’161 Franken, zahlten Herr und Frau Schweizer im dritten Quartal des laufenden Jahres bereits 29’550 Franken. Dies zeigt eine am Dienstag publizierte Analyse des Online-Vergleichsdienstes Comparis.
Der Grund dafür seien corona- und kriegsbedingte Lieferengpässe für Neuwagen. Einerseits seien aufgrund der unterbrochenen Lieferketten die Wartezeit für Neuwagen gestiegen, was wiederum die Nachfrage nach Occasionen erhöht habe. Andererseits sind laut Comparis weniger neue Gebrauchtwagen auf den Markt gekommen, da fabrikneue Autos weniger schnell gekauft werden konnten. So sank etwa das Angebot der auf comparis.ch inserierten Occasionsautos im untersuchten Zeitraum um 29 Prozent.
Am stärksten gestiegen sind die Preise für reine Elektroautos. Sie verteuerten sich im selben Zeitraum im Schnitt von 34’681 auf 51’878 Franken (+50 Prozent). Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die Vielfalt der E-Auto-Modelle auf dem Markt stark gewachsen sei. Trotz des Preissprungs dürfte der Trend gemäss dem Vergleichsdienst weiter Richtung Elektroauto gehen. Mittlerweile hätten die meisten Hersteller mindestens ein E-Modell im Angebot. Entsprechend werde auch der Occasionsmarkt für Elektroautos markant wachsen. (dpo)
17:00 Uhr
Montag, 17. Oktober
Migros-Tochter verliert Rechtsstreit gegen Milchbauer
Das zur Migros gehörende Milchverarbeitungsunternehmen Elsa mit Sitz in Estavayer FR bezahlt seine Milchlieferanten nicht korrekt. Zu diesem Schluss kommt das Kreisgericht Broye in erster Instanz. Konkret geht es um die sogenannte Verkäsungszulage, die seit der Liberalisierung des Käsemarktes 2007 den Preis für Industriemilch stabilisieren soll und die Produzenten von Gesetzes wegen als Prämie erhalten sollen.
Das Kreisgericht stellt nun fest, dass das jetzige System der Auszahlung nicht ordnungsgemäss funktioniert. Der Grossteil der Prämie komme gar nicht bei den Produzenten an. Dem Kläger Maurus Gerber, pensionierter Milchproduzent und Präsident der Organisation Uniterre, wird somit teilweise Recht gegeben.
Da Elsa die Auszahlung der Zulage an den Kläger nicht belegen konnte, muss die Migros-Tochter den entsprechenden Betrag im Nachhinein überweisen. Demgegenüber war Elsa der Ansicht, dass diese Zulagen integrierter Bestandteil des Basismilchpreises seien. Das Gericht anerkennt indessen, dass Elsa nicht in der Lage ist, den Warenfluss zu rekonstruieren, um die genaue Verwendung der Milch des Klägers zu belegen. Das Urteil wird nach 30-tägiger Einsprachefrist rechtskräftig. Die Migros nimmt mit Verweis auf das «laufende Verfahren» keine Stellung. (gjo)
14:00 Uhr
MONTAG, 17. OKTOBER
Die Hauspreise beginnen zu sinken
Aufatmen für künftige Hauseigentümer: Im dritten Quartal sind zum ersten Mal seit der Pandemie die Preise für Häuser zurückgegangen. Konkret sind in 14 Kantonen die Preise zwischen 0,1 und 1,9 Prozent gesunken, wie die Immobilienplattform Realadvisor am Montag mitteilte. Die Marktunsicherheit aufgrund der unsicheren geopolitischen Lage und dem hohen Hypothekarzins wirke sich allmählich auf die Preise aus.
Der Rückgang macht sich vor allem in Zürich, Basel, der Zentralschweiz und im Jura bemerkbar. Hingegen steigen die Preise in den Bergkantonen Wallis und Graubünden weiter an. Auch bei den Wohnungen setzt sich der Preisanstieg fort, wenn auch weniger stark. Im dritten Quartal nahmen die Preise um 0,5 Prozent zu, während der Anstieg im Vorjahreszeitraum noch bei 2 Prozent lag.
Wie sich der Immobilienmarkt weiter entwickelt, ist laut Realadvisor derzeit schwierig vorherzusagen. Da ein weiterer Anstieg der Zinsen jedoch wahrscheinlich sei, könnte dies zu einem noch stärkeren Preisrückgang im ganzen Land führen. (dpo)
11:00 Uhr
Montag, 17. Oktober
Angestellte der Uhrenindustrie erhalten vollen Teuerungsausgleich
Gute Nachricht für die Arbeitnehmenden in der Uhren- und Mikrotechnikindustrie. Die Sozialpartner haben sich auf einen vollen Teuerungsausgleich für die Beschäftigten in dieser Branche geeinigt. Das gab die Unia am Montag bekannt.
Der Teuerungsausgleich wird dabei nach einem der beiden in der Branche praktizierten Modelle gewährt. Beschäftigte erhalten entweder generell monatlich 191 Franken mehr oder je nach Lohn kann der Aufschlag zwischen 153 und 230 Franken variieren. Der Arbeitgeberverband der schweizerischen Uhrenindustrie und die Gewerkschaft zeigen sich gemäss Mitteilung zufrieden, dass sie «in einer Zeit der grossen Unsicherheiten in Bezug auf die Energieversorgung und die Konjunkturentwicklung» eine Einigung erzielen konnten. (rwa)
08:07 Uhr
Montag, 17. Oktober
Credit Suisse zieht Schlussstrich unter Altlast in den USA
Die Credit Suisse (CS) hat den Rechtsstreit über den Verkauf von Ramschhypotheken in den USA definitiv bereinigt. Sie gab am Montag bekannt, dass sie mit dem zuständigen Staatsanwalt einen endgültigen Vergleich erzielt habe. In diesem Rahmen wird die Grossbank eine einmalige Zahlung über 495 Millionen Dollar leisten, um die Ansprüche im Zusammenhang mit den fraglichen Hypotheken vollständig zu begleichen.
Die Einigung sei «ein weiterer wichtiger Schritt in den Bemühungen der Bank, Rechtsstreitigkeiten und Altlasten proaktiv zu lösen», schreibt die CS in ihrer Mitteilung. Bei den so genannten Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS) handelt es sich um hypothekengesicherte Wertpapier-Geschäfte am amerikanischen Immobilienmarkt im Vorfeld der Finanzkrise vor 2008. In diesem Zusammenhang musste die Credit Suisse bereits eine Busse von 2,5 Milliarden Dollar bezahlen. (rwa)
09:14 Uhr
Sonntag, 16. Oktober
Hotellerie Suisse fürchtet Konkurswelle
Nach der Coronakrise ist für die Schweizer Hotellerie vor der Energiekrise: Der Branchenverband Hotellerie Suisse befürchtet eine Konkurswelle. Gemäss einer brancheninternen Umfrage bringt die Erhöhung der Energiepreise nämlich fast die Hälfte der befragten Betriebe «in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten», wie es in einer Mitteilung vom Sonntag heisst.
70 Prozent der Betriebe in der Branche seien Grossverbraucher. Die Strompreise auf dem Markt hätten sich im Durchschnitt bereits verdoppelt, die Preissteigerung 2021-2023 beziffert der Verband auf 129 Prozent. Der Verband verlangt deshalb vom Bund, bereits jetzt eine gesetzliche Grundlage für wirtschaftliche Hilfen analog der Coronakrise zu schaffen. (wap)
08:33 Uhr
Freitag, 15. Oktober
Mehr Benzin- und Dieselfahrzeuge bei den Neuzulassungen
Im September wurden rund 28’000 Strassenmotorfahrzeuge in Verkehr gesetzt, 2 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Dies meldete das Bundesamt für Statistik am Freitag. Bei den Personenwagen beträgt der Zuwachs 6 Prozent. Darunter waren wieder deutlich mehr Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb. So kamen 23 Prozent mehr Dieselfahrzeuge und 11 Prozent mehr Benziner neu auf die Strasse. Dagegen wurden 20 Prozent weniger Plug-in-Hybride in Verkehr gesetzt. Bei den Normal-Hybriden beträgt der Zuwachs 6 Prozent, bei reinen Elektrofahrzeugen 5 Prozent. (wap)
09:02 Uhr
Donnerstag, 13. Oktober
Preise für Erdöl und Erdgas steigen an
Der Produzenten- und Importpreisindex ist im September um 0,2 Prozent auf 109,8 Punkte gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das Preisniveau von Inland- und Importprodukten gar um 5,4 Prozent gestiegen. Das zeigen die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS).
Verantwortlich für den Anstieg beim Importpreisindex sind vor allem Preiserhöhungen für Erdöl und Erdgas. Die Preise stiegen gegenüber August um 6,9 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise um 134,2 Prozent gestiegen. Ebenfalls teurer wurden Computer, Heizöl, Autos und Autoteile, Rohkaffee und Bekleidung. Billiger wurden etwa Treibstoff, Metalle und Schuhe.
Der Produzentenpreisindex legte vor allem wegen höheren Preisen für Stahl, Rohmilch, Milchprodukte sowie Gemüse und Kartoffeln zu. Billiger wurden Produkte aus Aluminium und aus Mineralöl. (abi)
17:54 Uhr
Mittwoch, 12. Oktober
Flughafen Zürich erreicht im September 80 Prozent des Vorkrisenniveaus
Im September flogen rund 2,3 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich. Damit hat der Flughafen 80 Prozent des Vorkrisenniveaus vom September 2019 erreicht. Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Steigerung 68 Prozent. Dies teilte der Flughafen am Mittwoch mit.
Die Anzahl Flugbewegungen stiegen auf 85 Prozent des Vorkrisenniveaus und liegt mit 20’724 Start und Landungen 29 Prozent über Vorjahr. Erhöht hat sich auch die Auslastung der Flüge.
Die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug stieg auf 134, das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem wurden im September rund 32’900 Tonnen Fracht abgewickelt. Das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat und 10 Prozent weniger als 2019. (wap)
11:17 Uhr
Mittwoch, 12. Oktober
Julius Bär eröffnet Beratungsbüro in Katar
Julius Bär expandiert weiter in den Nahen Osten. Die Schweizer Privatbank hat von der Aufsichtsbehörde des Finanzplatzes Katar eine Lizenz erhalten. Damit kann sie ein Beratungsbüro in Doha, der Hauptstadt von Katar, eröffnen. Das teilte die Bank am Mittwoch mit. Es ist neben je einem Büro in Dubai und in Bahrain das dritte Büro im Nahen Osten. Die Bank gab bereits im Juni bekannt, dass sie nach Katar expandieren möchte. Chef des neuen Büros in Doha wird Slim Bouker. Dieser war zuletzt bei der Doha Bank tätig.
Für die Schweizer Privatbank ist der Nahe Osten «eine wichtige Wachstumsregion» und stellt «einen zentralen Pfeiler der Strategie» der dar, schreibt Julius Bär. Laut eigenen Angaben ist die Bank bereits seit 2004 vor Ort präsent. (abi)
11:37 Uhr
Dienstag, 11. Oktober
Gewerkschaften stimmen Gesamtarbeitsvertrag für Swissport zu
Nach langen Verhandlungen haben die Gewerkschaften SEV-GATA, VPOD und kfmv einem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Angestellten der Flughafenbetreiberin Swissport zugestimmt. Der neue GAV bedeute eine weitgehende Rückkehr zu den Arbeitsbedingungen, die vor der Coronakrise galten, teilt die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV am Dienstag mit.
Wie bei der Swiss hatte es auch bei Swissport einen Krisen-GAV gegeben, mit dem Belegschaft und Unternehmen auf die besondere Situation während der Pandemie reagiert hatten. Angesichts der Erholung der Luftfahrt kündigten die Gewerkschaften diesen Krisen-GAV im Juni, veranstalteten eine Protestaktion und drohten mit weiteren Kampfmassnahmen.
Gefordert wurden unter anderem Teuerungsausgleich, Lohnerhöhungen und mehr Freizeit. Das Unternehmen machte dagegen geltend, diese Forderungen seien derzeit nicht finanzierbar. Der nun ausgehandelten Kompromiss beinhaltet laut Gewerkschaften eine Lohnerhöhung um mindestens 4 Prozent. Eine definitive Zusage von Swissport steht allerdings noch aus. (wap)
09:41 Uhr
Dienstag, 11. Oktober
Post öffnet Filialen für Cornèr Bank
Die Post hat mit der Schweizer Bankengruppe Cornèr Bank eine neue strategische Partnerin gefunden: Ab Mitte Oktober können die Post-Kundinnen und -kunden in schweizweit 154 Post-Filialen Cornèrcard-Prepaidkarten kaufen und aufladen. Später können sie in 20 Filialen auch Kreditkarten beantragen. Das teilte die Post am Dienstag mit. Das Angebot soll im kommenden Jahr schrittweise ausgebaut werden.
Angst vor einer Schwächung der Postfinance hat Postchef Roberto Cirillo nicht, wie er vor den Medien sagte. Die Post werde weiterhin in allen Filialen Postfinance-Dienstleistungen erbringen. «Unsere Filialen sind ein wichtiger Kontaktpunkt – auch für unsere Bank», sagte er.
Momentan öffnet die Post ihr Filialnetz für externe Partner wie Banken, Versicherungen oder Krankenkassen. Bereits Partner sind etwa Assura, Sympany oder die Migros Bank. Damit sollen die Postfilialen zu Dienstleistungszentren für die Bevölkerung werden, wie Thomas Bauer, Leiter Postnetz, sagte. Dabei geht es auch um finanzielle Überlegungen: Die externen Partner sollen helfen, das Postnetz zu finanzieren. Mit der Netzöffnung sichere die Post Arbeitsplätze und sorge dafür, dass sie weiterhin «ein dichtes Netz an eigenbetriebenen Filialen» anbieten könne, heisst es in der Mitteilung. Die Filialöffnung ist nicht abgeschlossen, wie Bauer betonte. «Wir haben noch Möglichkeiten für weitere Partner.» (abi)
07:17 Uhr
Dienstag, 11. Oktober
Neue Kreditlinie: Axpo baut finanziellen Handlungsspielraum weiter aus
Die Axpo hat mit einem internationalen Bankenkonsortium eine zusätzliche ungesicherte Kreditlinie in Höhe von 2,3 Milliarden Euro vereinbart. Das teilte der Energiekonzern am Dienstag mit. Damit erhöht der Konzern die Kreditlinien bei Banken auf 5,3 Milliarden Euro. Die Kreditlinien seien flexibel und könnten für Bankgarantien und Darlehen verwendet werden. Sie stehen der Axpo für die Finanzierung des laufenden Geschäfts zur Verfügung, wie es weiter heisst.
Die syndizierten Kreditlinien mit Banken, also Kredite durch mindestens zwei Kreditinstituten, «sind neben den Kapitalmarkttransaktionen im In- und Ausland und den bilateralen Kreditlinien von Banken ein wichtiger Bestandteil unseres Finanzierungsportfolios», hält Axpo-Finanzchef Joris Gröflin fest. Mit der neuen syndizierten Kreditlinie baue man «in einem extrem anspruchsvollen Marktumfeld» den finanziellen Handlungsspielraum weiter aus.
Anfang September wurde bekannt, dass der Bundesrat der Axpo einen Notkredit in der Höhe von 4 Milliarden Franken bereitstellen musste . Ansonsten drohte die Zahlungsunfähigkeit. Bis anhin hat Axpo aber noch nicht vom Bundeskredit Gebrauch gemacht. Grund für den aktuell hohen Liquiditätsbedarf sind die finanziellen Turbulenzen auf den Energiemärkten. (abi)
07:04 Uhr
Dienstag, 11. Oktober
MCH Group: Neue Aktien bringen 76,9 Millionen Franken
Frisches Geld für die MCH Group : Das Bezugsrechtsangebot bringt dem Messeunternehmen, das unter anderem die Art Basel betreibt, einen Bruttoerlös von 76,9 Millionen Franken. Das teilte die MCH-Gruppe am Dienstag mit. Insgesamt konnten knapp 16,2 Millionen neue Namenaktien mit einem Bezugspreis von 4,75 Franken je Aktie platziert werden. Der Erlös soll für die Rückzahlung der im Mai 2023 anstehenden Refinanzierung einer 100-Millionen-Anleihe verwendet werden. Die Kapitalerhöhung soll am Mittwoch vollzogen werden. Die Lieferung und der erste Handelstag der neuen Aktien sind für Donnerstag geplant.
Die MCH Group verfüge auch nach Vollzug dieser Bezugsrechtsemission über ein stabiles, langfristig ausgerichtetes Ankeraktionariat, heisst es weiter. So werde die Lupa Systems künftig 38,52 Prozent des Aktienkapitals halten, der Kanton Basel-Stadt 37,52 Prozent. Der Kanton und die Stadt Zürich halten 1,5 Prozent. (abi)
06:21 Uhr
Dienstag, 11. Oktober
Trotz schwierigem Umfeld: Givaudan legt bei Verkäufen zu
Givaudan konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres den Umsatz auf knapp 5,5 Milliarden Franken steigern. Das ist ein Plus von 6,1 Prozent auf vergleichbarer Basis und 7,7 Prozent in Schweizer Franken, wie der weltweit tätige Hersteller von Aromen und Duftstoffen mit Sitz in Vernier GE am Dienstag mitteilte.
In einem weiterhin herausfordernden Geschäftsumfeld habe man «eine gute Geschäftsdynamik» aufrecht und gleichzeitig die Betriebsabläufe und die globale Lieferkette auf «einem hohen Niveau» halten können. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf Preiserhöhungen, um die höheren Inputkosten zu kompensieren. Diesbezüglich sei man «voll auf Kurs», heisst es weiter.
Givaudan-CEO Gilles Andrier zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: «Wir sind sehr zufrieden mit unserem anhaltend soliden Wachstum in allen unseren Geschäftsbereichen in einem einem nach wie vor schwierigen Umfeld», hält er fest. (abi)
10:17 Uhr
Montag, 10. Oktober
Nach Gerichtsurteil: Axpo stoppt Wasserstoffprojekt in Zürich
Das Stromunternehmen plante eine Wasserstoffproduktionsanlage beim Wasserkraftwerk Eglisau-Glattfelden (ZH). Die Anlage hätte eine jährliche Einsparung von 1,5 Millionen Liter Diesel im Strassenverkehr ermöglicht. Daraus wird nun vorerst nichts. Die Axpo muss das Projekt stoppen.
Grund dafür ist ein Entscheid des Baurekursgerichts des Kantons Zürich. Dieses hatte den Rekursen von drei Privatpersonen stattgegeben, wie das Unternehmen am Montag bekannt gab. Für die geplante Anlage hätte ein bestehendes Gebäude des Kraftwerks ersetzt werden müssen, das ausserhalb der heutigen Bauzone steht. Vor Gericht fand die Axpo damit kein Gehör. (rwa)
08:58 Uhr
Montag, 10. Oktober
Klimaaktivisten blockieren Zufahrt zu Raffinerie in Cressier
Eine Gruppe von Klimaaktivisten hat am Montagmorgen die Zufahrtsstrasse zur Erdölraffinerie in Cressier (NE) blockiert. Wie sie in einer Mitteilung schreibt, will sie auf diesem Weg erreichen, «dass die Schweiz ihre historische Rolle anerkennt und die Schulden des Globalen Süden erlässt». In Cressier werden laut Mitteilung grosse Mengen von Öl aus Nigeria verarbeitet. Die Aktivisten sprechen von «neokolonialer Ausbeutung» – «Wälder werden gerodet, Flüsse vergiftet, die Luft verschmutzt und somit die lokalen Ökosysteme zerstört», heisst es in der Mitteilung.
Kurz vor 8 Uhr wurde die Blockade von der Polizei aufgelöst, wie mehrere Medien berichten . Polizei und Feuerwehr standen im Einsatz. Die Aktivisten haben die Strassen unter anderem mit Konstruktionen aus Bambusrohren blockiert. (mg)
06:55 Uhr
Montag, 10. Oktober
BKW-Verwaltungsratspräsident gibt sich zuversichtlich für den Winter
Roger Baillod, der Präsident des Energiekonzerns BKW, geht davon aus, dass die Schweiz in der drohenden Mangellage ohne drastische Schritte durchkommt: «Wenn in der Schweiz kein Kernkraftwerk ausfällt, dann gehe ich davon aus, dass wir den Winter ohne Rationierung überstehen. Dazu braucht es aber Sparanstrengungen», sagt er im Interview mit der «NZZ». Diese würden einzelne Branchen aber wohl schon alleine deswegen machen, weil die Energiepreise stark steigen.
Die drei grossen Stromkonzerne der Schweiz, Axpo, Alpiq und BKW, seien derzeit daran eine Lösung auszuarbeiten, dass die Kraftwerke auch in einem Insolvenzfall weiterlaufen würden. «Aufgrund einer absoluten Ausnahmesituation wie dem Krieg in der Ukraine eine feinmaschige Regulierung aufzuziehen, halte ich für falsch», sagt Baillod und wehrt sich damit gegen zu starke staatliche Eingriffe. Bei der BKW geht er davon aus, dass diese nicht auf staatliche Hilfe zählen müssen, sagt Baillod: «Wir sind sehr solide aufgestellt.» (mg)
09:06 Uhr
Sonntag, 9. Oktober
Oswald Grübel: «Thiam und Rohner waren die falsche Kombination»
Der ehemalige Chef der UBS und Credit Suisse, Oswald Grübel, macht personelle Fehlentscheide für die aktuelle Krise der CS verantwortlich. Der Verwaltungsrat habe es versäumt, die Bank umzustellen, als es ihr noch sehr gut gegangen sei, sagte Grübel in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Der Investmentbanker Brady Dougan sei zu lange an der Konzernspitze gestanden und anschliessend habe der Verwaltungsrat unter Urs Rohner mit Tidjane Thiam einen CEO ohne Bankerfahrung geholt, sagt Grübel. «Thiam und Rohner waren ganz klar eine falsche Kombination. Das konnte nicht funktionieren.»
Weiter sagte Grübel, es sei für ihn unverständlich, dass die Führung bei den jüngsten CS-Skandalen keine Verantwortung übernommen habe. Im Fall der Beschattungsaffäre um den Top-Manager Iqbal Kahn habe CEO Tidjane Thiam die Verantwortung auf andere abgeschoben anstatt selber hinzustehen. Auch die milliardenschweren Verluste durch Greensill und den Hedgefund Archegos hätten laut Grübel nie passieren dürfen.
Mit der aktuellen Führung sei die CS nun besser aufgestellt. «Der neue CEO Ulrich Körner ist ein erfahrener Banker und kennt die CS sehr gut», hält Grübel fest. Der jüngste Kurseinbruch der CS sei vielmehr Gerüchten geschuldet, da gewisse Hedgefunds auf sinkende Kurse wetteten. «Die wollen einfach ihren Profit maximieren und sprechen dazu mit Analysten und Journalisten, um das richtige Klima für sinkende Kurse zu schaffen.» (gb)
08:08 Uhr
Sonntag, 9. Oktober
Weniger Nachfrage nach Fairtrade-Produkten wegen Inflation
Vergangenes Jahr haben Händler in der Schweiz mit Fairtrade-Produkten einen rekordhohen Umsatz von 925 Millionen Franken erzielt. Wegen der Inflation greifen die Konsumentinnen und Konsumenten nun aber wieder öfter zu konventionellen und weniger oft zu teureren Bio- und Fairtrade-Produkten, wie Sandra Uwera, die Chefin von Fairtrade International, in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» sagt. «Unsere internen Zahlen zeigen, dass auch in der Schweiz die Verkäufe dieses Jahr tiefer sind als letztes Jahr».
Noch vor einer Woche hatte der Geschäftsführer der Stiftung Fairtrade Max Havelaar, Renato Isella, CH Media gegenüber gesagt , man spüre bisher keine Abwärtsentwicklung. Einen Dämpfer hatte er erst im Winter erwartet. Zudem habe man in den letzten zwei Jahren der Coronapandemie eher profitiert. «Insofern wäre ein Rückgang auch eine Annäherung an die Vor-Coronazeit», so Isella. (gb)
16:36 Uhr
Samstag, 8. Oktober
Nach Cyber-Angriff: Läderach-Daten sind im Darknet aufgetaucht
Anfang September ist der Schokoladehersteller Läderach Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Nun sind gewisse Daten im Darknet aufgetaucht, wie das Branchenmagazin Inside-IT herausgefunden hat. Dafür verantwortlich soll die Ransomware-Bande Bianlian sein. Laut Inside-IT handelt sich unter anderem um Geschäftsdokumente zu Produktentwicklungen, Budgetplanung und Personal.
Läderach bestätigt gegenüber den Medien jedoch lediglich, dass die Veröffentlichung von Daten im Darknet «angekündigt» werde. «Aktuell lässt sich weder sagen, wie belastbar diese Ankündigung ist, noch welche Daten das konkret sein könnten», heisst es in einer Stellungnahme, die CH Media vorliegt. Man werde die Situation nun weiter beobachten und Betroffene gegebenenfalls informieren.
Bereits als die Cyber-Attacke im September bekannt wurde, hat Läderach sämtliche Betroffene sowie die Behörden informiert. «Eine Kooperation mit dem Angreifer hat zu keinem Zeitpunkt stattgefunden, Lösegeld ist nicht gezahlt worden», heisst es in der Stellungnahme weiter. (gb)
12:03 Uhr
Freitag, 7. Oktober
4 Prozent Lohnerhöhung bei Globetrotter
Die Globetrotter Group erhöht die Lohnsumme 2023 um 4 Prozent. Dies teilte die Gruppe, zu der 13 Unternehmen gehören, am Freitag mit. Es handle sich dabei um einen «unternehmerisch sehr mutigen und unkonventionellen Weg», wird Verwaltungsratspräsident André Lüthi in der Mitteilung zitiert: «Wir setzen voll und ganz auf die Karte Mitarbeitende.»
Globetrotter hat wegen der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 grosse Verluste geschrieben: Der Umsatz brach um 75 Prozent ein. Auch 2022 wird der Umsatz nach aktueller Schätzung 25 Prozent unter Vorkrisenniveau liegen. 2019 hatte die Nummer vier der Schweizer Reisebranche mit 450 Mitarbeitenden noch 243 Millionen Franken Umsatz gemacht.
Die Investition in die Mitarbeitenden erfolgt vor dem Hintergrund zukünftiger Herausforderungen wie der Digitalisierung und dem Fachkräftemangel. «Um diese zu meistern, brauchen wir top motivierte und engagierte Mitarbeitende, die mit Freude und Leidenschaft ihren Beruf ausüben», so Lüthi in der Mitteilung. (wap)
08:30 Uhr
Freitag, 7. Oktober
Neuer Chef für Generika-Verband
Lucas Schalch wird per 1. November neuer Geschäftsführer von Intergenerika, wie der Verband am Freitag mitteilte. Intergenerika setzt sich für den Ausbau des Generika-Markts in der Schweiz ein. Schalch folgt auf Axel Müller, der den Verband sechs Jahre lang geleitet hat. Der Wechsel sei «von langer Hand geplant» gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Schalch ist promovierter Veterinärmediziner und bereits in der Pharmabranche tätig. Er sei ein «ausgewiesener Experte» und «gestandener Manager», wird Verbandspräsident und SVP-Nationalrat Thomas de Courten in der Mitteilung zitiert. Dem Abgänger dankt er für die Zusammenarbeit und dessen Einsatz bei der Abwendung eines Referenzpreissystems für Generika. (gb)
07:11 Uhr
Freitag, 7. OKTOBER
Credit Suisse will Schuldpapiere im Wert von 3 Milliarden Franken zurückkaufen
Die Credit Suisse (CS) will eigene Anleihen in der Höhe von insgesamt rund 3 Milliarden Franken zurückkaufen. Wie die Grossbank am Freitag mitteilte, will sie die Marktbedingungen für den Rückkauf der Schulden zu attraktiven Preisen nutzen, um so die Zinsausgaben zu optimieren.
Konkret unterbreitet die CS ein Rückkaufangebot für acht vorrangige Schuldverschreibungen in Euro oder Pfund im Gesamtwert von bis 1 Milliarde Euro ab. Gleichzeitig kündigte die Bank ein separates Barangebot für zwölf auf US-Dollar lautende vorrangige Schuldverschreibungen im Wert von bis zu 2 Milliarden US-Dollar an. Beide Kaufangebote laufen am 3. November respektive am 10. November ab.
Die CS steckt derzeit in einer tiefen Krise, ihre Aktie verlor zuletzt stark an Wert. Die Grossbank vollzieht gerade eine «umfassende strategische Überprüfung», deren Ergebnisse sie am 27. Oktober bekannt geben will. (dpo)
17:29 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober
Valora setzt auf wiederverwendbare Kaffeebecher von Kooky
Die K-Kiosk- und Brezelkönig-Betreiberin setzt auf das System des Start-ups Kooky. Sie sind ein fester Bestandteil des stereotypen Pendlerimage: Die Take-Away- Kaffeebecher, die für einen grossen Abfallberg aus Karton und Plastik sorgen. Von der Koffein-Nachfrage profitiert auch der Detailhändler Valora, der demnächst in die Hände des mexikanischen Konzerns Femsa übergehen wird. Mit dem Kaffeeverkauf in Formaten wie K-Kiosk, Brezelkönig und Caffè Spettacolo setzt Valora Millionen um. Nun hat sich das Unternehmen im Zuge seiner Nachhaltigkeitsstrategie entschlossen, beim Mehrwegsystem Kooky mitzumachen, das vom gleichnamigen Zürcher Start-up stammt.
Bis Mitte 2024 sollen rund 200 Verkaufsstellen in der Schweiz dabei teilnehmen. Bisher waren nur wenige Filialen beteiligt. Die Kunden beziehen den wiederverwendbaren Kooky-Becher zusammen mit einem Heissgetränk gegen Bezahlung eines Depots. Anschliessend wird ein QR-Code auf dem Becher gescannt und einmalig eine Telefonnummer hinterlegt. Die Rückgabe des Bechers erfolgt über Einwurf-Stationen, die unter anderen an SBB-Bahnhöfen installiert sind. (bwe)
16:45 Uhr
DONNERSTAG, 6. OKTOBER
Die Credit Suisse will das Luxushotel Savoy verkaufen
Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) plant, das traditionsreiche Nobelhotel Savoy am Zürcher Paradeplatz zu verkaufen. Ein Sprecher bestätigte am Donnerstag auf Anfrage von CH Media einen entsprechenden Bericht vom Online-Portal «Inside Paradeplatz». Die CS überprüfe regelmässig ihr Immobilienportfolio im Rahmen ihrer globalen Immobilienstrategie, heisst es. «Die Bank hat sich dabei entschieden, ein Verkaufsverfahren für das Hotel Savoy einzuleiten.»
Credit Suisse werde alle Angebote und mögliche Käufer sorgfältig überprüfen und weitere Details zu gegebener Zeit kommunizieren. «Inside Paradeplatz» schätzt den Wert des Luxushotels auf 400 Millionen Franken. Mit dem Verkauf würde die Grossbank eine ihrer letzten grossen Immobilien abtreten. Derzeit ist das im Jahr 1838 erbaute Savoy wegen Renovationen geschlossen. 2024 soll das Hotel unter dem neuen Namen Mandarin Oriental Savoy Zürich wieder seine Türen öffnen. Die Führung übernimmt dann die Hongkonger Hotelkette Mandarin Oriental .
Zuletzt schrieb die Credit Suisse Schlagzeilen, als am Montag die Aktie der Bank zum Handelsstart fast 11 Prozent verlor und auf 3,552 Franken fiel. Das Misstrauen der Aktionärinnen und Aktionäre ist unter anderem auf die wilden Gerüchte um die Grossbank über eine grosse Kapitalerhöhung zurückzuführen . (dpo)
09:00 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober
Streik bei Lufthansa-Tochter Eurowings hat begonnen
Piloten der Fluggesellschaft Eurowings sind am Donnerstag in einen ganztägigen Streik getreten. Der Arbeitskampf habe wie geplant begonnen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Eurowings geht davon aus, dass am Donnerstag etwa die Hälfte aller Flüge ausfallen wird. Durchschnittlich führt Eurowings täglich rund 500 Flüge durch und befördert dabei 50 000 bis 70 000 Passagiere zu Reisezielen in Deutschland und Europa. Die VC hat zum Ausstand bei der Lufthansa-Tochter aufgerufen, nachdem die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag scheiterten.
Eurowings plant am Donnerstag vor allem mit Maschinen der nicht bestreikten österreichischen Tochter Eurowings Europe, aber auch mit Flugzeugen von Partnergesellschaften, die auch sonst einen Teil der Flüge durchführen. Die Situation sei je nach Flughafen sehr unterschiedlich, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Flughäfen wie Mallorca, Stockholm oder Prag, die häufig von Eurowings Europe angeflogen würden, seien weniger stark betroffen. Überdurchschnittlich treffe es dagegen die deutschen Ziele. Allein in Düsseldorf, dem grössten Standort von Eurowings, dürften nach Angaben des Flughafens 118 Flüge ausfallen. Weitere 60 sollen stattfinden. In Köln/Bonn wurden 61 der geplanten 90 Flüge gestrichen. (dpa)
08:52 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober
Hotellerie verzeichnete im August mehr Gäste
Im August konnte die Schweizer Hotellerie insgesamt 4,5 Millionen Logiernächte verbuchen, 317’000 mehr als im selben Monat des Vorjahres. Dies entspricht einem Anstieg von 7,6 Prozent. 2,3 Millionen Logiernächte gingen dabei auf das Konto ausländischer Gäste. Inländische Gäste generierten 2,2 Millionen Logiernächte. Diese provisorischen Zahlen veröffentlichte das Bundesamt für Statistik am Donnerstag.
Damit ist die Tourismusbranche weiterhin auf Kurs. Über das ganze bisherige Jahr gesehen zeichnet sich ein deutliches Plus bei den Logiernächten ab. Dies zeigen die kumulierten Zahlen der ersten acht Monate: In diesem Zeitraum gab es 25,9 Millionen Logiernächte. Das sind 34,2 Prozent mehr als in der Vorgleichsperiode vom Vorjahr.
Der Anstieg um 6,6 Millionen Logiernächte geht fast ausschliesslich auf die Nachfrage ausländischer Gäste zurück: 6,4 Millionen davon gehen auf ihr Konto. Die Zahl der Logiernächte ausländischer Gäste ist damit 131,4 Prozent gestiegen. (wap)
07:32 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober
Holcim übernimmt Bau- und Abbruchunternehmen in England
Am Mittwoch meldete Holcim den Abschluss der Übernahme der polnischen Izolbet, am Donnerstag folgt bereits der zweite Streich: Auch die englische Wiltshire Heavy Building Materials wird Teil des Holcim-Portfolios.
Wiltshire rezykliert jährlich 150’000 Tonnen Bau- und Abbruchabfälle. Die Akquisition stehe im Einklang mit dem strategischen Ziel der Holcim, bis 2025 jährlich zehn Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle zu verwerten, heisst es in einer Mitteilung. Die neue Holcim-Tochter beschäftigt 80 Mitarbeitende und ist im Raum London und Südwestengland tätig. 2021 machte das Traditionsunternehmen einen Umsatz von über 20 Millionen Franken. (wap)
06:52 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober
Raul Vargas wird CEO der Farmers Group
Die Zurich-Gruppe ernennt Raul Vargas zum CEO des amerikanischen Versicherers Farmers Group. Dies gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Vargas nimmt damit auch Einsitz in der Konzernleitung der Zurich International. Diese besitzt Farmers zu 100 Prozent.
Vargas übernimmt die Funktion von Jeff Dailey, der nach elf Jahren als CEO in den Ruhestand geht. Der Neue verfüge über mehr als zwei Jahrzehnte an internationaler Führungserfahrung in Lateinamerika und Europa, heisst es in der Mitteilung. Acht Jahre davon war er als Chef von Zurich Santander Insurance America tätig. (wap)
17:48 Uhr
MITTWOCH, 5. OKTOBER
Swiss und Aeropers einigen sich auf neue Verhandlungsrunde
Im Streit um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) starten die Swiss und der Pilotenverband Aeropers am Freitag eine neue Verhandlungsrunde. An den Gesprächen im «High-Level-Format» nehmen unter anderem der CEO von Swiss Dieter Vranckx teil und Aeropers-Präsident Clemens Kopetz, wie der Pilotenverband am Mittwochabend mitteilte.
Nachdem sowohl Aeropers wie auch die Swiss zuvor Bedingungen für die Aufnahme weiterer Verhandlungen gestellt haben, hätten beide Parteien nun auf Vorbedingungen für die Gespräche verzichtet. Sollte sich am Freitag abzeichnen, dass der Prozess aus Sicht des Pilotenverbandes zielführend ist, dann seien weitere Verhandlungen für den 22. und 23. Oktober möglich.
Die letzten Verhandlungen zwischen der Swiss und Aeropers sind jeweils gescheitert. Kürzlich haben die Swiss-Piloten in Kloten gegen ihre aktuelle Arbeitssituation protestiert und zogen dabei mit Vertreterinnen und Vertreter des Pilotenverbandes durch die Strassen. (dpo)
06:58 Uhr
Mittwoch, 5. Oktober
Bachem baut eine neue Fabrik und investiert insgesamt rund 1,3 Milliarden
Das Life-Science-Unternehmen Bachem eröffnet eine weitere Chemiefabrik in der Nordwestschweiz. Zu liegen kommt die Anlage auf dem Sisslerfeld in der Aargauer Gemeinde Eiken . Bisher betreibt Bachem Standorte in Bubendorf (BL) und Vionnaz (VS). Auf dem Areal in Eiken könnten bis zu 3000 Arbeitsplätze entstehen, teilte Bachem am Mittwoch mit. Bis 2030 sollen dort 750 Millionen Franken investiert werden. Dabei ist die Schaffung von mehr als 500 neuen Arbeitsplätzen geplant. Zugleich schreite der Ausbau des Standorts Bubendorf voran, hält Bachem fest. Dort werden innert drei Jahren 550 Millionen Franken investiert und rund 800 neue Arbeitsplätzen geschaffen.
Das bisher unbebaute Areal in Eiken soll schrittweise erworben werden. Eine erste Parzelle ist laut Bachem bereits gekauft. Der Kaufpreis werde nicht bekannt gegeben. Das Sisslerfeld soll in den nächsten Jahren stark überbaut werden: Entstehen soll ein Schwerpunkt für die im Fricktal stark präsenten Branchen Pharma und Life Sciences. (wap)
07:14 Uhr
Mittwoch, 05. Oktober
Holcim schliesst Übernahme von Izolbet ab
Die Übernahme des führenden polnischen Bauunternehmens Izolbet durch Holcim ist abgeschlossen. Die Übernahme stärke die Präsenz von Holcim im attraktiven Markt für Renovierung und Wärmedämmung, schreibt die Holcim am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Übernahme ergänze die jüngste Investition von Holcim in eine neue Produktionsanlage für Trockenmischungen in Krakau.
Izolbet beschäftigt in Polen 170 Mitarbeitende an vier Standorten. Das akquirierte Unternehmen habe in den letzten drei Jahren ein zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Gewinn vor Steuern und Abgaben (Ebitda) erzielt, so die Mitteilung weiter. (wap)
06:44 Uhr
Mittwoch, 5. Oktober
Christina Johansson wird Finanzchefin von Dormakaba
Am 1. Dezember übernimmt Christina Johansson als Finanzchefin (CFO) von Dormakaba und nimmt damit zugleich Einsitz in der Konzernleitung. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Sie übernimmt damit die Nachfolge von Kaspar W. Kelterborn. Dieser hat die Position seit April ad interim inne.
Johansson war zuvor CFO beim deutschen Industriedienstleister Bilfinger SE, wo sie zwischenzeitlich auch als CEO ad interim tätig war. Kaspar W. Keltenborn bleibe bis Dezember im Unternehmen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, heisst es in der Mitteilung. (wap)
16:12 Uhr
Dienstag, 4. Oktober
Zu teuer: Coop streicht mehrere Mars-Produkte aus dem Sortiment
«Coop setzt sich für faire Preise ein»: Unter diesem Titel vermeldete der Detailhandelsriese am Dienstag in der Coopzeitung, dass mehrere Produkte des Lieferanten Mars aus dem Sortiment verschwinden. Mars wolle seit Anfang Oktober «über das ganze Sortiment überdurchschnittliche Preiserhöhungen» umsetzen. Mit dieser Preispolitik sei Coop nicht einverstanden, heisst es im Bericht.
Deshalb streicht Coop diverse Mars-Produkte dauerhaft aus dem Sortiment. Betroffen sind etwa die Reismarke Ben’s, Müsliriegel von Balisto und Hundefutter von Crave. Die ausgelisteten Produkte seien noch verfügbar, bis der Vorrat aufgebraucht ist. Coop schlägt der Kundschaft Alternativen aus den eigenen Produktreihen wie Naturaplan oder Prix Garantie vor. (aka)
12:26 Uhr
Dienstag, 4. Oktober
Landwirtschaftliches Einkommen 2021 leicht höher als im Vorjahr
2021 betrug das landwirtschaftliche Einkommen pro Betrieb 80’700 Franken. Damit lag es 1,9 Prozent höher als im Vorjahr. Dies teilte das bundeseigene Forschungsinstitut Agroscope am Dienstag mit. Das Einkommen aus landwirtschaftlichen Tätigkeiten lag bei 59’800 Franken pro Vollzeit-Arbeitskraft. Dies sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr.
Die gestiegenen Preise auf dem Milch- und Rindfleischmarkt hätten zu höheren Erträgen geführt, heisst es in der Mitteilung. Der Pflanzenbau habe dagegen unter der misslichen Witterung gelitten. Zu schaffen machten der Landwirtschaft unter anderem Spätfröste, übermässige Regenmengen und Hagel.
Die Direktzahlungen des Bundes pro Betrieb nahmen 2021 leicht zu. Grund dafür sei der Strukturwandel hin zu flächenmässig grösseren Betrieben, schreibt Agroscope. (wap)
11:09 Uhr
Dienstag, 4. Oktober
Isabelle Welton wird NZZ-Verwaltungsratspräsidentin
Wechsel an der Spitze der NZZ: Nach zehn Jahren als Verwaltungsratspräsident wird Etienne Jornod im April 2023 von seinem Amt zurücktreten. Grund dafür ist, dass er die statutarische Alterslimite von 70 Jahren erreicht. Das teilte das Medienunternehmen am Dienstag mit. Unter seiner Leitung sei es dem Unternehmen gelungen, sein Geschäftsmodell erfolgreich zu transformieren, heisst es.
Jornods Nachfolgerin wird Isabelle Welton, die bereits seit zehn Jahren Mitglied des NZZ-Verwaltungsrats ist. Dieser habe sich einstimmig für sie ausgesprochen. Welton sei eine «ausgewiesene Führungspersönlichkeit, die über breite unternehmerische Erfahrungen» verfüge. (abi)
10:23 Uhr
Dienstag, 4. Oktober
Starker Anstieg bei den Firmenkonkursen
Im dritten Quartal 2022 haben die Firmenkonkurse in der Schweiz um 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Dies teilte die Auskunftei Crif am Dienstag mit. Die Firmengründungen stiegen dagegen nur um drei Prozent. Am meisten Konkurse gab es in der Baubranche, im Grosshandel und in der Gastronomie. Am stärksten betroffen ist der Kanton Freiburg. Am meisten Neugründungen erfolgten in den Kantonen Zürich, Waadt und Genf. (wap)
10:19 Uhr
Dienstag, 4. Oktober
Post übernimmt Eoscop
Mit dem Logistiksoftware-Unternehmen Eoscop aus Balsthal übernimmt die Post eine langjährige IT-Partnerin, wie sie am Dienstag mitteilte. Eoscop sei aufgrund einer Nachfolgeregelung auf der Suche nach einem Käufer gewesen. Das Unternehmen habe in den letzten Jahren «zahlreiche und sehr spezifische» Anwendungen für die Güterlogistik der Post entwickelt. Die Post sei deshalb schon jetzt die grösste Kundin von Eoscop.
Die Post übernimmt Eoscop zu 100 Prozent. Mit der Übernahme könne die Post ihre Planungssoftware für spezifische Logistikabläufe standardisieren und weiterentwickeln. «Indem wir die Spezialistinnen und Spezialisten von Eoscop unter einem Dach haben, können wir zudem noch schneller auf spezifische Bedürfnisse unserer Geschäftskunden eingehen», wird Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services der Post, in der Mitteilung zitiert.
Die 20 Mitarbeitenden in Balsthal sollen laut Post ihre Stelle behalten. Über die Einzelheiten der Übernahme sei Stillschweigen vereinbart worden. Ein Kaufpreis wird in der Mitteilung nicht genannt. (wap)
08:37 Uhr
Dienstag, 4. Oktober
Der Auto-Absatz in der Schweiz steigt
Im September sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 20’947 neue Autos auf die Strassen gekommen. Das sind 6,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit sei erstmals seit Februar und dem Angriff Russlands auf die Ukraine wieder ein Monatsplus registriert worden, teilte Auto-Schweiz, die Vereinigung der Automobil-Importeure, am Dienstag mit. Dabei kamen Alternative Antriebe im September auf einen Marktanteil von 51,2 Prozent. Seit Jahresbeginn machen die Elektro-, Hybrid-, Gas- und Wasserstoff-Antriebe gemäss Auto-Schweiz mit 80’292 Neuzulassungen oder 49,4 Prozent knapp die Hälfte des Marktes aus. Gegenüber dem Vorjahreswert von 41,8 Prozent stelle dies nach wie vor ein spürbares Wachstum dar. (abi)
08:35 Uhr
DIENSTAG, 4. OKTOBER
Trockenheit sorgt für durchschnittliche Mostobsternte
Der Schweizer Obstverband rechnet dieses Jahr mit einer «durchschnittlichen» Mostobsternte von 74’000 Tonnen Mostäpfeln und 5360 Tonnen Mostbirnen. Dies führt der Verband auf die lange Trockenperiode zurück, wie er am Dienstag mitteilt: «Sie führte zu einem teilweisen vorzeitigen Fruchtfall». Immerhin hatte die Sonne einen positiven Einfluss auf die Ernte: Der diesjährige Saft fällt laut dem Obstverband «süsser und aromatischer» aus. (dpo)
08:14 Uhr
DIENSTAG, 4. OKTOBER
Meyer Burger plant Kapitalerhöhung bis 250 Millionen Franken
Das Berner Solarunternehmen Meyer Burger fasst eine Kapitalerhöhung ins Auge. Der Verwaltungsrat strebt mit diesem Schritt einen Bruttoerlös von 250 Millionen Franken an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Aktionäre sollen über die Erhöhung an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 28. Oktober bestimmen. Das Angebot werde voraussichtlich Bezugsrechte für bestehende Aktionäre enthalten.
Die Märkte für Solarmodule weisen laut Meyer Burger insbesondere in Europa und den USA ein anhaltend starkes Wachstum auf. Vor diesem Hintergrund will das Unternehmen mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung die jährliche Produktionskapazität für Solarzellen und -module auf 3 Gigawatt pro Jahr ausbauen. (dpo)
07:37 Uhr
DIENSTAG, 4. OKTOBER
Holcim übernimmt Polymers Sealants North America
Der weltweit tätige Schweizer Baustoffkonzern Holcim hat am Dienstag die Übernahme des Geschäftsbereichs Polymers Sealants North America (PSNA) von Illinois Tool Works bekanntgegeben. PSNA ist ein Anbieter von Beschichtungs-, Kleb- und Dichtstofflösungen. Der Nettoumsatz des Unternehmens im laufenden Jahr wird auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt. Zum Kaufpreis hat der Baustoffkonzern keine Angaben gemacht.
Die mehr als 150 Mitarbeitenden an verschiedenen Produktionsstätten in den USA werden von Holcim übernommen. Mit der Übernahme will das Unternehmen laut eigenen Angaben das Wachstum der Division Solutions & Products beschleunigen. Bis 2025 soll der Bereich 30 Prozent des Nettoumsatzes der Holcim Gruppe erreichen. (dpo)
06:00 Uhr
Dienstag, 4. Oktober
Finanzchefs: Trübe Aussichten für Schweizer Wirtschaft
Getrübte Aussichten: Die Schweizer Unternehmen beurteilen die Konjunkturaussichten für die Schweiz «deutlich schwächer als vor einem halben Jahr». Das teilte Deloitte am Dienstag mit. Das Beratungsunternehmen hat im September 127 Finanzchefs von börsenkotierten Unternehmen und privat gehaltenen Gesellschaften zu Geschäftsaussichten, Finanzierungen, Risiken sowie Trends befragt.
Von einem eigentlichen Einbruch der Wirtschaft wollen die Finanzchefs aber nichts wissen. Allerdings sorgen sie sich wegen der direkten und indirekten Folgen der geopolitischen Entwicklungen – also Inflation, Engpässe in der Lieferkette und bei der Energieversorgung. Zudem würden Deutschland und China «sorgenvoll» betrachtet.
Gemäss Deloitte gehen die Befragten zudem von einer noch moderaten Inflation aus und erwarten einen weiter steigenden Leitzinssatz. Bezüglich ihres eigenen Unternehmens sind sie für das nächste Jahr mehrheitlich positiv gestimmt. (abi)
11:34 Uhr
Montag, 3. Oktober
Femsa hat alle Bewilligungen für Valora-Kauf
Nun steht dem Verkauf der Kioskbetreiberin Valora an die Femsa nichts mehr im Wege. Die mexikanische Getränkefirma hat alle behördlichen Bewilligungen für die Abwicklung des Kaufes erhalten, wie die Valora am Montagmorgen in einer Ad-hoc-Mitteilung schreibt. Am 7. Oktober soll der Kauf vollzogen werden.
Femsa wird 260 Franken pro Aktie zahlen – insgesamt rund 1,1 Milliarden Franken. Der Preis entspricht dem ursprünglichen Kaufangebot, das Femsa im Juli gemacht hat . (aka)
11:20 Uhr
Montag, 3. Oktober
Flughafen Zürich auch dieses Jahr ausgezeichnet
Zum 19. Mal in Folge hat der Flughafen Zürich den World Travel Award als bester Flughafen Europas erhalten. Bewertet worden seien die Kundenzufriedenheit und die Qualitätsstandards von Produkten und Dienstleistungen rund um den Flughafen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Flughafen-CEO Stephan Widrig lobt darin die gute Zusammenarbeit aller Unternehmen am Standort. (wap)
10:46 Uhr
Montag, 3. Oktober
Credit-Suisse-Aktie stürzt weiter ab
Die Aktien der Credit Suisse (CS) sind am Montag weiter unter Druck: Zum Handelsstart verlor die Aktie fast 11 Prozent und fiel auf 3,552 Franken. Kurz vor 11 Uhr lag sie mit 3,615 Franken noch rund 9 Prozent im Minus – und befindet sich weiter auf einem Rekordtief. Damit hat sich der Börsenwert der zweitgrössten Schweizer Bank seit Anfang Jahr halbiert.
Ein Grund für das Misstrauen der Aktionärinnen und Aktionäre dürften die wilden Gerüchte um die Grossbank sein, die einfach nicht abreissen wollen . Allerdings sind nicht nur die CS-Aktionäre verunsichert: Mit der CS sinkt auch der Leitindex SMI: Dieser hat seit Jahresanfang um die 20 Prozent verloren. Die Aussicht auf hohe Inflation, damit auf hohe Zinsen und vielleicht einen Konjunktureinbruch verbreitet weltweit Angst und Schrecken . (chm)
09:33 Uhr
Montag, 3. Oktober
Produktionsausfälle befürchtet: Energiepreise treiben Unternehmen um
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie konnte seinen Abwärtstrend vorerst stoppen. Er ist im September um 0,7 Indexpunkte auf 57,1 Zähler geklettert, wie die Credit Suisse (CS) am Montag mitteilte. Dennoch bleibe der Abwärtstrend und damit die Verlangsamung der Industrieaktivität weiter deutlich sichtbar. An Schwung eingebüsst hat derweil der PMI für Dienstleistungen: Er sank im September um 4,6 Indexpunkte auf 52,3 Zähler.
Laut CS hat die Produktion im Industriebereich zugenommen, die Auftragsbücher sind voll und der Personalaufbau hält an. Allerdings bereiten die steigenden Energiepreise Sorgen: Fast jedes dritte befragte Industrieunternehmen befürchte deswegen Produktionsausfälle in den nächsten sechs Monaten. 36 Prozent rechnen mit so «gravierenden Ausfällen», dass Kurzarbeit drohe. Damit hat sich die Situation gemäss CS weiter verschärft. Als Reaktion darauf stocken die Unternehmen ihre Lager auf. Auch würden die Einkaufspreise wieder verbreiteter ansteigen.
Die CS berechnet den Index monatlich auf der Basis einer Umfrage unter den Mitgliedern von Procure, dem Fachverband für Einkauf und Supply Management. Als Frühindikator der Konjunkturentwicklung gibt der PMI die Einkaufslust unter Industrie- und Dienstleistungsunternehmen wieder. (abi)
09:06 Uhr
Montag, 3. Oktober
Migros schafft Plastik-Einwegbesteck ab
Die Migros ersetzt das Plastik-Einwegbesteck in allen Filialen durch ein nachhaltigeres Einwegbesteck aus Holz und Bambus. Dieses wird zudem kostenpflichtig, wie die Migros am Montag mitteilte. Kaufen kann man es für zehn Rappen an den Verkaufsstellen. Zusätzlich soll Mehrwegsbesteck aus Chromstahl prominenter angeboten werden.
Durch die Massnahme könne die Migros jährlich 17 Tonnen Plastikmaterial vermeiden, heisst es in der Mitteilung. Bis Ende Jahr bleibt in den meisten Filialen noch alles beim Alten: Das vorrätige Plastikbesteck soll erst aufgebraucht werden, bevor die Holzalternative ins Angebot gelangt. (wap)
07:17 Uhr
Montag, 3. Oktober
Matt Sause wird Mitglied der Roche-Konzernleitung
Der bisherige Leiter der Region Nordamerika von Roche Diagnostics, Matt Sause, wird per 1. Januar CEO von Roche Diagnostics und damit Mitglied der Konzernleitung. Dies teilte das Pharmaunternehmen am Montag mit. Sause folgt damit auf Thomas Schinecker, der am 15. März 2023 CEO der Roche werden soll. Schinecker wird Nachfolger von Severin Schwan, welcher der Generalversammlung vom 14. März 2023 als künftiger Verwaltungsratspräsident vorgeschlagen wird. (wap)
07:07 Uhr
Montag, 3. Oktober
ABB-Spin-Off Accelleron wird an der Börse gehandelt
Die Überführung des ehemaligen ABB-Geschäftsbereichs Turbolader in ein eigenes Unternehmen ist abgeschlossen. Seit Montag werden die Aktien der neuen Firma Accelleron an der Börse gehandelt. Accelleron hat den Firmensitz in Baden und ist weltweit in 50 Ländern aktiv. Die Aktionäre der ABB hatten das Spin-Off am 7. September gutgeheissen. (wap)
19:02 Uhr
Sonntag, 2. Oktober
Nestlé stoppt Einkäufe bei indonesischem Palmöl-Hersteller AAL
Der schweizerische Lebensmittelkonzern Nestlé will nach Protesten von Umweltgruppen kein Palmöl mehr bei drei Tochtergesellschaften des indonesischen Unternehmens Astra Agro Lestari (AAL) beziehen. Der Schritt erfolge im «Rahmen unseres Ansatzes zur nachhaltigen Beschaffung von Palmöl», teilte Nestlé am Wochenende mit. Bis Ende Jahr soll kein AAL-Palmöl mehr in die Lieferketten gelangen.
Konkrete Angaben, weshalb die Zusammenarbeit nun beendet wird, machte der Hersteller von Marken wie Nescafé, Maggi und Smarties nicht. Umweltgruppen hatten zuvor AAL Land- und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. (dpa)
11:36 Uhr
Sonntag, 2. Oktober
Microsoft stellt 2023 in der Schweiz 100 zusätzliche Mitarbeitende ein
Microsoft will in der Schweiz ausbauen. Nächstes Jahr will das Technologieunternehmen im Cloud-Bereich 100 zusätzliche Angestellte einstellen, wie Catrin Hinkel, CEO von Microsoft Schweiz, der «SonntagsZeitung» sagt. Bis Ende 2023 werde der Cloud-Bereich an den Standorten in Zürich, Bern und Genf neu 700 Mitarbeitende umfassen. Die Schweiz ist laut Hinkel wichtig für das Cloud-Geschäft – aufgrund der Rechtssicherheit bezüglich Datenhaltung und weil die Zusammensetzung der Wirtschaft «ideale Bedingungen für Innovationen» biete.
Die Chefin von Microsoft Schweiz beteuerte weiter, dass das Unternehmen auf eine allfällige Strommangellage vorbereitet sei. Für die Rechenzentren habe Microsoft vom Bund eine Einstufung als «systemrelevant» erhalten. Zudem sei in einem Notfallplan der Betrieb mit Generatoren vorgesehen. (dpo)
14:09 Uhr
Samstag. 1. Oktober
SNB-Präsident Thomas Jordan hält steigende Zinsdifferenz für möglich
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat vergangene Woche das Ende der Negativzinsära eingeläutet und ihren Leitzins auf 0,5 Prozent erhöht . Nun sagt SNB-Präsident Thomas Jordan in einem Interview mit der «NZZ» vom Samstag, dass die Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und dem Ausland erneut steigen könnte. «Wenn künftig das internationale geldpolitische Umfeld weniger expansiv ist, ist es gut möglich, dass die Zinsunterschiede zwischen dem Ausland und der Schweiz grösser werden», so Jordan. Dies sei auch in Vergangenheit oft der Fall gewesen.
Bei einer Inflation von 3,5 Prozent erleiden die Sparer auf ihren Guthaben aktuell hohe Kaufkraftverluste. Auf die Frage, wie lange diese Situation andauern werde, antwortete Jordan: «Die SNB gestaltet die monetären Bedingungen, insbesondere ihren Leitzins, so, dass in mittlerer Frist die Preisstabilität gewährleistet ist. An diesem Punkt sind wir noch nicht.» Deshalb schliesse die Nationalbank weitere Zinserhöhungen nicht aus, um die Inflation wieder unter 2 Prozent zu bringen.
Wo dann das reale Zinsniveau genau liegen werde, wisse die SNB nicht. Darüber hinaus gibt es laut Jordan «nie eine Garantie, dass man mit Sparanlagen einen positiven Realzins erwirtschaftet». Derzeit schwappt die Inflation auf immer mehr Güter über. Doch der SNB-Präsident verteidigt sich gegen die Kritik, dass die Nationalbank zu spät Gegensteuer gegeben habe. «Die SNB hat ihre Geldpolitik nicht zu spät angepasst. Wir haben bereits im Herbst 2021 als erste geldpolitische Massnahme eine nominale Aufwertung des Frankens zugelassen, um der erhöhten Inflation im Ausland entgegenzuwirken», sagte Jordan. (dpo)
19:06 Uhr
Freitag, 30. September
Swiss-Piloten wollen während Herbstferien nicht streiken
Ferienhungrige Flugpassagiere können aufatmen: Die Swiss-Piloten wollen bis und mit 23. Oktober nicht streiken. Bedingung dafür ist, dass die Gespräche zwischen dem Aeropers-Präsidenten und dem Swiss-CEO in einem «akzeptablen Rahmen» stattfinden. Das teilte der Pilotenverband am Freitagabend mit.
«Damit wir der Geschäftsleitung das lukrative Herbstgeschäft sichern, verlangen wir im Gegenzug auch Sicherheit für unsere Mitglieder», wird Aeropers-Vorstand Thomas Steffen in der Mitteilung zitiert. «Für den temporären Streikverzicht verlangen wir eine Verlängerung des Kündigungsschutzes für die Pilotinnen und Piloten.» Die Sicherstellung der Flüge ist Teil eines Massnahmenpakets, das die Gespräche ermöglichen soll. Die Piloten reagieren damit ihrerseits auf die von der Swiss gestellten Forderungen. Diese müssen ebenfalls erfüllt sein, damit es überhaupt zum Gespräch kommt.
Die Piloten und die Swiss streiten derzeit über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Die letzten Verhandlungen sind jeweils gescheitert. Am Donnerstag haben die Swiss-Piloten in Kloten gegen ihre aktuelle Arbeitssituation protestiert. Sie zogen gemeinsam mit Vertreter und Vertreterinnen der Pilotengewerkschaft durch die Strassen. (abi)
10:25 Uhr
Freitag, 30. september
Swissport startet Betrieb in Mailand
Ab dem 1. Oktober bietet Swissport Passagierdienstleistungen am Flughafen Milano-Linate an. Das Angebot umfasst Check-In, Gate und Boarding sowie Airport Lounge Hospitality und das Fundbüro. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Das Engagement in Mailand ist Teil der Italien-Strategie von Swissport. Seit dem 14. Juli hat der Schweizer Anbieter bereits Dienstleistungen an Italiens grösstem Flughafen Rom-Fiumincio übernommen. Bisher seien über 900’000 Passagiere bedient worden. Die Dienstleistungen betrafen 7’225 Flüge von 42 Airlines. (wap)
09:24 Uhr
Freitag, 30. September
Erste Münzen mit Porträt von König Charles III.
Die britische Münzprägeanstalt Royal Mint hat erstmals Münzen mit dem Porträt des neuen Königs Charles III. vorgestellt. Das Profil des 73-Jährigen soll zunächst auf einer neuen 5-Pfund-Sondermünze und einer 50-Pence-Münze zum Andenken an die kürzlich im Alter von 96 Jahren gestorbene Queen Elizabeth II. zu sehen sein.
Einer alten Tradition folgend blickt der Monarch dabei von sich aus nach rechts, nachdem seine Mutter den Kopf nach links gewandt hatte. Die Gedenkmünzen sollen bereits von Oktober an erhältlich sein. Die 50-Pence-Münzen werden von Dezember an nach und nach in Umlauf gebracht, wie die Royal Mint am Freitag mitteilte. (dpa)
09:16 Uhr
Freitag, 30. September
Konjunktur nimmt im September kaum Fahrt auf
Das Konjunkturbarometer der Forschungsstelle KOF verharrt im September auf knapp 94 Punkten. Damit liegt es weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt, wie die KOF am Freitag mitteilte. Sie blickt eher pessimistisch auf die nächsten Monate: Das sich seit längerem abschwächende Barometer verheisse eine Abkühlung der Wirtschaft für das Ende des Jahres.
Zwar hat das Barometer gegenüber August um 0,3 Punkte zugelegt. Die KOF spricht von einer «verhalten positiven Entwicklung» im Verarbeitenden Gewerbe, vor allem in der Metall- und Textilindustrie. Das gleiche gilt für den Maschinen- und Fahrzeugbau. Rückläufig waren die Indikatoren hingegen in der Elektroindustrie. In den übrigen Branchen ergibt sich laut KOF kaum eine Veränderung zum August. (gb)
08:50 Uhr
freitag, 30. September
Inflation treibt Umsätze im Detailhandel weiter in die Höhe
Im August sind die Umsätze im Detailhandel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent gestiegen. Der Anstieg ist jedoch fast zur Hälfte der Teuerung geschuldet. Real sind die Umsätze um 3 Prozent gestiegen. Saisonbereinigt ergibt sich ein reales Wachstum von 1,2 Prozent.
Klammert man die Tankstellen aus der Rechnung aus, hat der Detailhandel ein Wachstum von nominal 4,6 Prozent und real 2,6 Prozent erlebt. Am stärksten wuchs der Nicht-Nahrungsmittelbereich. Dieser legte real um 4,6 Prozent zu.
Bereits im Juli legte der Detailhandel wegen der Teuerung ein Umsatzwachstum hin. Damals lag das Plus mit 4,6 Prozent jedoch noch etwas unter dem Wert vom August. (gb)
08:19 Uhr
Freitag, 30. September
Deloitte steigert Umsatz erneut
Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte hat seinen Nettoumsatz im vergangenen Jahr von 506 auf 547 Millionen Franken gesteigert. Dies entspricht einer Zunahme von 8 Prozent. Laut einer Mitteilung von Deloitte vom Freitag hätten alle Geschäftsbereiche zum «Rekordergebnis» beigetragen.
Deloitte sie es gelungen, in einem schwierigen Umfeld weitere Marktanteile zu gewinnen und 240 Stellen zu schaffen, wird CEO Reto Savoia in der Mitteilung zitiert. Die Nachfrage nach Dienstleistungen ist laut Deloitte besonders im Bereich technologiegetriebener Transformationsprozesse, Cybersecurity und Cloudtechnologie hoch gewesen. Auch Beratungen zu Nachhaltigkeit und internationaler Besteuerungsfragen seien gefragt.
Das Wachstum von Deloitte liegt nichtsdestotrotz etwas unter den 10 Prozent, die sich das Unternehmen vor einem Jahr vorgenommen hat . Für das laufende Jahr hat sich Deloitte nun erneut ein zweistelliges Wachstumsziel gesetzt. Das vergangene Geschäftsjahr von Deloitte endete am 31. Mai 2022. (gb)
07:47 Uhr
Freitag, 30. September
Beteiligungsquote von 97 Prozent: Femsa steht kurz vor Kauf von Valora
Das mexikanische Detailhandelsunternehmen Femsa hat das provisorische Endergebnis des öffentlichen Kaufangebots für Valora veröffentlicht. Demnach wurden der Femsa rund 4,2 Millionen Valora-Aktien angedient. Damit hält sie nun 96,87 Prozent aller Aktien der Kioskbetreiberin Valora in ihrem Besitz.
Femsa wird 260 Franken pro Aktie zahlen. Der Preis entspricht dem ursprünglichen Kaufangebot, das Femsa im Juli gemacht hat . Der Vollzug des Angebots unterliegt noch der behördlichen Genehmigung. Am 14. Oktober sollen im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung die neuen Valora-Verwaltungsratsmitglieder gewählt werden. (gb)
16:13 Uhr
DONNERSTAG, 29. SEPTEMBER
Kurzarbeit: Firmen können Gesuche für Nachzahlung neu bis Ende Dezember einreichen
Unternehmen, die pandemiebedingt Kurzarbeitsentschädigungen bezogen haben, können Nachzahlungen beantragen. Grund dafür ist ein Urteil des Bundesgerichts . Wer seine Angestellten 2020 und 2021 wegen Corona in die Kurzarbeit schicken musste, kann demnach rückwirkend eine Entschädigung für Ferien- und Feiertage verlangen. Ursprünglich war eine solche Entschädigung im während der Pandemie geltenden Schnellverfahren nicht vorgesehen.
Nun hat der Bund die Eingabefrist für entsprechende Gesuche vom 31. Oktober neu auf den 31. Dezember 2022 verlängert, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilt. Damit solle den Unternehmen mehr Zeit gewährt werden für die Nachforderungen. (dpo)
14:02 Uhr
Donnerstag, 29. September
Protestaktion der Swiss-Piloten
Piloten der Fluggesellschaft Swiss haben am Donnerstag in Kloten gegen ihre aktuelle Arbeitssituation protestiert. Sie zogen gemeinsam mit Vertreter und Vertreterinnen der Pilotengewerkschaft durch die Strassen und hielten dabei Schilder hoch. Slogans wie «Sparen beim Personal führt zu unzufriedenen Passagieren», «Qualität braucht gute Arbeitsbedingungen» und «Bei der Personalführung die Orientierung verloren?» waren dabei zu sehen. Gemäss dem Pilotenverband Aeropers nahmen 400 Personen am Protest teil.
Die Piloten und die Swiss streiten derzeit über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Die letzten Verhandlungen sind jeweils gescheitert und die Zeichen stehen derzeit nicht auf Beruhigung . Die Gewerkschaft befragt derzeit ihre Mitglieder, wie sie zu einem Streik stehen. Die Fluggesellschaft setzt dagegen auf eine Schlichtung. Am Donnerstagmorgen hatten zudem mehrere Medien berichtet, dass der Swiss-CEO zu direkten Gesprächen mit der Gewerkschaft bereit sei. (mg)
13:22 Uhr
Donnerstag, 29. September
Kaufvertrag aufgelöst: Rega bekommt keine neuen Helikopter
Die Schweizer Rettungsflugwacht Rega muss bis auf weiteres auf voll enteiste Rettungshelikopter verzichten. Drei solcher Helikopter hatte die Rega 2015 beim italienischen Hersteller Leonardo entwickeln lassen. Die Maschinen konnten jedoch nicht mit den gewünschten Spezifikationen ausgestattet werden, wie die Rega am Donnerstag mitteilte. Der Kaufvertrag sei einvernehmlich aufgelöst worden.
Die Idee hinter dem Projekt war, den weltweit ersten mittelschweren, voll enteisten Helikopter zu entwickeln. Die Heizung gewisser Maschinenteile hat den Vorteil, dass Rettungsflüge auch bei tiefen Temperaturen in den Wolken oder bei starken Schneefall durchgeführt werden könnten. Aktuell fliegt die Rega bereits mit enteisten Helikoptern, diese sind für Spitallandeplätze jedoch zu schwer, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. «Die Rega und Leonardo waren sich von Beginn an bewusst, dass dies ein Pionierprojekt ist, für dessen Realisierung es keine Garantie geben kann», heisst es seitens der Rega. Die «Vision einer wetterunabhängigen Luftrettung» will die Rega aber weiterverfolgen. (gb)
12:44 Uhr
DONNERSTAG, 29. SEPTEMBER
Bundesgericht: Lidl muss seine Schoggihasen vernichten
Vor dem Bundesgericht erreicht der Schokoladenproduzent Lindt & Sprüngli einen Sieg gegen Lidl Schweiz. Dabei geht es um seinen bekannten Goldhasen. Als Folge darf der Detailhändler seine ebenfalls goldenen Schoggihasen nicht mehr verkaufen und muss noch vorhandene Exemplare vernichten, wie das Bundesgericht am Donnerstag mitteilt. Das Gericht kommt im Urteil zum Schluss, dass der Goldhase von Lindt Markenschutz geniesst und, dass eine Verwechslungsgefahr zum Schoggihasen von Lidl besteht.
Der Rechtsstreit geht zurück auf das Jahr 2018. Lindt & Sprüngli reichte damals Klage beim Handelsgericht des Kantons Aargau gegen Lidl ein. Das Unternehmen argumentierte, dass der Schoggihase von Lidl die Markenrechte von Lindt verletze.
Das Handelsgericht wies die Klage 2021 ab. Lindt & Sprüngli erhob daraufhin Beschwerde beim Bundesgericht, das nun zugunsten des Schweizer Schokoladenherstellers entschied. (dpo)
09:27 Uhr
DONNERSTAG , 29. September
CS-Studie: Immobilienpreise trotzen Zinsanstieg weiterhin
Die Immobilienanalysten der Credit Suisse (CS) beobachten trotz Zinserhöhungen weiterhin einen Anstieg der Immobilienpreise. Das erhöhte Zinsumfeld habe bisher lediglich die «Übernachfrage» reduziert, heisst es in einem Bericht zum dritten Quartal vom Donnerstag. Statt 15 bis 20 gebe es aktuell nur noch 3 bis 4 Interessierte pro Eigentumsobjekt.
Trotzdem dürfte der Zenit der Immobilienpreise erreicht sein, schreibt die CS. Dafür spreche etwa, dass in den nächsten Jahren die Babyboomer-Generation viele Häuser verlassen werde, wodurch mehr Eigenheime auf den Markt kämen. Zudem dürfte die Nachfrage wegen der steigenden Zinsen weiter sinken.
Weiterhin im «freien Fall» befindet sich laut der CS die Anzahl freier Mietwohnungen. Es sei im laufenden Jahr mit dem stärksten Rückgang der Leerwohnungsziffer seit 1978 zu rechnen. Aktuell liegt diese bei 1,31 Prozent. Verantwortlich dafür sind laut CS die tiefe Bautätigkeit und die Zuwanderung. (gb)
08:32 Uhr
Donnerstag, 29. September
Betrug mit Covid-Geldern: Auch die Chefin des Reiseanbieters Lastminute beschuldigt
Den Schweizer Tochtergesellschaften des niederländischen Reiseanbieters Lastminute wird vorgeworfen, Covid-Kurzarbeitsgelder zu unrecht bezogen zu haben. Unter Verdacht steht nun gar die interimistische CEO der Gruppe, Laura Amoretti. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, seien ihr und weiteren Mitarbeitenden des Unternehmens der Status von «Beschuldigten in der Voruntersuchung» erteilt worden. Der Verwaltungsrat der Gruppe stelle sich hinter Amoretti, heisst es in der Mitteilung weiter.
Bereits im Juli war bekannt geworden , dass sich die Vorwürfe gegen Lastminute und deren Tochtergesellschaften bis in die Konzernspitze ziehen. Auch der damalige CEO war betroffen.
Die Ermittlungen werden vom Kanton Tessin geführt. Es geht um eine Summe von 28,5 Millionen Franken, welche die drei Schweizer Tochtergesellschaften zwischen März 2020 und Februar 2022 an Kurzarbeitsgeldern bezogen haben. Konkret lautet der Verdacht der Behörden auf Betrug, unrechtmässige Inanspruchnahme von Sozialversicherungsleistungen und Verletzung des Arbeitslosengesetzes. (gb)
08:07 Uhr
Donnerstag, 29. September
Porsche gelingt erfolgreichster Börsengang seit 1997
Nach jahrelangen Spekulationen und monatelanger Prüfung gibt der Sportwagenbauer Porsche am Donnerstag sein Börsendebüt. Knapp 9,4 Milliarden Euro spült die Erstnotiz an der Frankfurter Börse in die Kassen des Mutterkonzerns Volkswagen, wie am späten Mittwochabend bekannt wurde. Trotz angespannter Finanzmärkte gelingt damit der grösste deutsche Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996.
Der Ausgabepreis je Vorzugsaktie wurde am Mittwoch mit 82,50 Euro festgelegt und lag damit am oberen Ende der vorab ausgegebenen Spanne. Damit war angesichts der hohen Nachfrage von Seiten der Anleger bereits gerechnet worden. Insgesamt werden knapp 114 Millionen Vorzugsaktien platziert. Darin enthalten sind rund 15 Millionen Aktien für Mehrzuteilungen.
Insgesamt gibt es – angelehnt an Porsches wohl bekanntestes Modell – 911 Millionen einzelne Wertpapiere. Das bedeutet bezogen auf den Ausgabepreis eine Marktkapitalisierung von rund 75 Milliarden Euro. Das Grundkapital war in Vorbereitung auf den Börsengang je zur Hälfte in stimmberechtigte Stammaktien und stimmrechtslose Vorzugsaktien aufgeteilt worden. (dpa)
06:27 Uhr
Donnerstag, 29. September
Radio Zürisee steht zum Verkauf
Die Firma Zürichsee Medien löst sich von ihrem Werbe- und Radiogeschäft. Ersteres geht zu 100 Prozent in den Besitz des Ostschweizer Medienunternehmens Galledia über, wie es in einer Mitteilung von Galledia heisst. Für Radio Zürisee ist hingegen noch kein Käufer gefunden, wie das Branchenportal «Persönlich» berichtet.
Radio Zürisee gibt es seit 1983. Es gehört zu den ältesten Privatradios der Schweiz. Das Sendegebiet reicht vom Kanton Zürich bis ins Linthgebiet und den Kanton Glarus. Laut «Persönlich» beschäftigt Radio Zürisee 37 Angestellte. (gb)
19:13 Uhr
MITTWOCH, 28. SEPTEMBER
Aktionäre der MCH-Gruppe stimmen für Kapitalerhöhung
An einer ausserordentlichen Generalversammlung haben die Aktionäre der MCH Group mit 91,5 Prozent der abgegebenen Stimmen die geplante Kapitalerhöhung gut geheissen. Insgesamt waren 86,9 Prozent der eingetragenen Stimmrechte vertreten, wie der Messekonzern am Mittwochabend mit.
Im Vorfeld hat die MCH Group bereits mitgeteilt, dass sie den Bezugspreis pro neue Namenaktie auf 4,75 Franken festgelegt hat. Insgesamt sollen bis zu 18,59 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Die Bezugsfrist startet am Donnerstag und dauert bis zum 10. Oktober 2022. (dpo)
13:35 Uhr
Mittwoch, 28. September
Video on Demand wächst weiter – allerdings langsamer als früher
Die Filmabrufe auf Abo- und Streamingdiensten haben im letzten Jahr um 19 Prozent zugenommen. Das zeigen am Mittwoch veröffentlichte Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS). Nach Wachstumsraten von über 50 Prozent in den Jahren 2020 und 2019 «flacht damit die Nachfrage deutlich ab», heisst es vom BFS. Das Angebot auf den Abo- und Streamingplattformen wuchs mit 22 Prozent in ähnlichem Masse wie die Nachfrage (plus 17’000 Filme).
Weiter an Bedeutung verloren haben dagegen die Filmkäufe und -mieten. Damit setzt sich der Trend der beiden Vorjahre fort. Die Nachfrage nach digitalen Filmmieten ist um knapp einen Drittel zurückgegangen. So wurden 2021 noch 4,3 Millionen Filme ausgeliehen. Die digitalen Filmkäufe gingen um einen Fünftel zurück – auf 950’000.
Der Begriff «Video on Demand» bezeichnet das Anfordern von Videos gegen Bezahlung. Dies umfasst sowohl den Abruf über eine Streaming-Plattform oder einen Abo-Dienst als auch Miete oder Kauf von digitalen Filmen. (aka)
10:24 Uhr
Mittwoch, 28. September
Gewerkschaften kritisieren Novartis für Umgang mit Massenentlassung
Beim angekündigten Stellenabbau beim Chemiegiganten Novartis gibt es Streit. Die beiden Gewerkschaften Syna und Unia kritisieren am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung, das Konsultationsverfahren sei nur eine Alibi-Übung. Denn Novartis sei nicht bereit, die Fusion von Onkologie und Pharma auf den Prüfstand zu stellen.
Dies wäre laut Gewerkschaften notwendig, um die «sinnlose Vernichtung von 1400 Arbeitsplätzen» zu verhindern. In der Vergangenheit sei es auch bei der Novartis gelungen, durch ein Konsultationsverfahren Arbeitsplätze zu retten. Ein wirkliches Konsultationsverfahren müsse aber prüfen, ob ein Unternehmensentscheid korrekt sei oder ob es nicht Alternativen gebe, heisst es in der Mitteilung.
Konkret werfen die Gewerkschaften der Novartis vor, das Treffen bis Mitte September hinausgezögert zu haben, dies obwohl sich Unia und Syna bereits im Juli gemeldet hätten. Vertreter des Konzern hätten ausserdem erklärt, nur mit der internen Personalvertretung, nicht aber mit den Gewerkschaften verhandeln zu wollen. «Novartis will diktieren, nicht verhandeln», kritisiert Uni-Funktionär Johannes Supe laut der Mitteilung.
Die Gewerkschaften zweifeln deshalb nun auch das Bekenntnis des Pharma-Giganten zum Standort Schweiz überhaupt an. «Anhand der jetzigen Massenentlassung stellt sich die Frage, ob sich Novartis mittelfristig aus der Schweiz verabschiedet», wird Syna-Zentralsekretärin Corina Thomann zitiert. (wap)
10:07 Uhr
Mittwoch, 28. September
Hacker knacken E-Voting-System der Post nicht
Damit Schweizerinnen und Schweizer dereinst digital abstimmen können, wird derzeit das E-Voting-System der Post auf Herz und Nieren geprüft. In den vergangenen vier Wochen haben rund 3400 Hackerinnen und Hacker aus der ganzen Welt versucht, das System zu knacken. Dies im Rahmen eines sogenannte Intrusionstests. Dabei kam es laut Mitteilung der Post zu rund 60’000 Angriffen. «Es ist niemandem gelungen, das E-Voting-System zu knacken oder sogar in die elektronische Urne vorzudringen», schreibt die Post.
Nur gerade einen Befund vom Schweregrad «tief» konnten die Hacker offenlegen. Dafür erhielt der Hacker eine Belohnung von 500 Franken. Mit diesem Belohnungssystem sollten die Computercracks motiviert werden, am Test teilzunehmen. Derzeit laufen aber auch weitere Abklärungen rund um das E-Voting-System. Auch eine unabhängige Prüfung im Auftrag des Bundes läuft. Dabei geht es auch um die Frage, ob das System den Anforderungen der Rechtsgrundlagen entspricht.
Geht alles nach Plan, will die Post interessierten Kantonen das System voraussichtlich im Laufe des Jahres 2023 für den Einsatz zur Verfügung stellen. (mg)
07:57 Uhr
Mittwoch, 28. September
Credit Suisse und UBS von US-Börsenaufsicht gebüsst
Die Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse sind auf einer Liste von 16 Finanzinstituten, die von der US-Börsenaufsicht SEC mit insgesamt über 1,1 Milliarden US-Dollar gebüsst werden. Dies teilte die SEC am Dienstag mit. Sowohl UBS wie CS zahlen je 125 Millionen Dollar.
Den Banken wird vorgeworfen, die elektronische Kommunikation ihrer Mitarbeitenden nicht ordnungsgemäss aufbewahrt zu haben. Konkret wurden Geschäfte über Chats auf privaten Mobiltelefonen von Mitarbeitenden abgewickelt und die Nachrichten nicht von den Instituten archiviert.
Die betroffenen Institute hätten das Fehlverhalten zugegeben und der Zahlung der vereinbarten Strafzahlung zugestimmt, heisst es in der SEC-Mitteilung. Die Banken seien nun dabei, ihre Policy entsprechend den Vorgaben der SEC zu ändern. (wap)
13:26 Uhr
DIENSTAG, 27. SEPTEMBER
Pilotenverband lehnt Schlichtungsangebot der Swiss ab
Im mittlerweile seit über zwei Jahre dauernden Streit um einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) hat die Swiss dem Pilotenverband Aeropers vergangene Woche ein aussergerichtliches Schlichtungsverfahren vorgeschlagen. Doch die Piloten wollen davon nichts wissen und schlagen das Angebot aus, wie Aeropers am Dienstag mitteilt. Der Pilotenverband moniert, die Swiss habe vorherige Schlichtungs- und Mediationsangebote seitens der Piloten abgelehnt. «Wir zweifeln deshalb an der Ernsthaftigkeit der geäusserten Absicht, mit diesem Vorschlag den Weg zu einem neuen Piloten-GAV zu ebnen», lässt sich Clemens Kopetz, Präsident von Aeropers, zitieren.
Den Vorschlag der Swiss taxiert der Verbandspräsident als «nicht zielführend». Stattdessen schlägt er Dieter Vranckx, dem Swiss-CEO, eine «abschliessende Verhandlungsrunde im kleinen Führungskreis» vor. Dabei müsse die Fluggesellschaft mit einem «zeitgemässen Angebot auf ihre Pilotinnen und Piloten zugehen», so Kopetz. Der Pilotenverband bekräftigte, dass er weiter eine Lösung am Verhandlungstisch anstrebe.
Weiter teilte Aeroepers mit, dass die Piloten für den Donnerstag einen Protestmarsch durch Kloten angekündigt haben. Zuletzt hatte der Pilotenverband einen verbesserten Vorschlag der Swiss für einen Gesamtarbeitsvertrag abgelehnt . Just vor den anstehenden Herbstferien drohten die Piloten zudem mit Streik. (dpo)
11:30 Uhr
Dienstag, 27. September
Studie: Food Waste könnte global enorm verringert werden
Jedes Jahr gehen bis zu 40 Prozent aller globalen Lebensmittel – rund zwei Milliarden Tonnen – verloren oder werden verschwendet. Das zeigt eine Studie der Beratungsfirma McKinsey. Die dadurch verursachten Treibhausgasemissionen entsprechen demnach 8 Prozent der weltweiten Emissionen und sind viermal so hoch wie die der Luftfahrt.
In der Studie «Reducing food loss: What grocery retailers and manufacturers can do» unterscheiden die Autoren zwischen Lebensmittelverschwendung (dem Wegwerfen in Handel, Gastronomie und Haushalten) und Lebensmittelverlusten (Verlusten bei Produktion, Ernte und Verarbeitung). Die Hälfte aller vergeudeten Lebensmittel geht bereits während oder kurz nach der Ernte verloren. Wert: etwa 600 Milliarden US-Dollar.
Dabei könnten 50 bis 70 Prozent dieser Lebensmittelverluste vermieden werden, heisst es weiter. McKinsey appelliert deshalb an die Hersteller und Händler, Themen wie Überproduktion und Handelsnormen anzugehen. Die meisten Beschaffungsverträge würden heute nämlich keine Anreize zur Reduzierung dieser Verluste schaffen. Gemäss der Studie haben die drei Kategorien Obst/Gemüse, Getreide und Wurzeln/Knollen mit 75 Prozent den grössten Anteil an den Verlusten. Der Anteil von Fleisch- und Milchprodukten ist mit 3 respektive 5 Prozent hingegen vergleichsweise gering. (gjo)
09:06 Uhr
Dienstag, 27. September
Finanzberatungen in der Post: Migros Bank zieht in Postfilialen ein
Die Migros Bank zieht ab Anfang Oktober in sieben Postfilialen in der Deutsch- und Westschweiz ein. In sogenannten «Beratungsboxen» werde die Migros Bank mit eigenen Mitarbeitenden Finanzberatungen anbieten, teilt die Post am Dienstag mit. Damit wolle man die Entwicklung der Postfilialen zu «Dienstleistungszentren» vorantreiben. So soll die Post «ein relevanter Kontaktpunkt für die Bevölkerung bleiben» und das «dichte Netz beibehalten» werden können.
Weitere 26 Postfilialen fungieren als Bindeglied zwischen Post und Migros Bank: Dort vermitteln die Postmitarbeitenden interessierten Kundinnen und Kunden einen Beratungstermin mit der Migros Bank. Unabhängig davon bleibt das Angebot der Postfinance in allen Filialen bestehen.
Der Migros-Bank-Deal gehört zur neuen Strategie der Post: Sie will ihre Poststellen für Dritte öffnen, um so die Kosten für das Filialnetz zu teilen. Im Juli präsentierte die Post mit der Krankenkasse Sympany eine erste Mietpartnerin, später folgte Assura . Die Migros Bank ist nun das erste Finanzinstitut, das beim Postfinance-Mutterkonzern einzieht. (aka)
07:32 Uhr
Dienstag, 27. September
MCH Group definiert Bedingungen für Kapitalerhöhung
Die MCH Group hat vor der ausserordentlichen Generalversammlung am Mittwoch die Bedingungen zur geplanten Kapitalerhöhung festgelegt. Demnach wurde der Bezugspreis pro neue Namenaktie auf 4,75 Franken festgelegt, wie der Messekonzern am Dienstag mitteilte. Den Aktionären werden pro Namenaktie, die sie nach Handelsschluss am Mittwoch halten, ein Bezugsrecht zugeteilt. Die Ausübung von vier Bezugsrechten berechtigt dabei zum Erwerb von fünf neuen Namenaktien gegen Bezahlung des Bezugspreises von 4,75 Franken je neue Namenaktie.
Die Bezugsfrist für die bestehenden Aktionäre läuft gemäss Mitteilung vom 27. September bis zum 10. Oktober 12 Uhr. Die endgültige Anzahl der neuen Namenaktien teile das Unternehmen am werde am oder um den 11. Oktober vor Handelsbeginn an der Schweizer Börse.
Insgesamt sollen bis zu 18,59 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Bereits zuvor hat die MCH Group, welche unter anderem die Art Basel betreibt, bekannt gegeben, dass der Verwaltungsrat einen Bruttoerlös von maximal zirka 80 Millionen Franken anstrebt. 68 Millionen davon haben der Kanton Basel-Stadt und die Lupa Systems des Investors James Murdoch zugesichert. Das Unternehmen sieht sich zur Kapitalspritze gezwungen, um seine Liquidität zu sichern. Der Konzern litt stark unter der Pandemie, da in der Messebranche die meisten Grossveranstaltungen abgesagt werden mussten. (dpo)
13:45 Uhr
Montag, 26. September
Industrie: Zwei Drittel der KMU fürchten Betriebsaufgabe bei Blackout
Kleine und mittlere Betriebe der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sehen sich durch die sich abzeichnende Energiemangellage in ihrer Existenz bedroht. Wie der Branchenverband Swissmechanic am Montag mitteilte, hätte eine Kontingentierung der Stromversorgung – mit Unterbrechungen von bis zu vier Stunden pro Tag über einen längeren Zeitraum – für mehr als zwei Drittel der Verbandsmitglieder einen Rückzug aus dem Markt zur Folge.
Dies gehe aus einer Umfrage hervor, die Swissmechanic unter 160 Betrieben aus allen Regionen der Schweiz gemacht hat. Auch die steigenden Energiepreise seien für die KMU bedrohlich, heisst es in der Mitteilung. Zwei Fünftel seien bei den Energiekosten mit Steigerungen von mindestens 50 Prozent konfrontiert.
In einzelnen Fällen steige der Preis für die Stromrechnung um über 500 Prozent, teilweise sogar bis zu 1600 Prozent. Derartige Preissteigerungen könnten nicht an den Markt weitergegeben werden, heisst es in der Mitteilung. Die Lage sei deshalb kritisch. (wap)
10:21 Uhr
Montag, 26. September
Inflationsprognose erhöht: Preise sollen 2022 um 3 Prozent steigen
Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich hat ihre Inflationsprognose erhöht. Demnach ist im Jahr 2022 mit einem Preisanstieg von 3 Prozent zu rechnen, wie die KOF am Montag mitteilt. Bei der letzten Prognose im Juni waren die Fachleute noch von einer Teuerung von 2,6 Prozent ausgegangen. Auch im nächsten Jahr soll die Inflation steigen – gemäss der aktuellen Prognose um 2,4 Prozent.
Auch die Aussichten hinsichtlich des Wirtschaftswachstums hat die KOF nach unten korrigiert. So geht sie fürs laufende Jahr von einem geringeren Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) aus, nämlich von 2,2 Prozent. Im Juni lag die prognostizierte Rate noch bei 2,5 Prozent. Immerhin bezüglich des Arbeitsmarktes bleiben die Fachleute optimistisch: So soll sich die Arbeitslosenquote im laufenden Jahr auf tiefe 2,2 Prozent belaufen. (aka)
07:46 Uhr
Montag, 26. September
Julie Brown verlässt Roche-Verwaltungsrat
Die britische Finanzmanagerin Julie Brown kehrt der Roche den Rücken. Das Unternehmen gab am Montag Browns Rücktritt aus dem Verwaltungsrat bekannt. Brown habe eine Managementrolle in einem anderen Pharmaunternehmen angenommen, heisst es in der Mitteilung. Der Abgang erfolge per sofort, sie wird Finanzchefin beim britischen Konkurrenten GSK. Brown war 2019 in den Verwaltungsrat gewählt worden. (wap)
10:45 Uhr
Freitag, 23. September
Im freien Fall: Credit Suisse-Aktie ist nur noch 4.34 Franken wert
Die Wertpapiere der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) stürzen an der Börse ab. Bereits am Donnerstag war der Aktienkurs um 5,5 Prozent gefallen, und am Freitag kommt es noch schlimmer: Am Freitagmorgen erreichte die CS-Aktie mit 4.26 Franken ein neues Allzeittief. Um 10.45 Uhr hat sie sich minim erholt und wird zu 4.34 Franken pro Stück gehandelt. Das entspricht einem Minus von rund 6,6 Prozent.
Grund für den Absturz sind jüngste Gerüchte über eine milliardenschwere Kapitalerhöhung. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters mit Berufung auf Insider. Nun befürchten viele Anlegerinnen und Anleger, dass ihre Anteile massiv an Wert verlieren. Hinzu kommt ein Bericht der «Financial Times» von Donnerstag, wonach die Credit Suisse plane, ihre Investmentbank in drei Teile aufzuspalten.
Die CS-Aktie fiel bereits Anfang Monat unter die 5-Franken-Marke. Zudem machten jüngst Gerüchte über einen Abbau von tausenden Stellen die Runde. (aka)
09:21 Uhr
Freitag, 23. September
Auslandvermögen der Nationalbank ist gesunken
Der Leistungsbilanzüberschuss der Schweiz belief sich im zweiten Quartal auf 11 Milliarden Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mitteilte. Das ist knapp eine Milliarde weniger als in der Vorjahresperiode. Vor allem beim Warenhandel resultierten weniger Einnahmen.
Auch das Nettoauslandvermögen der Nationalbank ist im zweiten Quartal gesunken: um 27 Milliarden Franken auf 631 Milliarden Franken. Dies sei «nahezu ausschliesslich auf hohe preisbedingte Bewertungsverluste» zurückzuführen, namentlich bei Aktien und Obligationen, heisst es von der SNB. (aka)
08:10 Uhr
Freitag, 23. September
Pilatus kauft Service-Dienstleister Skytech
Der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus übernimmt den US-amerikanischen Service-Dienstleister Skytech. Damit wolle man das direkte Engagement im für Pilatus «sehr wichtigen US-Markt» erweitern, wie die Pilatus Gruppe am Freitag mitteilt. Die Skytech hat je einen Sitz in den Bundesstaaten Maryland und South Carolina. Pilatus beabsichtigt, alle 120 Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen.
Skytech soll als eigenständige Firma für den Kundendienst und Verkauf von PC-24 und PC-12 an der US-Ostküste sowie Flugzeugtypen anderer Hersteller zuständig bleiben. Auch der Name bleibt bestehen. Über den Kaufpreis haben Pilatus und Skytech Stillschweigen vereinbar. (aka)
07:39 Uhr
Freitag, 23. September
115-Millionen-Anleihe: «Zur Rose» macht Rückkaufangebot
Die Versandapotheke Zur Rose veröffentlicht ein Kaufangebot für ihre ausstehende Anleihe über 115 Millionen Franken an, wie das Unternehmen am Freitag in einer Ad-hoc-Mitteilung meldet. Der Kaufpreis beläuft sich auf 100 Prozent des Nennwerts und beträgt 5000 Franken pro handelbarer Einheit. Zuzüglich der aufgelaufenen und nicht bezahlten Zinsen beträgt der Gesamtpreis für die Anleihegläubiger 5030,56 Franken je Anteil.
Das Angebot folgt auf die kürzlich erfolgten Kapitalmarkttransaktionen, um die im Sommer 2023 fällige Anleihe vorzeitig zu refinanzieren. Dies mit einem Coupon von 2,5 Prozent. Damit soll den Investoren der Anleihensobligationen mehr Liquidität verschafft werden. Das Rückkaufangebot läuft ab sofort bis zum 6. Oktober 2022. Gemäss eigenen Angaben beabsichtigt die Gesellschaft, alle erworbenen Anleihensobligationen zu tilgen. (aka)
07:05 Uhr
Freitag, 23. September
Flexiblere Zahlung: Twint und Swissbilling vereinbaren Partnerschaft
Die Schweizer Bezahl-App Twint und die Cembra-Tochter Swissbilling haben sich «auf die Grundlagen für eine Zusammenarbeit geeinigt». Dies melden die Unternehmen am Freitagmorgen in einer gemeinsamen Mitteilung. Durch die Kooperation sollen «die Zahlungsmöglichkeiten bei Twint erweitert und noch flexibler werden», heisst es weiter. Die Lancierung der digital integrierten Zahlungslösung ist für den Sommer 2023 geplant.
Mit über 4 Millionen Nutzerinnen und Nutzern ist Twint die führende Schweizer Bezahl-App. Swissbilling ist auf Rechnungskauflösungen sowohl online als auch offline spezialisiert. (aka)
12:54 Uhr
DONNERSTAG, 22. SEPTEMBER
Erste Schweizer Banken reagieren auf SNB-Entscheid und heben Negativzinsen auf
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag das Ende der Negativen eingeläutet: Sie erhöht ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent . Nun reagieren die ersten Schweizer Banken auf den Entscheid und heben ihrerseits die Negativzinsen auf. So schafft etwa die Postfinance die Guthabengebühr bei betroffenen Privat- und Geschäftskunden per 1. Oktober ab.
Auch die Valiant zieht nach und erhöht per Anfang Oktober die Zinsen bei den Sparkonten und per 1. November jene bei den Vorsorgekonten. Sparerinnen und Sparer erhalten bei Valiant «neu bis zu 0,25 Prozent Zinsen», wie die Bank mitteilt. Die Berner Kantonalbank zieht den Schritt vor und hebt bereits ab Freitag sämtliche Negativzinsen auf. Die Bank WIR hat am Donnerstag angekündigt, die Zinsen ab 1. Dezember «deutlich» zu erhöhen. Neu bietet die Basler Genossenschaftsbank etwa auf ihrem klassischen Sparkonto einen Zins von 0,15 Prozent an. (dpo)
12:38 Uhr
Donnerstag, 22. september
Streit um GAV: Swiss schlägt Piloten eine Schlichtung vor
In dem bereits seit über zwei Jahre dauernden Streit um einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) schlägt die Swiss dem Pilotenverband Aeropers ein aussergerichtliches Schlichtungsverfahren vor. Die Fluggesellschaft «glaubt weiterhin an die Sozialpartnerschaft und ist von einer gemeinsamen Lösung im Sinne eines gutschweizerischen Kompromisses überzeugt», schreibt Swiss am Donnerstag in einer Mitteilung. Dies zumal sich beide Parteien nach wie vor dazu bekennen würden, offen zu sein für Verhandlungen über einen GAV.
Das Angebot der Swiss für ein Schlichtungsverfahren habe zum Ziel, bereits «in den nächsten Wochen eine unverbindliche Schlichtungsempfehlung» auszuarbeiten, schreibt die Fluggesellschaft weiter. Der Pilotenverband teilte auf Anfrage von CH Media gleichentags mit, dass er den Vorschlag der Swiss nun «analysieren» und nächste Woche über eine Antwort darauf entscheiden werde.
Zuletzt hatte Aeropers vergangene Woche den verbesserten Vorschlag der Swiss für einen Gesamtarbeitsvertrag abgelehnt . Just vor den anstehenden Herbstferien drohten die Piloten zudem mit Streik. (sat)
10:40 Uhr
Donnerstag, 22. September
Ex-Amag-Chef Hannesbo wird Verwaltungsrat von Carvolution
Der ehemalige Chef der Amag, Morten Hannesbo, hat ein neues Mandat. Er tritt in den Verwaltungsrat von Carvolution ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Carvolution bietet sogenannte Auto-Abos an, bei denen Kundinnen und Kunden gegen einen monatlichen Fixpreis ein Auto nutzen können. Das Unternehmen hat den Sitz im aargauischen Bannwil und beschäftigt rund 100 Angestellte.
Hannesbo hat 13 Jahre lang die Amag geführt und war Vizepräsident des Branchenverbands Autoschweiz. Entsprechend freut man sich bei Carvolution über den Zugang des «Schwergewichts der Schweizer Automobilbranche», wie es in der Mitteilung heisst.
Hannesbo hat gemäss Mitteilung eine Reihe weiterer Mandate, unter anderem beim Fahrradhersteller Scott Corporation, KSU A-Technik AG, Boyden Switzerland und Swiss eMobility. (gb)
07:40 Uhr
Mittwoch, 21. September
Julius Bär macht einen Schritt nach China
Der Vermögensverwalter Julius Bär steigt bei der in Schanghai basierten Grow Investment Group ein. Dies gab die Bank am Dienstag bekannt. Investiert werde ein tiefer zweistelliger Millionenbeitrag in US-Dollar. Damit unternehme Julius Bär einen ersten Schritt nach Festlandchina, heisst es weiter. Die chinesische Firma erhalte durch die Partnerschaft umgekehrt Zugang zur globalen Investmentexpertise der Schweizer. (wap)
10:06 Uhr
Dienstag, 20. September
Rückzahlung von Prämien: CSS wehrt sich vor Gericht
Die Krankenkasse CSS akzeptiert die Verfügung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) nicht. Diese hat den Krankenversicherer im Sommer dazu verdonnert, seinen Kundinnen und Kunden 129 Millionen Franken Prämien aus der Zusatzversicherung zurückzuzahlen.
Nun hat die CSS entschieden, den Entscheid der Finma durch das Bundesverwaltungsgericht beurteilen zu lassen. Das teilte sie am Dienstag mit. Dabei soll die Frage «der Zuordnung der Verwaltungskosten auf die Grund- und die Zusatzversicherung» geklärt werden. Denn die CSS ist der Meinung, dass es bislang «keine eindeutigen regulatorischen Vorgaben» gibt. Das Gericht solle daher Klarheit schaffen, «wie die Branche mit dem Ermessensspielraum künftig umgehen soll».
Die Finma begründete ihre Verfügung damit, dass der Krankenversicherer in der Vergangenheit Verwaltungskosten einseitig zulasten der Zusatzversicherung zugeordnet hat. (abi)
06:45 Uhr
Dienstag, 20. September
Gefühlte Inflation sinkt im August – Energiepreise haben sich verdreifacht
Die gefühlte Inflation beträgt im August im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar noch immer plus 4,1 Prozent, sie ist aber gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Und zwar um 0,7 Prozent, wie der um dauerhafte Güter und Mieten bereinigte Comparis-Konsumentenpreisindex zeigt. Wie der Vergleichsdienst am Dienstag in einer Mitteilung schreibt, sind die Energiepreise gegenüber dem Juli 2022 derweil weiter stark angestiegen und haben sich seit Mai 2000 damit beinahe verdreifacht.
Die Schweiz schlage sich im weltweiten Teuerungssturm zwar weiterhin vergleichsweise gut, schreibt Comparis. «Aber die extremen Preisaufschläge bei der Energie belasten vor allem Geringverdienende und die Mittelschicht», hält Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn fest. Der Comparis-Konsumentenpreisindex misst die tatsächlich gefühlte Inflation der Konsumentinnen und Konsumenten und wird jeweils zusammen mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) erstellt.
Laut den Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) ist die effektive Teuerung im August dagegen leicht angestiegen – und zwar um einen Zehntel auf 3,5 Prozent . Die Inflation ist diese hierzulande damit jedoch deutlich tiefer als etwa in Frankreich (6,1 Prozent) oder Deutschland (7,5 Prozent). In den USA beträgt die Teuerung inzwischen 8,5 Prozent, in der Eurozone sogar 9,1 Prozent. Die grossen Unterschiede hängen unter anderem mit unterschiedlichen Strommixes der Länder zusammen. (sat)
15:34 Uhr
MONTAG, 19. SEPTEMBER
Kantonalbanken mit positiven Halbjahresabschlüssen
Die 24 Kantonalbanken können auf ein erfolgreiches Halbjahr zurückblicken. In den ersten sechs Monaten ist die kumulierte Bilanzsumme der Banken um 3,3 Prozent auf 25 Milliarden Franken angestiegen, wie der Verband Schweizerischer Kantonalbanken am Montag mitteilt. Gleichzeitig konnten die Institute sowohl ihren Geschäftsertrag auf 4,9 Milliarden (+3,4 Prozent) steigern als auch ihren Gewinn auf 1,8 Milliarden (+6,7 Prozent).
Zu diesem «guten Ergebnis» haben dem Verband zufolge alle grossen Ertragspfeiler beigetragen, wobei sich vor allem der Netto-Ertrag aus dem Zinsgeschäft mit knapp 3 Milliarden (+4,8 Prozent) abhebt. Für die nahe Zukunft sehen sich die Kantonalbanken trotz den wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund ihres «soliden Geschäftsmodells und der auf langfristigen Erfolg ausgelegten Ertragsbasis gut gewappnet», wie sie mitteilen. (dpo)
10:15 Uhr
Montag, 19. September
ABB übernimmt Powertech Converter
ABB ergänzt das Produktportfolio der Division Traction mit der Übernahme der deutschen Powertech Converter (PTC). Dies gab das Unternehmen am Montag bekannt. Es verspricht sich von der Akquisition erweiterten Marktzugang.
PTC ist ein führender Anbieter von Systemen zur Bordnetzversorgung von Trams und Metros. Die Firma mit Hauptsitz in Berlin ist eine Tochtergesellschaft der Investmentgesellschaft RCP und beschäftigt weltweit etwa 280 Mitarbeitende. 2021 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 60 Millionen US-Dollar.
Details zur Übernahme werden nicht bekannt gegeben, so die ABB. Sie muss noch von den zuständigen Regulierungs- und Kartellbehörden genehmigt werden. Die Übernahme soll noch im laufenden Quartal abgeschlossen werden. (wap)
08:10 Uhr
Montag, 19. September
Nach Kaufangebot aus Mexiko: Valora besetzt Verwaltungsrat neu
Anfang Juli machte die Kiosk-Betreiberin Valora publik, ein Übernahmeangebot der mexikanischen Getränkefirma Femsa erhalten zu haben. Nun will die Femsa ab Oktober die Mehrheit im Valora-Verwaltungsrat übernehmen – und auch den Präsidenten stellen, wie die Valora am Montagmorgen mitteilt. Als neuer Verwaltungsratspräsident ist Femsa-CEO Daniel Alberto Rodríguez Cofré vorgesehen.
An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 14. Oktober tritt der amtierende Verwaltungsrat geschlossen zurück. Dafür sollen vier Femsa-Vertretungen in den siebenköpfigen Verwaltungsrat von Valora gewählt werden. Dies ist eine der Bedingungen, welche die Femsa für die Übernahme gestellt hat. Der Vollzug des Kaufes erfolgt voraussichtlich am 7. Oktober. (aka)
07:24 Uhr
Montag, 19. September
Calida-Finanzchef wechselt zu Emmi
Der 47-jährige Sacha Gerber, seit 2018 Finanzchef des Schweizer Wäscheherstellers Calida, wechselt in der gleichen Funktion zur Milchproduktefirma Emmi. Dies melden beide Firmen gleichzeitig am Montagmorgen. Bei der Emmi tritt Gerber die Nachfolge von Ricarda Demarmels an, welche per Anfang 2023 Geschäftsführerin wird.
Damit wird der Betriebsökonom Gerber auch Mitglied der Emmi-Konzernleitung. Zuvor war Gerber bereits Geschäftsleitungsmitglied bei der Hero und Finanzchef der Swatch-Gruppe. (aka)
06:15 Uhr
Montag, 19. September
Milliarden-Erlös erwartet: Porsche will am 29. September an die Börse gehen
Nun gibt es wohl kein Zurück mehr: Porsche soll am 29. September an die Börse gehen. Ab dann wird die Volkswagen-Tochter aus Stuttgart aller Voraussicht nach einen Teil ihrer Vorzugsaktien frei am Finanzmarkt handeln lassen. Dies habe Geschäftsleitung und Verwaltungsrat des VW-Konzerns am Sonntagabend beschlossen. Bisher war kein konkretes Datum genannt worden – die Entscheidung stand wegen der angespannten weltwirtschaftlichen Lage noch unter Vorbehalt.
Die Kontrolleure legten nun bereits die Preisspanne fest: Die Porsche-Vorzüge werden zu 76,50 bis 82,50 Euro pro Stück angeboten. Geplant ist die Ausgabe von knapp 114 Millionen Aktien. Sollte sich der tatsächliche Angebotspreis in dem genannten Bereich einpendeln, wird ein Bruttoerlös von 8,71 bis 9,39 Milliarden Euro erwartet. Porsches Bewertung schätzten mehrere Analysten zuletzt auf 70 bis 85 Milliarden Euro. Schon an diesem Dienstag soll die Zeichnungsfrist beginnen. Auch Privatanleger in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien sollen einen Teil der Porsche-Vorzüge erwerben können. (dpa)
11:53 Uhr
Freitag, 16. September
Axpo schliesst Verkauf von französischen Windparks ab
Die Axpo hat den Verkauf von vier Windparks an Greencoat Renewables abgeschlossen. Dies teilte der Stromkonzern am Freitag mit. Der Kaufpreis belaufe sich auf einen hohen zweistelligen Millionenbeitrag in Euro, heisst es in der Mitteilung. Die Gesamtleistung der vier Windparks liegt bei 65,5 Megawatt. Die Anlagen waren von der Axpo-Tochter Volkswind zwischen 2017 und 2022 entwickelt und in Betrieb genommen worden. Sie liefern im Schnitt 178’500 Megawattstunden Strom pro Jahr.
Die Axpo ist mit Volkswind seit der Übernahme 2015 in Planung, Projektierung und Bau von Windparks in Frankreich und Deutschland tätig. Ein Teil der Anlagen wird nach der Inbetriebnahme gezielt an Investoren verkauft. Diese Strategie zahle sich aus und bringe hohe Erträge, heisst es in der Mitteilung. (wap)
09:17 Uhr
Freitag, 16. September
Alpiq-Projekt für Windpark in der Waadt verzögert sich weiter
Alpiq erleidet einen weiteren Rückschlag. Der neue Windpark Bel Coster im Waadtländer Bezirk Jura-Nord verzögert sich erneut. Gegner des Projekts haben Ende August am Bundesgericht erneut eine Beschwerde gegen den Bau des Windparks eingereicht, wie das Stomunternehmen am Freitag mitteilte. Die neun Turbinen sollen dereinst zwischen 65 und 90 Gigawattstunden Strom liefern. Das entspricht einem Stromverbrauch von 22’000 Haushalten. Zur Verfügung stünde der Strom vor allem in den kritischen Wintermonaten, wie Alpic weiter schreibt. (rwa)
08:22 Uhr
Freitag, 16. September
Grösste Gartenfirma entsteht: Bächler + Güttinger expandiert in Romandie
Die Deutschschweizer Gartenbau- und Landschaftsfirma Bächler + Güttinger (B+G Schweiz) schliesst sich mit der Westschweizer Menétrey-Gruppe zusammen. Damit entsteht das grösste Garten-, Landschafts- und Sportplatzbauunternehmen der Schweiz, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Erst vor wenigen Wochen hatte B+G Schweiz die ebenfalls im Kanton Solothurn tätige Egger AG im Rahmen einer Nachfolgeregelung übernommen. Letztere beschäftigt etwa 40 Mitarbeitende.
Beide Übernahmen seien Teil der nationalen Wachstumsstrategie der B+G Schweiz, schreibt die Beteiligungsgesellschaft Patrimonium Private Equity in der Mitteilung vom Freitag weiter. Im vergangenen Dezember hatte diese Bächler + Güttinger und im Juni Berger Roman akquiriert. Die gesamte Gruppe werde künftig einen jährlichen Umsatz von 85 Millionen Franken erwirtschaften und über 400 Mitarbeitende beschäftigen.
Mit der Menétrey-Gruppe, die etwa 180 Mitarbeitende beschäftigt, stosse nun auch noch das führende Westschweizer Gartenbauunternehmen dazu. Dessen bisheriger Eigentümer Alain Kurzen wird sich laut Mitteilung an der Muttergesellschaft beteiligen und Menétrey weiterhin als CEO leiten. (wap/sat)
16:57 Uhr
DONNERSTAG, 15. SEPTEMBER
BAK erwartet für 2023 tieferes Wirtschaftswachstum
In seiner jüngsten Analyse revidiert BAK Economics seine Prognose für das Schweizer Wirtschaftswachstum 2023 deutlich nach unten. Neu geht das Prognoseinstitut von einem BIP-Wachstum von lediglich 0,5 Prozent aus, wie es am Donnerstag mitteilte. Im August erwartete BAK für das nächste Jahr noch ein Plus von 1,1 Prozent. Dabei würden wegen «zahlreicher Belastungsfaktoren» bereits die kommenden Monate «schwierig» für die Schweiz werden, heisst es.
So dürften vor allem die Investitionstätigkeit und die Exportwirtschaft zurückgehen. Generell wirkt sich die Inflation laut BAK dämpfend auf die wirtschaftlichen Aktivitäten aus. Weil ein Teil Energiepreissteigerungen erst zeitlich verzögert an die Schweizer Verbraucher weitergegeben wird, dürften diese Effekte «bis deutlich ins Jahr 2023 anhalten». Eine allmähliche Entspannung erwartet das Prognoseinstitut erst ab dem zweiten Quartal des nächsten Jahres.
Allerdings sehen die BAK-Analysten auch ein «erhebliches Risiko für eine noch schlechtere Entwicklung». So könnte es gar zu einer Rezession kommen, wenn wenn sich die Corona-Situation im Winter verschlechtert und es bei der Energieversorgung zu grösseren Rationierungen und Ausfällen käme. (dpo)
14:57 Uhr
DONNERSTAG, 15. SEPTEMBER
On stellt Schuh aus CO-Emissionen her
Die Schweizer Sportmarke On hat am Donnerstag einen Schuh vorgestellt, der mit Kohlenstoffabfällen hergestellt wurde. Für den Schuh namens «Cloudprime» wird Kohlenmonoxid aus Industrieabgasen oder Mülldeponien abgefangen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In weiteren Produktionsschritten werden die Abgase zunächst in Alkohol und schliesslich in ein EVA-Kunststoff (Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymer) umgewandelt. Mit diesem Material stellt dann On Schaumstoff für den Schuh her.
Bei der Herstellung arbeitet die Sportmarke mit den Unternehmen Lanzatech, Technip Energies und Borealis zusammen. On hat sich zum Ziel gesetzt, dass in Zukunft jedes seiner Produkte «frei von fossilen Brennstoffen» und «vollständig zirkulär» ist.
On hat vor kurzem seine Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht . Die Firma, an der Tennis-Star Roger Federer finanziell beteiligt ist, erwartet neu einen Nettoumsatz von mindestens 1,1 Milliarden Franken. Zuletzt stand der Laufschuh-Hersteller wegen der Millionen-Saläre für die Chefs in der Kritik.
07:07 Uhr
Donnerstag, 15. September
Weko nimmt Novartis ins Visier
Die Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung gegen ein schweizerisches Pharmaunternehmen eröffnet. Wie sie am Donnerstag mitteilt, geht es dabei um den Verdacht, dass das Unternehmen ein Patent auf unzulässige Weise eingesetzt haben soll, um sich vor Konkurrenz zu schützen. Beim Unternehmen handelt es sich um die Novartis, wie der Konzern am Donnerstag bestätigt. Die Weko selbst nennt den Betroffenen nicht in ihrer Mitteilung.
Bei der Untersuchung geht es um ein Präparat zur Behandlung von Hautkrankheiten. Dabei soll der Pharmakonzern auf Basis eines seiner Patente Gerichtsverfahren angestossen habe. Hier besteht der Verdacht, dass es sich um einen Einsatz von sogenannten Sperrpatenten handeln könnte. Dies könnte laut Weko «einen unzulässigen Missbrauch einer angeblich marktbeherrschenden Stellung gemäss dem Kartellgesetz darstellen.» Beim Unternehmen wurde am Dienstag auch eine Hausdurchsuchung durchgeführt. In dieser Untersuchung habe sie aber auch mit der europäischen Kommission kooperiert.
«Die Einleitung einer Untersuchung bedeutet nicht, dass ein Fehlverhalten festgestellt wurde oder dass finanzielle Auswirkungen vorliegen», schreibt Novartis in einem Statement. Sie würden «in vollem Umfang» mit den Behörden kooperieren und seien «zuversichtlich, die Rechtmässigkeit ihrer Position zu klären», heisst es in der Mitteilung. (mg)
08:45 Uhr
Mittwoch, 14. September
Hypozinsen klettern auf Rekordhoch
Die Hypozinsen steigen wieder kräftig an. Wie der Vergleichsdienst moneyland.ch meldet, sind kurzläufige Festhypotheken mit einer Laufzeit von zwei Jahren gegenwärtig bei 2.44 Prozent und «notieren damit bereits auf einem neuen Hoch». Die Zinssätze bei fünfjährigen und zehnjährigen Festhypotheken seien mit 2.59 beziehungsweise 2.9 Prozent «ebenfalls nicht mehr weit vom Zehnjahreshoch entfernt», wie es in der Mitteilung heisst. Noch vor einem Jahr lagen die Hypozinsen selbst bei langfristigen Festhypotheken nur knapp über einem Prozent.
Und moneyland.ch erwartet weitere Anstiege. In der kommenden Woche stehen die Zinsentscheide der US-Notenbank und der Schweizerischen Nationalbank an. Sollte die SNB die Zinsen um ein ganzes Prozent erhöhen, könnte das «dem Anstieg der Schweizer Hypothekarzinsen zusätzlichen Auftrieb geben», heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch. Solange die Notenbanken die hohe Inflation nicht in den Griff kriegen, sei mit einer «weiteren Straffung der Geldpolitik und damit steigenden Hypothekarzinsen zu rechnen», so der Vergleichsdienst. (mg)
08:38 Uhr
Mittwoch, 14. September
Drei Prozent weniger Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt
Im August 2022 wurden in der Schweiz rund 24’000 Strassenmotorfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Dies meldete das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch. Gegenüber Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um drei Prozent. Bei den Personenwagen betrug der Rückgang ein Prozent.
Laut den Daten des BFS kamen dabei wieder etwas mehr Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb auf die Strassen. Bei den Benzinern gab es einen Anstieg um fünf Prozent, bei mit Diesel betriebenen Fahrzeugen um sechs Prozent. Bei elektrischen Autos stieg die Zahl der Inverkehrsetzungen nur um zwei Prozent, bei normal-hybriden Fahrzeugen um ein Prozent.
Einen regelrechten Einbruch gab es dagegen bei Plug-in-Hybriden: Hier ging die Zahl der neuen Inverkehrsetzungen um 36 Prozent zurück. (wap)
16:29 Uhr
Dienstag, 13. September
Andrea Masüger tritt beim Verlegerverband Nachfolge von Pietro Supino an
Die Mitglieder des Verlegerverbandes Schweizer Medien (VSM) haben Andrea Masüger zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Der ehemalige Chef des Südostschweizer Medienunternehmens Somedia tritt damit die Nachfolge von Pietro Supino an, wie der VSM am Dienstag mitteilte. Der CEO der TX-Group, welche unter anderem den «Tagesanzeiger» herausgibt, stand dem Verband seit 2016 als Präsident vor.
Supino wurde laut Mitteilung «mit grossem Dank für seine Verdienste verabschiedet und zum Ehrenpräsidenten ernannt». Bereits im Juni gab der VSM bekannt, dass das Präsidium Masüger als neuen Präsidenten vorgeschlagen hat . Der 65-Jährige Churer ist seit 2018 Verwaltungsratsdelegierter der Somedia und als Publizist tätig. Zuvor war Masüger während acht Jahren CEO des Bündner Medienhauses und insgesamt 17 Jahre Chefredaktor der Bündner Zeitung/Südostschweiz. (dpo)
08:54 Uhr
Dienstag, 13. September
Importpreise im August wieder etwas tiefer
Der Produzenten- und Importpreisindex des Bundesamts für Statistik (BFS) sank im August um 0,1 Prozent. Dies teilte das BFS am Dienstag mit. Tiefere Preise mussten insbesondere für Mineralölprodukte, Metalle und Metallhalbzeug bezahlt werden. Steigende Preise meldet das BFS dagegen für chemische Produkte sowie Erdöl und Erdgas.
Im Vergleich zum August des Vorjahres lag das Preisniveau von Inland- und Importprodukten 5,5 Prozent höher. Beim Importpreisindex betrug der Anstieg 8,9 Prozent, beim Produzentenpreisindex 3,8 Prozent. (wap)
07:26 Uhr
Dienstag, 13. September
UBS plant höhere Ausschüttung von Dividenden
Die UBS will die Abgrenzung für die ordentliche Dividende 2022 anpassen. Vorgesehen ist eine Erhöhung um 10 Prozent gegenüber Vorjahr von 0,51 auf 0,55 US-Dollar. Dies teilte die Grossbank am Dienstag mit. Der Verwaltungsrat wolle die Ausschüttung der Dividende an der Generalversammlung 2023 durch die Aktionäre genehmigen lassen. Weiter geht die UBS davon aus, dass die Aktienrückkäufe das gesetzte Ziel von fünf Milliarden US-Dollar übersteigen werden. Bis am 9. September hatte sie bereits eigene Aktionen im Umfang von 4,1 Milliarden zurückgekauft. (wap)
17:47 Uhr
Montag, 12. September
Passagierzahlen des Flughafens Zürich liegen noch unter Vorkrisenniveau
2’470’106 Passagiere sind im August über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht einem Anstieg von 55 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das Niveau von vor der Pandemie hat der Flughafen indes noch nicht erreicht: Gegenüber August 2019 liegen die Passagierzahlen des vergangenen Monats bei 79 Prozent.
Die Zahl der Flugbewegungen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 21’404 Starts oder Landungen angestiegen, so dass sie 81 Prozent des Niveaus von 2019 betragen. Dagegen sank die abgewickelte Fracht gegenüber dem Vorjahresmonat um 1 Prozent auf 30’972 Tonnen. Im Vergleich zu vor der Krise wurde 13 Prozent weniger Fracht abgewickelt.
Dank des Aufschwungs bei den Passierzahlen schrieb der Flughafen Zürich zuletzt wieder schwarze Zahlen. So stiegen im ersten Halbjahr die Gesamterträge auf 458,3 Millionen Franken (+74 Prozent) und der Gewinn auf Stufe Ebitda nahm um 146,1 Millionen auf 238,3 Millionen zu. Insgesamt wies der Flughafen für die ersten sechs Monate ein Konzernergebnis von 55,4 Millionen vor. (dpo)
11:55 Uhr
MONTAG, 12. SEPTEMBER
Axpo schafft eigene Divisionen für Wind- und Solargeschäft
Das Energieunternehmen Axpo überführt sein Geschäft mit Wind- und Solarstrom nach zehn Jahren Aufbauarbeit in zwei eigene Divisionen. Damit wolle die Axpo weiterhin einen «substanziellen Beitrag zum Ausbau von klimafreundlicher Stromproduktion» leisten, wie der Konzern am Montag mitteilt. Die neue Division Wind wird per 1. Oktober von Katja Stommel geleitet. Derzeit ist sie CEO des Axpo-Tochterunternehmens Volkswind. Antoine Millioud, der aktuelle Konzernchef des Schweizer Stromproduzenten Aventron, übernimmt dagegen die Leitung der Division Solar. Er werde seine Stelle im Herbst 2022 antreten, heisst es.
Axpo sendete letzte Woche Schockwellen durch das Land, als das Unternehmen bekannt gab, dass es beim Bund einen Vier-Milliarden-Rettungsschirm beantragt hat. Dies, weil das Energieunternehmen aufgrund der Verwerfungen am Strommarkt einen Liquiditätsengpass befürchtet. (dpo)
09:57 Uhr
Montag, 12. September
Swiss Re-CIO Guido Fürer hört auf
Der Country President Schweiz und CIO der Swiss Re tritt in den Ruhestand. Guido Fürer werde das Unternehmen nach 25 Jahren verlassen, teilte die Swiss Re am Montag mit. Fürer macht private Gründe geltend. Er wolle mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und sich seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten in verschiedenen Stiftungen widmen, so die Mitteilung. Bis zur Übergabe an seinen noch nicht näher genannten Nachfolger werde er seine Aufgaben weiter wahrnehmen. (wap)
07:55 Uhr
Montag, 12. September
Konkurswelle hält an: Firmenpleiten auch im August auf Rekordniveau
Die Konkurswelle in der Schweiz hält an. Konkret lag die Zahl der Firmenpleiten Ende August bei 4’341 Insolvenzen und damit 37 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Im Vergleich zum Durchschnitt der beiden Vor-Corona-Jahre 2018 und 2019 ist dies ein Plus von 8 Prozent, wie Creditreform am Montag zu seiner Auswertung schreibt. Der Gläubigerverband erwartet für das laufende Jahr einen Rekordwert von 6’700 Konkursen. Der bisherige Höchststand von 2017 mit gut 6’300 Konkursen würde um mehr als 5 Prozent übertroffen.
Zuletzt hatte Creditrefom für das erste Halbjahr eine Zunahme der Firmenkonkurse in der Schweiz um 40 Prozent vermeldet gegenüber der Vorjahresperiode . Verglichen mit dem Durchschnitt der beiden Vor-Coronajahre war dies eine Steigerung um 10 Prozent. Wie bereits im ersten Halbjahr blieb die Zahl der Privatkonkurse auch im August rückläufig.
Wie Creditreform am Montag weiter schreibt, gibt es «keine Anzeichen für eine Verbesserung der konjunkturellen Rahmenbedingungen». Die Folgen von Pandemie, Lieferkettenproblemen, anziehender Inflation und nun die drohende Energieknappheit gefährde die Existenz vieler Firmen. Und so seien auch die Aussichten für das kommende Jahr «nicht rosig», so der Gläubigerverband in seiner Mitteilung. (sat)
07:35 Uhr
Montag, 12. September
Novartis will in Basel 100 Millionen Franken in Biologika investieren
Novartis will in Basel 100 Millionen Franken in die Entwicklung von Biotherapeutika der nächsten Generation investieren. Wie der Pharmakonzern am Montag mitteilt, soll auf dem Campus bis 2026 ein modernes Biologikazentrum für die frühe technische Entwicklung entstehen.
Dieses neue Zentrum soll eine bestehende Einrichtung im Klybeck Areal ersetzen. Zusammen mit dem bestehenden Biologikaforschungszentrum der Novartis Institutes for Biomedical Research werde auf dem Campus in räumlicher Nähe ein Kompetenzzentrum für Biologika entstehen. Die Investition ist laut Novartis «Teil einer Multi-Millionen-Dollar-Investition». Dabei will das Unternehmen neben der Schweiz auch Kapazitäten an bestehenden Standorten in Slowenien und Österreich ausbauen.
Die Investition untermauere «die Bedeutung des Novartis Campus in Basel als einen der wichtigsten Forschungs- und Entwicklungsstandorte des Unternehmens weltweit», schreibt Novartis. Als nächsten Schritt in der Weiterentwicklung soll neben dem eben eröffneten Infopavillon ab dem 3. Oktober auch der Novartis Campus während den Arbeitszeiten für die Öffentlichkeit geöffnet werden. (sat)
07:08 Uhr
Montag, 12. September 2022
Femsa kontrolliert bereits über 84 Prozent der Valora-Aktien
Im Juli hat das mexikanische Detailhandels- und Getränkeunternehmen Fomento Económico Mexicano (Femsa) den Aktionären des Schweizer Konzerns Valora ein öffentliches Kaufangebot für deren Aktien gemacht. Femsa will Valora für rund 1,1 Milliarden Franken übernehmen.
Nun melden Valora und Femsa am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung, dass die Mexikaner laut dem provisorischen Zwischenergebnis bereits 84,41 Prozent des Schweizer Foodvenience-Konzerns kontrollieren. Damit sollte die Mindestschwelle von zwei Dritteln der Aktien für die Übernahme zustandekommen. Das definitive Ergebnis soll am 15. September bekannt werden. Nach der Übernahme will Femsa laut eigenen Aussagen Valora von der Börse nehmen.
«Femsa begrüsst diese starke Zustimmung des Valora-Aktionariats zur Akquisition von Valora», heisst es in der Mitteilung vom Montag weiter. Der Verwaltungsrat der Valora hatte seinen Aktionärinnen und Aktionären das Femsa-Übernahmeangebot einstimmig zur Annahme empfohlen. Auch der grösste Einzelaktionär von Valora, der 17 Prozent der Aktien hielt, unterstützte die Übernahme. Der Übernahme werden allerdings auch noch die zuständigen Wettbewerbsbehörden zustimmen müssen. (sat)
15:49 Uhr
Samstag, 10. September
Zapft Axpo den Notkredit an, wollen die Chefs auf ihre Boni verzichten
Falls Axpo den Notkredit des Bundes von maximal 4 Milliarden Franken beanspruchen muss, wollen die Chefs des Energiekonzerns auf ihre Boni verzichten. Konkret sagt CEO Christoph Brand in einem am Samstag auf Blick.ch publizierten Interview: «Falls wir diese Kreditlinie anzapfen müssen, verzichten wir in der Geschäftsleitung auf Bonuszahlungen, bis das Geld zurückgezahlt ist.» Darüber habe die Konzernspitze am Freitag den Verwaltungsrat informiert.
Vor Wochenfrist hat sich der Energiekonzern Axpo mit einem Hilferuf an den Bund gewandt. Wegen stark gestiegener Strompreise drohte ihm die Zahlungsunfähigkeit. Darauf hat der Bundesrat am Montagabend per Notrecht den vorbereiteten Rettungsschirm über der Energiebranche aufgespannt und der Axpo einen 4-Milliarden-Notkredit zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen hat diesen bislang aber nicht beansprucht.
In der Folge wurden aus der Politik Rufe laut, dass die Vorlage für einen Rettungsschirm für die Elektrizitätsbranche um ein Bonus-Verbot ergänzt werden müsse. Das Geschäft soll in der Herbstsession zu Ende beraten werden. Wie Energieministerin Sommaruga erklärte, war ein solches Verbot – anderes als jenes zur Dividenden-Ausschüttung – bisher kein Thema in der Gesetzesberatung. Entsprechend habe der Bundesrat auch in seiner Notverordnung kein Bonusverbot vorgesehen. (sat)
12:39 Uhr
Samstag, 10. September
Zürcher Energiedirektor will Axpo-Gewinne in Inland-Produktion investieren
Vor Wochenfrist hat sich der Energiekonzern Axpo mit einem Hilferuf an den Bund gewandt. Wegen stark gestiegener Strompreise drohte ihm die Zahlungsunfähigkeit. Darauf hat der Bundesrat am Montagabend per Notrecht den vorbereiteten Rettungsschirm über der Energiebranche aufgespannt und der Axpo einen 4-Milliarden-Notkredit zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen hat diesen bislang aber nicht beansprucht.
Weil die Axpo – wie auch deren Konkurrentinnen Alpiq und BKW – wegen der aktuell hohen Strompreise gleichzeitig auch hohe Gewinne schreibt, sind in der Politik auch Diskussionen darüber entbrannt, wie mit krisenbedingten Übergewinnen umgegangen werden soll. Während die einen dazu aufrufen, diese Gewinne einzuziehen, fordert Bundesrätin Simonetta Sommaruga die Besitzer der Energiekonzerne auf, die Übergewinne an die Bevölkerung zurückzugeben. Denn dieser gehörten die Unternehmen ja meist auch, begründet die Energieministerin ihre Forderung am Samstag im Interview mit den Tamedia-Zeitungen.
Kein Gehör für Energieministerin
Davon will der Zürcher Energiedirektor Martin Neukom allerdings schon mal nichts wissen. Wie der Regierungsrat der Grünen gleichentags in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF sagte, will er sich jedoch dafür einsetzen, dass die aktuellen Gewinne «in die Stromzukunft und damit die Stromproduktion im Inland» investiert werden.
Und er verteidigte sich auch gegen aufgeworfene Fragen, warum die neun Eigentümerkantone der Axpo nicht selber zu Hilfe eilen konnten, sondern der Bund einspringen musste. «Kein Kanton» hat laut Neukom ein rechtliche Grundlage, um der Axpo «einfach Geld zu geben». Das brauche in jedem Fall einen Parlamentsentscheid. Auch Notrecht könnten die Kantone nicht einfach so anwenden wie der Bund. (sat)
09:39 Uhr
Samstag, 10. September
Wegen Metallteilen: Rückruf verschiedenster Ziegenkäse-Produkte
Wegen des Verdachts auf metallische Fremdkörper ruft der französische Milchindustriekonzern Lactalis verschiedene Ziegenkäse-Produkte in der Schweiz zurück. Betroffen von dem Rückruf sind laut einer Mitteilung vom Samstag zwei Produkte: «Président La Bûche Fondante de Chèvre (180 Gramm)» und «Président Rondin de Chèvre (1 Kilogramm)». Bei ersteren sind die Chargen mit Ablaufdaten vom 15. bis 28. Oktober betroffen, bei letzteren jene mit dem Ablaufdatum 25. Oktober.
Gleichentags meldet auch Lidl Schweiz einen Ziegenkäse-Rückruf: Alle Packungen von «Bûche de chèvre» mit Mindesthaltbarkeitsdatum 3. Oktober sollen nicht konsumiert sondern ins Verkaufsgeschäft zurückgebracht werden. wie es in einer Mitteilung heisst. Diese Produkte waren in derselben Firma wie jene von Lactalis hergestellt worden.
Vom Lactalis-Rückruf sind insgesamt rund 5000 Stück der beiden Produktlinien betroffen, heisst es auf Anfrage von CH Media. Verkauft worden sind die «Président»-Ziegenkäse von Migros, Coop, Manor und Aligro – dies «vorab in der Westschweiz», wie es weiter heisst.
Die gesamten Produktionschargen von Lactalis wie auch Lidl sind laut den Mitteilungen zwar bereits vom Markt genommen worden. Dennoch habe es einzelne Verkäufe gegeben. Darum werden mögliche Käuferinnen und Käufer gewarnt, die betroffenen Produkte nicht zu konsumieren und diese stattdessen im Verkaufsgeschäft zurückzugeben. Der Verkaufspreis werde erstattet. Überdies entschuldigen sich die Unternehmen bei Betroffenen für mit dem Rückruf verbundene Unannehmlichkeiten. (sat)
11:12 Uhr
Freitag 9. September
Mobiliar macht leicht weniger Gewinn
Für das erste Halbjahr 2022 weist die Mobiliar einen Gewinn von rund 232 Millionen Franken aus. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 240 Millionen Franken gewesen. Darauf hatten die «Unwägbarkeiten an den Finanzmärkten» ihren Einfluss: Das Finanzgeschäft lag mit rund 190 Millionen Franken deutlich tiefer als in der Vorjahresperiode (337 Millionen). Ebenfalls ein grosser Posten waren die «heftigen Hagelstürme und Überschwemmungen» im Juni. Dabei gingen beim Versicherer Schadensmeldungen in der Höhe von 92 Millionen Franken ein.
Das Prämienvolumen konnte die Mobiliar dagegen um 4,9 Prozent auf 3,12 Milliarden Franken steigern. «In Anbetracht der Unwägbarkeiten an den Finanzmärkten und der Unsicherheit bezüglich der künftigen konjunkturellen Entwicklung bin ich mit dem operativen Halbjahresergebnis der Gruppe Mobiliar sehr zufrieden», lässt sich CEO Michèle Rodoni in der Mitteilung vom Freitag zitieren. (mg)
17:50 Uhr
Donnerstag, 8. September
Drei Viertel der Schweizer wollen eine schnellere Energiewende
Der Umstieg auf erneuerbare Energien geht zu langsam voran, finden drei Viertel der Schweizer Bevölkerung. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Studie des Beratungsinstituts Sotomo im Auftrag des Energiekonzerns BKW, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Gar noch ein grösserer Anteil, nämlich gut 80 Prozent, finden es richtig, erneuerbare Energien zu subventionieren. Ausbaupotenzial orten die Befragten vor allem bei der Wasserkraft und bei der Solarenergie. Nur gut 40 Prozent befürworten die Produktion von Kernenergie in der Schweiz.
Über zwei Drittel der befragten Personen gaben an, Auswirkungen des Klimawandels im Alltag zu bemerken – besonders bezüglich mehr Hitzetagen und stärkeren Unwettern. Immerhin die Hälfte der Befragten gab an, in den täglichen Handlungen auf Klimafreundlichkeit zu achten. Von den Personen, die Immobilien besitzen, haben drei Viertel eine grössere Investition in Energieeffizienz oder Klimafreundlichkeit bereits getätigt oder geplant. (aka)
11:10 Uhr
Donnerstag, 8. September
Trotz geringerem Umsatz: Reisebranche blickt zuversichtlich nach vorne
Die Coronapandemie hat die Reisebranche äusserst hart getroffen. Deren Folgen spürt sie noch immer. So ist der mittlere Umsatz pro Reisebüro im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent auf 1,04 Millionen Franken zurückgegangen, wie der Schweizer Reise-Verband (SRV) am Donnerstag mitteilte. Dies, obwohl der Umsatz pro Reisebüro immer noch 70 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019 liegt.
Unterschiede zeigen sich jedoch zwischen den Reisebüros. Kleinere Büros hätten «eher noch weniger erwirtschaftet als im Vorjahr, wogegen grössere gut aufholen konnten», schreibt der SRV. Durch Anpassungen im Personalbestand und damit verbundenen Kostenreduktionen konnten die Reisebüros die Nettorendite zwar von -0,3 auf 0 Prozent anheben. Gelungen sei das am Ende allerdings nur dank den Finanzhilfen des Bundes.
Trotzdem sieht der Branchenverband einen «Silberstreifen am Horizont». Die Branche erwartet für 2023 etwa ein Geschäftsvolumen, das etwa 85 bis 90 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Viele Reiseunternehmen planen demnach den Personalbestand wieder aufzustocken – sofern sie Mitarbeitende finden. (dpo)
05:54 Uhr
Donnerstag, 8. September
Feintool-Gründer Fritz Bösch stirbt 88-jährig
Fritz Bösch, Mitgründer und langjähriger Patron des international tätigen Schweizer Technologiekonzerns Feintool, ist tot. Wie aus verschiedenen am Donnerstag publizierten Todesanzeigen hervorgeht, ist Bösch bereits Ende August 88-jährig verstorben.
Die heute in Lyss beheimatete Feintool-Gruppe würdigt in der Anzeige etwa Böschs Pioniergeist, Überzeugungskraft und Sinn für Unternehmertum. Weiter heisst es dankend, der Verstorbene habe das Unternehmen während 50 Jahren aufgebaut, weiterentwickelt und geprägt. Laut der Familie durfte Bösch «nach einem reich erfüllten Leben» im Beisein seiner Liebsten friedlich einschlafen.
Feintool ist ein auf den Bau von Werkzeugen, Pressen und Anlagen spezialisierter Hersteller und beliefert heute insbesondere die Automobilindustrie. Gegründet wurde die Firma 1959 in Biberist (SO) als Hügi & Bösch von Fritz Bösch und dem zweiten Mitgründer Wilfried Hügi. Bereits im darauffolgenden Jahr erfolgte jedoch der Umzug ins Berner Seeland und die Umbenennung in Feintool. Seit 1998 werden dessen Aktien an der Börse gehandelt. 2011 stieg Franke-Chef Michael Pieper mit seiner Artemis-Gruppe als neuer Mehrheitsaktionär ein.
Der heutige Technologiekonzern beschäftigt laut eigenen Angaben etwa 2600 Personen in aller Welt. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 411,5 Millionen Franken und einen Gewinn (Ebit) von 14,6 Millionen. Derzeit wird das Unternehmen von Knut Zimmer geleitet. Der CEO hat jedoch auf Ende Jahr seinen Rücktritt angekündigt. Als Nachfolger ist bereits Torsten Greiner bestimmt. (sat)
11:21 Uhr
Mittwoch, 7. September
Neue Funktion: Google Maps hilft nun beim Spritsparen
Nicht mehr nur die schnellste, sondern auch die sparsamste Route wird angezeigt: Diese neue Funktion führt Google Maps nun auch in der Schweiz ein, wie der Internet-Dienst auf Twitter schreibt. Die neue Anwendung soll den Nutzerinnen und Nutzern dabei helfen, Geld für Kraftstoff zu sparen und den Treibstoffausstoss zu verringern.
Sofern also die schnellste und die treibstoffeffizienteste Route nicht identisch sind, zeigt Google Maps sie separat an. Dabei sind die relative Treibstoffersparnis und der Zeitunterschied zwischen den beiden Routen ersichtlich. Der Fahrzeug-Typ wird laut Google mit einbezogen. Die neue Funktion wurde zuerst in den USA und Kanada eingeführt, danach in Deutschland. Ab Mittwoch steht sie nun auch in der Schweiz und knapp 40 anderen europäischen Ländern zur Verfügung. (aka)
10:43 Uhr
Mittwoch, 7. September
Über 2 Milliarden Franken Spenden für Schweizer Hilfswerke
Im Jahr 2021 haben die Schweizer Hilfswerke 2,05 Milliarden Franken an Spenden erhalten. Das ist praktisch gleich viel wie im ersten Corona-Jahr, wie die Stiftung Zewo am Mittwoch anlässlich der neu publizierten Spendenstatistik 2021 mitteilt. Zwei von drei Spendenfranken gingen an Hilfswerke, die von der Zewo zertifiziert sind.
Besonders in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Natur- und Umweltschutz stieg das Spendenvolumen laut der Stiftung Zewo an. Auch das Spendengeschäft verlagert sich zunehmend in den digitalen Raum: So bieten immer mehr Hilfswerke digitale Zahlungskanäle an und nutzen soziale Medien und Mails für Werbung. Jedoch ist die durchschnittliche, auf digitalem Weg geleistete Spende deutlich tiefer als die analoge: nämlich 67 Franken gegenüber 126 Franken. (aka)
13:35 Uhr
Dienstag, 6. September
Mobility startet Pilotprojekt für E-Autos als «Powerbanks»
Mobility hat am Dienstag ein Projekt für mehr Netzstabilität gestartet. Dabei sollen 50 Elektroautos zu «Powerbanks» werden, schreibt der Schweizer Anbieter von Carsharing-Autos in einer Mitteilung. Es geht um die sogenannte V2X-Technologie: Bei dieser speisen Autos Strom aus ihrer Batterie zurück ins Netz, wenn sie gerade nicht gefahren werden.
Die grosse Hoffnung: E-Autos könnten dereinst die Rolle eines Energiespeichers für Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind oder Sonne übernehmen. Wer ein Auto hat, könnte es günstig aufladen, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Im Gegenzug würden die Batterien der E-Autos in Spitzenzeiten, wenn die Fahrzeuge nicht verwendet werden, teureren Strom ins Netz zurückspeisen.
Energieministerin unterstützt Projekt
«Stromanbieter können Schwankungen zukünftig besser ausgleichen, Engpässe im Verteilnetz minimieren, teure Netzausbauten verringern und Strommangellagen verhindern», schreibt Mobility zur Idee. Das in Bern lancierte Pilotprojekt der Genossenschaft hat denn auch bereits das Interesse von Simonetta Sommaruga geweckt. Der «Energiespeicher auf vier Rädern» werde dazu beitragen, dass die Schweiz wegkomme von fossilen Energien, wird die Energieministerin in der Mitteilung zitiert.
Und Mobility-Chef Roland Lötscher erklärt zum Vorhaben: «Unser schweizweites Flottennetz ist für dieses Pilotprojekt geradezu prädestiniert.» Konkret würden 50 «Honda E» an 40 verschiedenen Standorten in der Schweiz für das Projekt zur Verfügung gestellt. Laut Mobility handelt es sich dabei um den ersten grossflächigen Test mit bidirektional-ladenden Serienelektroautos. Bei einem Erfolg solle das Pilotprojekt später in einen Dauerbetrieb überführt werden . (wap)
06:14 Uhr
Dienstag, 6. September
Porsche plant Börsengang im Herbst
Die Porsche AG soll möglichst noch im Herbst an die Börse gehen. Von Ende September oder Anfang Oktober an könnte ein Teil der Papiere der Sportwagen-Tochter am Finanzmarkt platziert werden, wie Volkswagen am späten Montagabend mitteilte. Angestrebt wird eine Notierung in Frankfurt, vollständig umgesetzt sein könnte die Neuemission bis zum Jahresende. Diese Schritte seien «vorbehaltlich der weiteren Kapitalmarkt-Entwicklungen» geplant, hiess es.
Der Wolfsburger Konzern und die Porsche-Dachgesellschaft hatten den Börsengang seit Februar geprüft. Insbesondere wegen der Folgen des Krieges in der Ukraine, der weltweiten Verteuerung von Energie und neuer Probleme in den Lieferketten ist das Marktumfeld schwierig. Mit dem Börsengang will Europas grösster Autohersteller zusätzliche Geldquellen anzapfen, um neue Investitionen in E-Mobilität und Digitalisierung zu bezahlen. Er erhofft sich darüber hinaus eine Wertsteigerung der ganzen VW-Gruppe.
Der Grossaktionär Katar habe als drittwichtigster VW-Eigner «starkes Interesse bekundet» und könnte knapp 5 Prozent der Porsche-Vorzüge erhalten, so VW. Aber auch Privatanleger in der Schweiz sowie in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien sollen zum Zuge kommen. (dpa)
10:53 Uhr
Montag, 5. September
Mehr Teilzeitarbeit: SBB schreiben Stellen neu 60-100 Prozent aus
Der Vollzeitmitarbeiter hat ausgedient: Für 12 der ersten 20 freien Stellen, die am Montag auf SBB.ch zu finden sind, werden Mitarbeitende in einem Pensum von 60-100 Prozent gesucht. Lediglich zwei Jobs bei der Bundesbahn sind noch fix als 100-Prozent-Anstellung ausgeschrieben.
Wie die SBB gleichentags in einer Mitteilung schreiben, hat der hohe Anteil an Teilzeitstellen auf dem eigenen Jobportal System: «Teilzeitarbeit lohnt sich», argumentiert das Unternehmen mit Verweis auf eine eigens in Auftrag gegebene Studie bei der Universität Zürich. Demnach gewinnen neue Lebens-, Familien- und Arbeitsmodelle zunehmend an Bedeutung. «Deshalb will die SBB die Teilzeitarbeit auf allen Stufen fördern», verspricht die viertgrösste Arbeitgeberin des Landes.
Als Antwort auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Mitarbeitenden will die SBB ab diesem Monat darum – soweit organisatorisch möglich – Teilzeitstellen ausschreiben. Ausgenommen von dem Schritt sind laut Mitteilung Lokführerinnen und Zugverkehrsleiter in Ausbildung sowie Funktionen im Topkader. Wie die SBB schreiben, arbeiten aktuell knapp 56 Prozent der SBB Mitarbeiterinnen und nur rund 15 Prozent der Mitarbeiter Teilzeit. Insgesamt liege der Teilzeit-Wert bei gut einem Fünftel der Mitarbeitenden. (sat)
09:19 Uhr
Montag, 5. September
Neue CS-Studie: Weniger Leerwohnungen in der Schweiz
Die Wohnungsknappheit verschärft sich. Denn es gibt immer weniger freie Wohnungen. Zu diesem Schluss kommt eine am Montag publizierte Studie der Credit Suisse (CS). Wie die Schweizer Grossbank schätzt, dürfte die Leerwohnungsziffer von 1,54 auf 1,35 Prozent sinken. Das wäre der tiefste Wert seit sechs Jahren.
Als wichtigsten Grund für die Entwicklung nennt die CS die abnehmende Bautätigkeit in der Schweiz. So hätten in den letzten zwei Jahren 4800 Wohnungen weniger eine Baubewilligung erhalten als im gleichen Zeitraum davor, heisst es in der Mitteilung. Verstärkt würde der Rückgang durch Lieferengpässe und durch den kräftige Anstieg der Baupreise. Definitive Zahlen sollen Mitte Monat vorliegen. (rwa)
07:52 Uhr
Montag, 5. September
Von Roll kann Umsatz weiter steigern
Der weltweit tätige Schweizer Industriekonzern Von Roll kann seinen Nettoerlös im ersten Halbjahr 2022 weiter steigern. Wie das Unternehmen am Montag mitteilt, kletterte der Umsatz trotz geopolitischer Turbulenzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,1 Prozent auf 116,7 Millionen Franken. Auch der Bestelleingang ist um drei Millionen leicht angewachsen – auf 126 Millionen Franken. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist derweil in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres von 14 auf noch 9,3 Millionen Franken gesunken. (sat)
07:33 Uhr
Montag, 5. September
Trockenheit und Alpiq machen grösstem Energieversorger der Westschweiz zu schaffen
Romande Energie meldet für das erste Halbjahr durchzogene Geschäftszahlen. Wie der grösste Stromversorger der Westschweiz am Montag mitteilt, ist der Umsatz zwar um 16 Prozent auf 347 Millionen Franken angestiegen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist dagegen um 23 Prozent gesunken – auf 24 Millionen. Der Reingewinn fällt mit einem Minus von 46 Millionen sogar tiefrot aus.
Laut Romande Energie ist dieser Verlust vor allem auf dessen Beteiligung am Energiekonzern Alpiq zurückzuführen. Erst vergangene Woche meldete dieser einen Verlust von 592 Millionen Franken im ersten Halbjahr. Alf Folge davon muss Romande Energie laut Mitteilung einen buchhalterischen Verlust von 70 Millionen notieren. Ohne diesen Verlust würden die Westschweizer laut eigenen Angaben für das erste Halbjahr einen Nettogewinn von 24 Millionen ausweisen.
Zudem leidet Romande Energie unter den Folgen der Trockenheit. Weil das Wetter verrückt spiele, sei die Situation in den Flusskraftwerken «katastrophal», erklärt Christian Petit, Direktor von Romande Energie, in einem gleichentags erschienenen Interview in der «Tribune de Genève». Was im Übrigen auch auf die Windkraft zutreffe. Der Westschweizer Energieversorger produziert laut eigenen Angaben etwa 40 Prozent des an die Haushalte verkauften Stroms selbst, vorab mit Laufwasserkraftwerken. Und dies aktuell zu Kosten, «die weit unter den aktuellen Marktpreisen liegen», so Christian Petit.
Das Umsatz-Plus erklärt das Unternehmen mit Beteiligungen am Pumpspeicherkraftwerk Hongrin-Léman sowie an Wind- und Wasserkraftwerken in Frankreich respektive dem gestiegenen Stromhandel. (sat)
07:32 Uhr
Sonntag, 4. September
Geleakt? Französischer Blogger will Weltneuheit der Migros bereits kennen
Am Dienstag will die Migros die «grösste Produkte-Innovation der Firmengeschichte» bekannt geben, wie sie in der Einladung zu einer Medienkonferenz schreibt. Wie die «Schweiz am Wochenende» bereits vor Wochenfrist spekulierte, dürfte es sich dabei um ein neues, nachhaltiges Kaffee-System handeln . Und auch einen Namen hat die Detailhändlerin bereits schützen lassen: «Coffee B». Im Kern soll die Innovation aus biologisch abbaubaren Kaffeeportionen bestehen, also ohne Aluminium- oder Plastik-Hülle, wie man es von Nespresso und dessen Kopien kennt.
Nun meldet die «SonntagsZeitung» weitere Details: Forscherinnen und Forscher des Migros-Tochterunternehmens Delica haben demnach in den vergangenen fünf Jahren in Birsfelden Kugeln aus gepresstem Kaffeepulver entwickelt. Diese sollen unverpackt in einer Kartonschachtel in den Verkauf gelangen und dann von Hand in eine ebenfalls von der Migros entwickelte «Coffee B»-Maschine gelegt werden. Die Kaffeekugeln sollen von einer unsichtbaren Hülle aus einem natürlichen Material umgeben.
Diese feine Hülle aus Polysacchariden löst sich bei der Zubereitung des Kaffees zwar nicht auf, ist aber mit dem verbrauchten Kaffeepulver vollständig kompostierbar. Das geht laut «SonntagsZeitung» aus den von Delica eingereichten Patentschriften hervor. Wie es in dem Bericht weiter heisst, ist das Produkt am Freitag an einem Mitarbeiterfest intern bereits vorgestellt worden. Und ein französischer Blog publizierte vergangene Woche sogar ein Werbesujet der neuen Kapseln und der dazugehörigen neuen Kaffeemaschinen. Beides werde «seit einigen Wochen in den französischen Geschäften vorgestellt», schreibt der Autor. (sat)
09:05 Uhr
Freitag, 2. September
Arbeitsmarkt: Beschäftigung und Anzahl offener Stellen gestiegen
Im zweiten Quartal 2022 ist die Beschäftigung in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,2 Prozent gestiegen. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mit. Innerhalb von zwölf Monaten seien damit 164’000 Stellen dazugekommen, heisst es in der Mitteilung: «Dies ist der stärkste Anstieg seit Einführung der Statistik in der heutigen Form im Jahr 1991.»
Das stärkste Beschäftigungswachstum verzeichnete laut BFS das Gastgewerbe, wo der Wert um 17,3 Prozent stieg. Das Vor-Coronaniveau sei dort aber noch nicht erreicht. Gewachsen ist die Beschäftigung auch im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe.
Angestiegen ist auch die Zahl der offenen Stellen. Hier verzeichnet das BFS gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um 45,5 Prozent. Insgesamt seien 39’900 offene Stellen mehr gezählt worden als im Vorjahr. Die weiteren Beschäftigungsaussichten seien erfreulich, schreibt das BFS. Allerdings hätten die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften stark zugenommen. Dies gelte besonders für das Verarbeitende Gewerbe. (wap)
10:11 Uhr
DONNERSTAG, 1. SEPTEMBER
Grundversicherung: Krankenkasse CSS übernimmt Tochtergesellschaft
Per Anfang 2023 fusioniert die CSS ihr Grundversicherungs-Geschäft mit jenem der Tochtergesellschaft Arcosana. Damit beende das Unternehmen seine Mehrkassenstrategie, schreibt der grösste Grundversicherer der Schweiz am Donnerstag in einer Mitteilung. Und weiter heisst es: Die Fusion erfolge in Absprache mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Mit diesem Schritt will die Krankenkasse CSS laut eigenen Angaben hohe Prämiensprünge für das kommende Jahr vermeiden und zugleich die Solvenz der Gruppe stärken. Mit der Fusion übernehme die CSS alle Rechte und Pflichten der Tochtergesellschaft Arcosana. Sprich: Deren Kunden würden eine «identische Versicherung» bei der CSS erhalten, heisst es.
Bereits 2021 verschwanden zwei Gesellschaften
Die CSS Gruppe hatte erst kürzlich die Anbieter in der Grundversicherung bereits von vier auf zwei reduziert. Per 1. Januar 2022 überführte sie die Gesellschaften Intras Kranken-Versicherung und Sanagate in die Arcosana. Zuvor waren Arcosana und Sanagate beim Solvenztest des BAG vom vergangenen Jahr durchgefallen.
Wie «finews.ch» berichtete, wiesen die beiden Krankenkassen Solvenzwerte von lediglich 87 respektive 97 Prozent auf. Eine Quote von unter 100 Prozent bedeutet, dass die vorhandenen Reserven die Mindestanforderungen des BAG nicht mehr erfüllen.
Drohen für 2023 happige Aufschläge?
Im Herbst wird laut verschiedenen, bislang bereits bekannt gewordenen Schätzungen, ein deutlicher Anstieg der Krankenkassenprämien erwartet. So rechnet beispielsweise Comparis mit einem Plus von bis zu 5 Prozent. Aber auch die CSS warnte bereits vor der Ankündigung der Fusion vor einer deutlichen Prämienerhöhung. Gesicherte Informationen dazu gibt es allerdings noch keine.
Zuletzt waren die Prämien fürs laufende Jahr leicht gesunken. Sie werden traditionell jeweils durch Gesundheitsminister Alain Berset respektive das BAG im September verkündet. Ein Termin dafür steht noch nicht fest. (dpo/sat)
09:14 Uhr
DONNERSTAG, 1. SEPTEMBER
Elektra Baselland veräussert sein Telekom-Geschäft an Sunrise
Sunrise übernimmt die Telekom Sparte des Energieversorgungsunternehmens Elektra Baselland (EBL). Dies teilen beide Unternehmen am Donnerstag mit. Die EBL begründet den Verkauf mit einer «strategischen Fokussierung» auf die Geschäftsbereiche mit erneuerbaren Energie- und Wärme-Produktion sowie Vertrieb. Der Vollzug soll per 2023 stattfinden. Über die Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart.
Laut Mitteilung ändert sich für die bestehenden rund 60’000 Telekom-Kunden von EBL nichts. Das Unternehmen sei bereits seit 18 Jahren Netzpartner von Sunrise. Mit der Übernahme könne Sunrise nun die EBL-Kunden «direkt und noch besser betreuen», lässt sich André Krause, CEO von Sunrise, in der Mitteilung zitieren. (dpo)
08:45 Uhr
Donnerstag, 1. September
Hotelplan: Nach gutem Sommer auch für Herbst «sehr optimistisch»
Nachdem Herr und Frau Schweizer im Sommer äusserst rege ins Ausland verreist sind, äussert sich Hotelplan auch für die bevorstehenden Herbstferien «sehr optimistisch». Wie üblich sei die Nachfrage für späte Badeferien nach dem Sommerurlaub zuletzt zwar etwas zurückgegangen. Und Buchungen würden seit der Coronapandemie ohnehin immer kurzfristiger ausfallen, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Aufgrund von Kundenrückfragen rechnet Hotelplan in den kommenden Wochen allerdings mit einem Anstieg der Nachfrage. Als Destinationen stehen laut dem Schweizer Reiseveranstalter aktuell Griechenland, Türkei, Zypern, Spanien und Ägypten hoch im Kurs. Anders als im Sommer seien Kapazitätsengpässe jedoch «weder auf den Flügen an diese beliebten Herbstferiendestinationen noch in den Hotels vor Ort» absehbar. (sat)
07:56 Uhr
Donnerstag, 1. September
Stadler gewinnt ersten Metro-Auftrag in Asien
Aus St. Margrethen nach Kaohsiung: Der Schweizer Bahnbauer Stadler wird erstmals Metro-Züge nach Asien liefern. Wie das Ostschweizer Unternehmen von Peter Spuhler am Donnerstag mitteilt, hat es zusammen mit einem internationalen Konsortium eine Ausschreibung der U-Bahn der zweitgrössten Stadt Taiwans zur Lieferung von 25 dreiteiligen U-Bahn-Triebzüge gewonnen.
«Wir sind stolz darauf, dass unser hoher Qualitätsanspruch und unsere Zuverlässigkeit sowie unsere Kompetenz, Fahrzeuglösungen speziell auf die Kundenanforderungen zuzuschneiden, ausschlaggebende Kriterien für die Entscheidung für Stadler waren», wird Vize-CEO Ansgar Brockmeyer in der Mitteilung zitiert. Der Auftrag stärke die weltweite Position von Stadler im schnell wachsenden Metro-Marktsegment weiter. In Taiwan ist dies der zweite Zuschlag für das Unternehmen, nachdem Stadler 2019 bereits einen Vertrag zur Lieferung von 34 sechsachsigen Schmalspur-Diesellokomotiven unterzeichnen konnte.
Zuletzt hatte Stadler am Mittwoch mit Markus Bernsteiner einen Nachfolger für Peter Spuhler als Konzernchef präsentiert. Dieser bleibt Verwaltungsratspräsident. Und für das erste Halbjahr 2022 konnte Stadler zwar eine massive Steigerung der Auftragseingänge um 91 Prozent vermeldet. Der Umsatz stieg im selben Zeitraum um 4 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken. Doch der Gewinn brach von gut 26 Millionen Franken in der Vorjahresperiode auf 2,4 Millionen ein . (sat)
06:57 Uhr
Donnerstag, 1. September
Nach Pandemie: Jungfraubahn schreibt wieder Gewinn
Nach zwei pandemiebedingt verlustreichen Jahren schreibt die Jungfraubahn erstmals wieder einen Gewinn. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt, weist die Jungfraubahn-Gruppe im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 15,3 Millionen Franken aus. Zu dieser «erfreulichen Entwicklung» beigetragen hätten alle Geschäftssegmente – aber auch günstige Witterungsbedingungen.
So bleibe der vergangene Winter als bester seit der Saison 2007/08 in Erinnerung. Und die Zahl der Touristinnen und Touristen in den Ausflugszielen rund um Interlaken erreiche annähernd fast wieder das Vorkrisenniveau. Auf dem Jungfraujoch sei die Auslastung zwar ebenfalls stark angestiegen, nämlich um fast die Hälfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit liege die Auslastung allerdings noch immer 57 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Insbesondere der internationale Gruppentourismus erhole sich aber nach wie vor nur schleppend, schreibt die Jungfraubahn-Gruppe.
Für das zweite Halbjahr geht die Jungfraubahn trotz Ukraine-Krieg und teilweise anhaltenden Reisebeschränkungen vorab in Asien «verhalten optimistisch» von einer «weiteren, schrittweisen Normalisierung» der Lage aus. Dennoch werde 2022 ein «Übergangsjahr» bleiben, wie das Unternehmen schreibt. (sat)
10:11 Uhr
Mittwoch, 31. August
Allianz Suisse profitiert von weniger Unwettern
Die Allianz Suisse Gruppe konnte das operative Ergebnis im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um 20,8 Prozent auf 192,8 Millionen Franken erhöhen. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Versicherer profitierte dabei vom Wetter: Als Grund für das verbesserte Ergebnis wird in einer Mitteilung die «deutlich geringere Belastung aus Unwettern» genannt. Im letzten Jahr hatten Rekordunwetter zu zahlreichen Schadensmeldungen geführt. Das Gesamtprämienvolumen blieb mit rund 2,7 Milliarden Franken auf stabilem Niveau. (wap)
06:54 Uhr
Mittwoch, 31. August
Markus Bernsteiner wird Group CEO von Stadler
Der bisherige stellvertretende Group CEO Markus Bernsteiner wird per 1. Januar 2023 Group CEO von Stadler. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Peter Spuhler, der die Funktion interimistisch inne hatte, werde sich künftig wieder auf das Amt des exekutiven Verwaltungsratspräsidenten konzentrieren. Spuhler hatte das operative Geschäft seit 2020 geführt. Der 55-jährige Bernsteiner leitet aktuell die Werke in Bussnang und St. Margrethen als CEO. Er arbeitet seit 1999 für Stadler. Spuhler selbst will sich wider stärker um die Führung des Strategieprozesses kümmern.
Stadler gab am Mittwoch ausserdem die Zahlen für das erste Halbjahr 2022 bekannt. In diesem konnte das Unternehmen den Umsatz gegenüber Vorjahr um vier Prozent auf 1,5 Milliarden Franken steigern. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 36 Prozent auf 66,8 Millionen Franken. Der Auftragseingang lag bei sechs Milliarden Franken und damit 91 Prozent über Vorjahr.
Aufgrund des hohen Auftragseingangs in der ersten Jahreshälfte und der weiterhin starken Nachfrage rechnet Stadler für das Gesamtjahr mit einem Auftragseingang von sieben Milliarden Franken. Stadler hatte beim Auftragseingang 2021 einen Rekordwert von 5,6 Milliarden Franken verbucht. (wap)
14:12 Uhr
Dienstag, 30. August
Artemis-Gruppe kann Umsatz um 11,2 Prozent steigern
Die Artemis Group konnte im ersten Halbjahr den Umsatz und den Reingewinn steigern. Das Umsatzwachstum von 11,2 Prozent sei dabei eine Folge von Preiserhöhungen, aber belastet durch Währungseffekte, schreibt das Unternehmen am Dienstag in einer Mitteilung. Das Betriebsergebnis (Ebit) lag derweil um 2,2 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Die Verbesserung des Reingewinn um 4,7 Prozent ist laut Mitteilung auf den Wegfall von Einmaleffekten zurückzuführen. Insgesamt machte Artemis in den ersten sechs Monaten 1,8 Milliarden Franken Umsatz und 123,9 Millionen Franken Reingewinn. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind auch bei Artemis von Unsicherheiten geprägt. Noch seien die Auftragsbestände gut, erste Rückgänge der Kundennachfrage seien aber spürbar, heisst es weiter.
Dank hohem Eigenkapital und geringer Nettoverschuldung könne die Gruppe, zu der beispielsweise auch der im Aargau beheimatete, weltweit tätige Küchentechnik-Hersteller Franke gehört, aber mit einer «robusten Bilanz» rechnen. (wap)
13:54 Uhr
Dienstag, 30. August
Maschinenindustrie nach wie vor auf Wachstumskurs
Die Auftragseingänge der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) stiegen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent. Dies teilte der Branchenverband Swissmem am Dienstag mit. Bei den Umsätzen lag das Wachstum in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 bei 12,1 Prozent, bei den Exporten bei 9 Prozent.
Allerdings hätten sich auch die Produktionskosten deutlich erhöht, heisst es in der Mitteilung weiter. Und die rasche Abwertung des Euro belaste die Industrie zusätzlich. Die Stimmung werde ausserdem durch die Furcht vor einer Strommangellage im kommenden Winter getrübt. Diese würde die energieintensive Branche besonders stark treffen.
Hierzu fordert Swissmem mehrere Massnahmen. So sollen beispielsweise «Lösungen für bedrohte Firmen» gesucht werden. Dabei müssten «Stromproduzenten und industrielle Verbraucher gemeinsam nach Lösungen suchen», so der Wirtschaftsverband.
Auch einen spannenden Vorschlag hat der Verband in dem Strauss von Forderungen: So solle die Produktion «teilweise in die Nacht oder auf den Sonntag verlegt werden», schreibt Swissmem. Dafür brauche es jedoch eine «einfache und unbürokratische Bewilligungspraxis» seitens der Behörden. (wap)
11:04 Uhr
Dienstag, 30. August
Sonder-Briefmarke für 100 Jahre Schweizer Flugsicherung
Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Schweizer Flugsicherung produziert die Schweizerische Post eine entsprechende Sondermarke. Die Briefmarke im Wert von 2.10 Franken zeigt eine moderne Passagiermaschine mit einer Momentaufnahme von Flugzeugpositionen, wie sie auf den Monitoren der Flugverkehrsleitenden zu sehen sind. ‘Mit der Briefmarke zu Ehren des Jubiläums der Schweizer Flugsicherung wollen wir nicht nur Sammlerinnen und Sammler, sondern auch Luftfahrt-Enthusiasten begeistern», sagt Thomas Baur, Konzernleitungsmitglied der Post.
Die Schweizer Flugsicherung geht auf die Gründung der Marconi Radio Station AG mit Sitz im Hauptpostgebäude in Bern zurück. Sie entwickelte die drahtlose Telegrafie. 1928 wurde der Firmenname in Radio Schweiz AG geändert. 1931 beauftragte das Eidgenössische Luftamt die Radio Schweiz AG mit der Flugsicherung in der Schweiz. Im Juni 1948 wurde dann in Zürich-Kloten ein neuer Interkontinental-Flughafen für die Zivilluftfahrt eröffnet. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts etablierte sich das Flugzeug als effizientes Massentransportmittel für Passagiere und Fracht weltweit etablieren.
In den Jahren danach folgte die Radartechnologie, mit der Flugzeuge auch über weite Distanzen auf einem Bildschirm zu sehen waren und so die Flugsicherung grundlegend revolutionierte. 1988 wurden die Flugsicherungs-Dienste der Schweiz in einem neuen Unternehmen zusammengelegt: Swisscontrol. 1996 wurde Swisscontrol vom Bund finanziell unabhängig. Der Hauptsitz wurde von Bern nach Genf verlegt. Die militärischen und zivilen Flugsicherungsdienste der Schweiz wurden 2001 in einer einzigen Instanz vereint, die den gesamten Schweizer Luftraum sowie Teile des angrenzenden Auslands kontrolliert und sich fortan Skyguide nennt. Das Unternehmen führt die Flugsicherung an den internationalen Landesflughäfen in Genf und Zürich, an Regionalflugplätzen und verschiedenen Militärflugplätzen durch. (bwe)
09:38 Uhr
Dienstag, 30.0. August
Gut aufgestellte Banken vor unsicherer Zukunft
Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) veröffentlichte am Dienstag ihren Bankenbarometer 2022. Dieser zeige, dass die Geschäftslage der 239 Banken in der Schweiz gut sei, heisst es in einer Mitteilung dazu. Die Lockerung der Coronamassnahmen habe zu einer wirtschaftlichen Erholung und einer Zunahme der Beschäftigung geführt.
Insgesamt stieg der aggregierte Geschäftserfolg aller Banken auf 70,9 Milliarden Franken und erreichte damit den höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008. Die Bilanzsumme aller Schweizer Banken wuchs per Ende 2021 um 3,5 Prozent auf rund 3600 Milliarden Franken.
Die verwalteten Vermögen nahmen 2021 um 12 Prozent deutlich zu. Gemäss Schätzungen der SBVg bleibt die Schweiz weltweit Nummer Eins in der grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung. Eine Zunahme gab es auch bei der Beschäftigung, und zwar um 619 Vollzeitäquivalente.
Ob es so weitergeht, ist aber unsicher. Bis Ende 2022 sei die SBVg-Prognose noch positiv, so die Mitteilung. Das erste Halbjahr sei aber von grossen Unsicherheiten geprägt gewesen. Als Faktoren nennt die SBVg die geopolitisch gestiegenen Risiken, die Inflation, Verwerfungen in den Lieferketten und die Rückkehr zu einer restriktiveren Geldpolitik. (wap)
09:11 Uhr
Dienstag, 30. August
Konjunktur: Ungebremste Abwärtsbewegung seit vier Monaten
Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) vermeldet am Dienstag «wenig erfreuliche Aussichten», wie sie in einer Mitteilung schreibt. Das KOF-Konjunkturbarometer ist demnach im August auf 86,5 Punkte gesunken, im Juli lag es noch bei 90.1. Für das Barometer werden Indikatoren aus verschiedenen Branchen analysiert, der Durchschnittswert liegt bei 100 Punkten.
Seit dem letzten Höchststand im Mai zeichne sich «eine seit vier Monaten ungebremste Abwärtsbewegung» ab, heisst es in der Mitteilung. Verantwortlich für den Rückgang seien Indikatoren aus den konsumnahen Bereichen, dem verarbeitenden Gewerbe und der Bauwirtschaft.
Beim produzierenden Gewerbe sehe es etwas positiver aus, zumindest was Auftragslage und aktuelle Produktion betreffe. Problematisch sei dort die Lage bei den Vorprodukten und der Beschäftigung. Dies zeuge von Engpässen bei den Lieferketten und Rekrutierungsproblemen auf dem Arbeitsmarkt, so die KOF. Positive Signale kommen aus der Holz- und Papierindustrie. (wap)
08:06 Uhr
DIENSTAG, 30. AUGUST
Syngenta wächst weiter
Im ersten Halbjahr hat Syngenta erneut mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaftet. Konkret stieg der Umsatz um 25 Prozent auf 18,1 Milliarden US-Dollar, wie der weltweit tätige Schweizer Agrarchemiekonzern am Dienstag bekannt gab. Der Gewinn auf Stufe Ebitda kletterte wiederum von 2,7 auf 3,5 Milliarden (+32 Prozent). Syngenta begründet das Wachstum mit der Markteinführung neuer Produkte und Dienstleistungen sowie Preissteigerungen, die höhere Kosten ausgleichen konnten.
Damit kann der Agrarchemiekonzern an sein gutes Ergebnis aus dem ersten Quartal anknüpfen. Bereits Ende April verkündete Syngenta einen Umsatzanstieg um 26 Prozent auf 8,9 Milliarden. Gleichzeitig stieg der Gewinn um 25 Prozent auf 8,9 Milliarden. (dpo)
07:03 Uhr
DIENSTAG, 30. AUGUST
Partners Group erzielt tieferes Ergebnis
Die im zugerischen Baar ansässige Partners Group weist für die ersten sechs Monate des Jahres ein operatives Ergebnis (Ebit) von 570 Millionen Franken aus. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank dieser um rund 20 Prozent. Der Reingewinn sackte ebenfalls um 26 Prozent auf 464 Millionen ab. Dagegen stiegen die verwalteten Vermögen von 127 auf 131 Milliarden US-Dollar
Die Partners Group führt das Ergebnis auf die tieferen Performance Fees, also der erfolgsabhängigen Gebühren, zurück. Diese machten von Januar bis Juni gerade mal 8 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 waren die Performance Fees noch für rund 40 Prozent der Gesamteinnahmen verantwortlich und der Reingewinn verdoppelte sich dadurch auf 629 Millionen. (dpo)
06:43 Uhr
Dienstag, 30. August
TX Group: Hohe Papierpreise und Abschreibungen belasten Ergebnis
Die TX Group erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 445,7 Millionen Franken. Gegenüber der Vorjahresperiode entspricht das einem leichten Minus von 1,7 Prozent, wie das Zürcher Medienunternehmen am Dienstag mitteilte. Organisch sei der Umsatz dagegen um 12 Prozent gestiegen.
Beim Betriebsergebnis (Ebit) vor Fusionseffekten musste das Zürcher Unternehmen einen starken Rückgang um 40 Prozent auf 28,7 Millionen hinnehmen. Dabei hätten die hohen Papierpreise, Investitionen in die Vermarktung bei der Aussenwerbung sowie Abschreibungen wegen der im November neu gegründeten Swiss Marketplace Group das Ergebnis belastet. Darüber hinaus habe die TX Group die Corona-Nothilfe in der Höhe von 3,1 Millionen an den Bund zurückgezahlt.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Besitzerin des «Tages-Anzeiger» und von «20 Minuten» noch einen Konzernertrag von gut 957 Millionen (+2,3 Prozent) vorweisen und sie erzielte ein Betriebsergebnis von 128 Millionen (+53 Prozent). (dpo)
18:31 Uhr
Montag, 29. August
Migros-Personalchefin wechselt zu Kühne + Nagel
Sie sass im obersten Machtzirkel der Migros, doch nun kehrt sie der Genossenschaft den Rücken: Die 52-jährige Sarah Kreienbühl, Personalchefin und Mitglied der Migros-Generaldirektion, legt ihren Job per Ende Jahr nieder. Wie die Migros am Montagabend mitteilt, wechselt sie in die Konzernleitung des Logistikunternehmens Kühne + Nagel.
Seit Anfang 2018 hatte Kreienbühl das Departement für Personal, Kommunikation und gesellschaftliches Engagement bei der Migros-Gruppe unter sich. Damit war sie sowohl Personalchefin der rund 100’000 Mitarbeitenden als auch Kommunikationsverantwortliche des Migros-Genossenschaftsbundes. Wer Kreienbühl beerben wird, ist noch offen. (aka)
07:17 Uhr
Montag, 29. August
Markus Heusser soll neuer Präsident von Schaffner werden
Markus Heusser für Urs Kaufmann: Diesen Wechsel an der Spitze des Filterherstellers Schaffner schlägt der Verwaltungsrat seinen Aktionären vor. Die Zuwahl Heussers in den Verwaltungsrat sowie an dessen Spitze soll an der nächsten Generalversammlung im kommenden Januar erfolgen, wie das Solothurner Unternehmen am Montag mitteilt. Kaufmann hatte bereits früher erklärt, aus persönlichen Gründen nach sechs Jahren auf eine Wiederwahl zu verzichten .
Der designierte Verwaltungsratspräsident verfügt laut Mitteilung über mehrjährige Erfahrung als Präsident und Mitglied von Verwaltungsräten. Zudem war Markus Heusser laut Schaffner bei führenden, international tätigen Schweizer Industrieunternehmen wie Oerlikon, Dätwyler oder Sulzer in verschiedenen leitenden Funktionen tätig. (sat)
09:54 Uhr
Samstag, 27. August
CEO André Krause sieht Sunrise gerüstet für Energiekrise – Politik müsste bei 5G mehr gegen «Fake News» tun
Eine mögliche Strommangellage im Winter bereitet Sunrise-Chef André Krause derzeit noch keine Kopfschmerzen. Er geht nicht davon aus, dass es zu einem «unkoordinierten Netzausfall» beim Telekomunternehmen kommen wird, wie er am Samstag den Tamedia-Zeitungen sagte. Dies, weil der Bund die Telekomnetze als systemrelevant eingestuft habe. «Diese Art der Infrastruktur steht also nicht zuoberst auf der Liste, sollte bei einer Mangellage der Strom abgeschaltet werden», so Krause.
Des Weiteren beteuert der CEO, dass Sunrise auf solche Situationen vorbereite sei. «Wir sind schon jetzt in der Lage, kurze Stromausfälle in unseren Netzen und Datenverarbeitungszentren zu puffern.» Allerdings gebe es auch Grenzen. So sind laut Krause beispielsweise die Notstrombatterien bei den Antennenstandorten «schnell erschöpft».
Mit Blick auf den Ausbau des 5G-Netzes fordert der Sunrise-Chef «weitere Erleichterungen» vonseiten der Politik: «Das fängt bei höheren Grenzwerten für die Strahlung an und hört bei einer schnelleren Vergabe der Baubewilligungen in den einzelnen Kantonen auf». Krause moniert, dass es zu 5G «viele Fake News» gegeben habe. Die Politik, allen voran «Bundesrätin Sommaruga und ihre Behörden», hätten sich dem CEO zufolge «als neutrale Stelle mehr gegen Fake News zu 5G engagieren können». (dpo)
09:52 Uhr
Freitag, 26. August
Zivilluftfahrt holt im zweiten Quartal auf
Die Schweizer Flughäfen zählten zwischen April und Juni insgesamt 11,4 Millionen ankommende und abfliegende Passagiere. Das sind mehr als viermal so viele Passagiere wie in der gleichen Vorjahresperiode, wie die am Freitag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen. Gegenüber der Vor-Corona-Zeit im Jahr 2019 hinken die Zahlen jedoch immer noch um 25 Prozent hinterher.
Deutlich zugelegt im zweiten Quartal hat auch die Zahl der Flugbewegungen: Insgesamt wurden rund 94’200 Starts und Landungen registriert – dreimal so viele wie 2021. (abi)
07:54 Uhr
Freitag, 26. August
Aussenwerber schränken Stromverbrauch ein
Ab dem 1. Oktober schränken die Mitglieder des Verbands Aussenwerbung Schweiz (AWS) den Stromverbrauch freiwillig ein. Leuchtplakate und Werbescreens werden dann nachts eine Stunde länger abgeschaltet bleiben als bisher üblich. Dies teilte der AWS am Donnerstagabend mit.
Von der Massnahme erhofft sich die Branche Einsparungen beim Stromverbrauch in der Höhe von fünf bis sieben Prozent. Im Gegenzug appelliert der Verband an die Behörden, bei einer Strommangellage von der flächendeckenden Abschaltung von Leutplakaten und Werbescreens abzusehen.
Die Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen (Ostral) schlägt vor, bei einer Strommangellage bereits in einer ersten Phase Leuchtreklamen zu verbieten. Damit würden der Öffentlichkeit in einer kritischen Zeit wichtige Kommunikations- und Informationskanäle entzogen, gibt der AWS zu bedenken. (wap)
07:37 Uhr
Freitag, 26. August
Zürcher Kantonalbank schreibt rekordhohen Halbjahresgewinn
Der Gewinn des ersten Halbjahres 2022 der Zürcher Kantonalbank (ZKB) liegt bei 541 Millionen Franken. Es handle sich um einen «rekordhohen Halbjahresgewinn», teilte die ZKB am Freitag mit. Im Vorjahr hatte die Bank in den ersten sechs Monaten 487 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet. Die Gewinnsteigerung beträgt elf Prozent. Der Geschäftsertrag wurde um sechs Prozent gesteigert.
Besonders positiv entwickelt habe sich das Zinsgeschäft, schreibt die ZKB. Hinzu komme ein hoher Neugeldzufluss. Von Januar bis Juni kamen netto 17,8 Milliarden dazu. Insgesamt nahmen die Kundenvermögen aber um 21,1 Milliarden Franken ab. Per 30. Juni beliefen sie sich auf 388,1 Milliarden Franken. (wap)
13:16 Uhr
DONNERSTAG, 25. AUGUST
Campingplätze waren weniger beliebt
Die Parahotellerie verzeichnete im zweiten Quartal 2022 einen minimen Gästezuwachs gegenüber dem Vorjahr, wie neue Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Donnerstag zeigen. Von April bis Juni zählte die Branche 3,8 Millionen Logiernächte, im Vorjahreszeitraum waren es 200’000 Übernachtungen weniger (-5,2 Prozent). Die inländischen Gäste machten 74 Prozent der gesamten Nachfrage aus.
Waren die Campingplätze im letzten Jahr noch für den starken Aufschwung der Parahotellerie verantwortlich, flaut der Boom allmählich ab. So gingen im zweiten Jahresviertel lediglich 1,4 Millionen Logiernächte auf das Konto der Campingplätze. Im Vorjahresquartal waren es rund ein Viertel mehr. Bei den kommerziell bewirtschafteten Ferienwohnungen gingen die Übernachtungen ebenfalls von 1,2 auf 1,1 Millionen leicht zurück. Einzig Kollektivunterkünfte wie Jugendherbergen verzeichneten deutlich mehr Gäste: Die Logiernächte stiegen von 587’000 auf 1,3 Millionen. (dpo)
08:11 Uhr
Donnerstag, 25. August
Weko hebt vorsorgliche Massnahmen gegen Mastercard auf
Die Wettbewerbskommission (WEKO) hebt in der Untersuchung zu den Bankomaten-Systemen die vorsorglichen Massnahmen gegen Mastercard auf. Das teilt die Weko am Donnerstag mit. Hintergrund ist ein Verfahren gegen den Kreditkartenanbieter, weil dieser angeblich den Markteintritt des National Cash Scheme (NCS) behindere. Bei NCS handelt es sich um ein neues nationales Regelwerk der Börsenbetreiberin Six für Bargeldbezüge und weitere Transaktionen an Bankomaten. Der weltweit tätige Zahlungsdienstleister Mastercard verweigere dabei das sogenannte Co-Badging auf der neuen Debit Mastercard.
Die vorsorglichen Massnahmen waren aber gar nie aktiv. «Aufgrund einer Beschwerde von Mastercard waren die vorsorglichen Massnahmen bisher nicht rechtskräftig», so die Weko. Mittlerweile wurde der Markteintritt von NCS bis zum Abschluss der Untersuchung verschoben, daher entfalle die Grundlage für eine vorsorgliche Regelung. Die Untersuchung gegen Mastercard läuft aber weiterhin. (mg)
07:38 Uhr
DONNERSTAG, 25. AUGUST
Wegen Sicherheitszahlungen weist Alpiq buchhalterisch starken Verlust aus
Im ersten Halbjahr 2022 muss Alpiq einen hohen Verlust hinnehmen. Die «aussergewöhnliche Volatilität und extremen Preisanstiege» hätten den Energiekonzern dazu veranlasst, deutlich höhere Sicherheitszahlungen für die abgesicherte Stromproduktion zu leisten, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. Diese Sicherheiten seien jedoch «vorübergehender Natur» und würden bei Vertragserfüllung in vollem Umfang wieder zurück fliessen.
Als Folge dessen weist Alpiq nach dem Rechnungslegungsstandard IRFS auf Stufe Betriebsergebnis (Ebitda) ein Minus von 566 Millionen sowie ein Verlust von 592 Millionen aus. Im ersten Halbjahr 2021 resultierte noch ein Plus von 16 Millionen. Klammert man das Ergebnis nach IRFS aus, konnte Alpiq sein operatives Ergebnis um 31 Millionen auf 114 Millionen steigern (+37 Prozent). Den Nettoumsatz konnte Alpiq von 2,7 Milliarden auf 6,9 Milliarden gar mehr als verdoppeln. Dabei hat das Unternehmen laut eigenen Angaben von den «extremen Preissteigerungen an den Energiemärkten» profitiert.
Mit Blick auf das weitere Geschäftsjahr kann der Energiekonzern jedoch «nicht mit Sicherheit» ein positives Reinergebnis nach IRFS garantieren. Dies, weil das Portfolio von Alpiq weiterhin starken Wertschwankungen unterliege und die Stilllegungs- und Entsorgungsfonds möglicherweise eine negative Jahresperformance aufweisen. (dpo)
07:19 Uhr
DONNERSTAG, 25. AUGUST
Baloise muss tieferen Gewinn hinnehmen
In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die Baloise mit 287,1 Millionen Franken einen tieferen Aktionärsgewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Das entspricht einem Minus von 5 Prozent, wie der Versicherungskonzern am Donnerstag mitteilte. Schuld daran seien «ungünstige Entwicklungen an den Kapitalmärkten» sowie ein «starker Wintersturm mit Schäden hauptsächlich in Belgien».
Auch das Geschäftsvolumen fiel mit 5,44 Milliarden Franken um 7,5 Prozent tiefer aus. Dies führt Baloise unter anderem auf «Währungseffekte» und die «restriktive Zeichnungspolitik im traditionellen Lebengeschäft» zurück. Der Vorsteuergewinn (Ebit) belief sich dagegen auf 353,8 Millionen. Im Vorjahr waren es noch 365,5 Millionen. Der Versicherer betont jedoch, dass die Vorjahresperiode noch von einer «überdurchschnittlich positiven Entwicklung der Finanzmärkte» profitiert habe. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Baloise ihren Gewinn trotz der hohen Unwetterschäden im Sommer noch um 51 Prozent auf rund 584,6 Millionen Franken erhöhen. (dpo)
07:01 Uhr
Donnerstag, 25. August
Swiss Prime Site erzielt höheren Mietertrag aber tieferen Gewinn
Der Schweizer Immobilienkonzern Swiss Prime Site konnte von Januar bis Juni seinen Mietertrag um 1,9 Prozent auf 214,2 Millionen Franken erhöhen. Der Betriebsertrag belief sich auf 378,9 Millionen nach 369,7 Millionen im Vorjahreszeitraum (+2.5 Prozent), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Dafür resultierte mit 198,8 Millionen Franken ein tieferes Betriebsergebnis (Ebit) vor Neubewertungen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 214,2 Millionen. Insgesamt sankt der Gewinn vor Neubewertungen von 164,7 auf 158 Millionen. Rechnet man die Neubewertungen hinzu, konnte Swiss Prime Site seinen Gewinn von 251,5 auf 267,4 Millionen steigern. (dpo)
06:46 Uhr
Donnerstag, 25. August
Comparis: «Gefühlte Inflation» ist im Juli stabil geblieben
Die «gefühlte Inflation» ist im Juli mit einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zu einem vorläufigen Stillstand gekommen. Dies zeigt der am Donnerstag publizierte Konsumentenpreisindex des Vergleichsdienstes Comparis und der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich. Dieser misst die Preisentwicklung von regelmässig konsumierten Gütern und ist um «inflationsdämpfende Faktoren» wie Mieten und dauerhafte Güter bereinigt.
Die «Verschnaufpause» ist laut Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn auf den starken Franken, die Erhöhung des Leitzinses sowie saisonale Faktoren wie etwa den Ausverkauf zurückzuführen, welche die Konsumentenpreise stabilisiert haben. Allerdings sind gewisse Güter massiv teuerer geworden. Zwischen Juni und Juli sind etwa die Preise für die Parahotellerie mit 17,6 Prozent am stärksten gestiegen. An zweiter Stelle folgten die Preise für sonstige Dienstleistungen für Individualverkehr (+8,7 Prozent) und auf Platz drei folgten Natürliche Mineralwasser (+5,3 Prozent). (dpo)
14:06 Uhr
Mittwoch, 24. August
Sulzer und Chemiekonzern BASF spannen zusammen
Sulzer und BASF gehen im Bereich der erneuerbaren Kraftstoffe und Kunststoffrecycling eine strategische Partnerschaft ein. Der Winterthurer Industriekonzern und der deutsche Chemiekonzern haben eine Absichtserklärung unterzeichnet mit dem Ziel, «Technologien für erneuerbare Kraftstoffe und chemisch rezyklierte Kunststoffe zu fördern», wie die beiden Unternehmen am Mittwoch mitteilen.
Konkret wollen Sulzer und BASF die Kohlenstoffintensität von erneuerbarem Diesel und nachhaltigem Flugzeugtreibstoff verringern. Zudem planen sie laut eigenen Angaben die Entwicklung von chemischen Verarbeitungslösungen voranzutreiben. Damit wollen die beiden Unternehmen «gemeinsam das Problem der Kunststoffverschmutzung angehen und die Umstellung auf nachhaltigere Brennstoffe fördern», wie die Mitteilung Detlef Ruff, Senior Vice President Process Catalysts bei BASF, zitiert. (dpo)
09:25 Uhr
Mittwoch, 24. August
12 Prozent mehr Aufträge für das Baugewerbe
In der Schweiz wird rege gebaut. So haben die Aufträge im ersten Halbjahr um 12 Prozent zugenommen, wie der Schweizerische Baumeisterverband am Mittwoch meldet. Auch der Umsatz ist gegenüber der Vorjahresperiode um 6 Prozent auf 6,1 Milliarden Franken gestiegen.
Das Wachstum werde jedoch relativiert, da die Baumaterialpreise 2022 «ein rekordhohes Niveau erreicht» hätten, schreibt der Baumeisterverband. Dadurch gerieten «die unterdurchschnittlichen Margen im Bauhauptgewerbe weiter unter Druck». Viel teurer waren etwa Bewehrungsstäbe (+87 Prozent), Diesel (+45 Prozent), Kunststoffrohre (+19 Prozent), Kantholz (+14 Prozent) und Bitumen (+12 Prozent).
Im Hochbau hat sich die Produktion laut dem Baumeisterverband um 11,2 Prozent verteuert, im Tiefbau (Belagsbau) um 7,9 Prozent. Der Umsatz sei weniger stark gestiegen als die Kosten, wodurch die ohnehin tiefe Gewinnmarge von 2 bis 3 Prozent weiter gesunken sei. Der Arbeitsmarkt sei stark umkämpft, heisst es weiter. 40 Prozent der meldenden Unternehmen hätten mehr Personal eingestellt als vor drei Monaten. (aka)
09:01 Uhr
Mittwoch, 24. August
Beitrag zu Netto Null: So stehen die Schweizer Banken da
Mit einer Studie macht der Schweizer Finanzplatz erstmals transparent, wie er bezüglich seiner Selbstverpflichtung zum Netto‑Null-Ziel dasteht. Demnach sind aktuell rund 62 Prozent der verwalteten Vermögen an sogenannte Netto-Null-Allianzen gebunden, teilt die Schweizerische Bankiervereinigung am Mittwoch mit. Das bedeute, «dass die Vermögen auf das Netto-Null-Ziel ausgerichtet sind». Bei den Mitgliedern des Schweizerischen Versicherungsverbands gilt dies für 48 Prozent des Prämienvolumens.
«Der Weg zum Ziel ist zwar noch lang», schreibt die Bankiervereinigung selbst. Zugleich zeige sich, dass immer mehr Finanzierungslösungen, Assets und Versicherungsprämien auf das Netto-Null-Ziel ausgerichtet seien. (aka)
07:34 Uhr
MIttwoch, 24. August
Migros Bank wächst weiter – und steigert Gewinn
Die Migros Bank konnte ihr Geschäft im ersten Halbjahr ausbauen. Die Kundeneinlagen wuchsen um 2,8 Prozent auf 43,4 Milliarden Franken, wie die Bank am Mittwoch meldet. Auch die Kundenausleihungen sind gestiegen: um 3 Prozent auf 46,4 Milliarden Franken. Es resultiert ein Gewinn von 130 Millionen Franken, was einem Plus von 3,7 Prozent entspricht.
Positiv entwickelt haben sich neben dem Zinsgeschäft (plus 5,7 Prozent) auch das Kommissionsgeschäft (plus 5,6 Prozent) und das Handelsgeschäft (plus 5,5 Prozent). Unter Berücksichtigung des übrigen Erfolgs resultiert ein Geschäftsertrag von 343 Millionen Franken, was einem Plus von 5,4 Prozent entspricht. (aka)
06:51 Uhr
Mittwoch, 24. August
Unter Druck: Dätwyler kämpft mit stark gestiegenen Kosten
Der Urner Industriekonzern Dätwyler muss einen Rückgang beim Betriebsgewinn (Ebit) hinnehmen. Im ersten Halbjahr resultierte ein Minus von 26,7 Prozent auf 72,5 Millionen Franken (Vorjahr: 98,9 Millionen Franken), wie Dätwyler am Mittwoch mitteilt. Auch die Gewinnmarge ist von 18,3 Prozent im Vorjahr auf 13,4 Prozent gesunken. Geschuldet ist dies laut Dätwyler den «stark gestiegenen Inputkosten, negativen Effekten aus Akquisitionen und der zeitverzögerten Wirkung von erfolgreich umgesetzten Preiserhöhungen». Der Reingewinn sank um 23 Prozent auf 57,4 Millionen.
Das Eigenkapital ist um 52 Prozent auf 369,8 Millionen Franken regelrecht eingebrochen. Auch beim Umsatz vermeldet Dätwyler einen Rückgang von 8,2 Prozent auf 541,6 Millionen Franken (Vorjahr: 590 Millionen Franken). Dank zwei Übernahmen konnte Dätwyler den Umsatz bei den fortgeführten Geschäftsbereichen steigern.
Wegen des Krieges in der Ukraine, der hohen Rohstoffpreise und des möglichen Gas- und Strommangels erwartet Dätwyler «ein anspruchsvolles zweites Halbjahr». Bereits im Mai korrigierte der Industriekonzern seine Jahresziele nach unten. (aka)
06:30 Uhr
Mittwoch, 24. August
Raiffeisen steigert Gewinn um 10 Prozent
Raiffeisen hat im ersten Halbjahr einen Gewinn von 556 Millionen Franken erzielt, wie die Bank am Mittwoch mitteilt. Das entspricht einem Plus von gut 10 Prozent ( Vorjahr: 505 Millionen Franken ). Zum laut Raiffeisen «sehr guten Halbjahresergebnis» hätten insbesondere ein Zuwachs beim Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beigetragen (plus 17,2 Prozent). Auch beim Hauptertragspfeiler, dem klassischen Zinsengeschäft, konnte Raiffeisen um 2,1 Prozent zulegen.
Beim Geschäftserfolg kann die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz erneut ein positives Resultat vermelden: Er stieg verglichen zum ersten Halbjahr 2021 um 1,4 Prozent auf 622,8 Millionen Franken. Leicht im Wert gesunken sind dagegen die verwalteten Kundenvermögen – um 1 Prozent auf rund 238,87 Milliarden Dollar. Insgesamt erwartet Raiffeisen auch für das zweite Halbjahr einen «soliden Geschäftsgang», heisst es weiter.
Trotz der Turbulenzen um den Abgang des Präsidenten Guy Lachappelle im letzten Jahr schloss die Bankengruppe das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ab. Insgesamt resultierte ein Geschäftserfolg von 1,3 Milliarden Franken, während der Gewinn um 24 Prozent auf 1,07 Milliarden stieg. (aka)
10:30 Uhr
Dienstag, 23. August
Post erhöht Paketpreise für Geschäftskunden
Auf den ersten Blick sieht alles gut aus: Die Post weist für das erste Halbjahr 2022 im Vergleich zur Vorjahresperiode einen höheren Umsatz, ein höheres Betriebsergebnis und einen höheren Reingewinn aus. Doch letztlich beruht diese finanziell positive Entwicklung vor allem auf zwei Faktoren: Auf der Erhöhung der Preise für A- und B-Post-Briefe und dem Einkassieren von Negativzinsen.
Die Aussichten für das zweite Halbjahr sind hingegen bereits nicht mehr so gut: Denn erstens erhöhen die gestiegenen Treibstoffpreise die Kosten für die Post-Logistik. Und zweitens vermindern die wegfallenden Negativzinsen die Einnahmen der Postfinance «deutlich», denn sie kann diese nicht mehr als sogenannte «Guthabengebühren» von ihren Kundinnen und Kunden einziehen.
Nach Briefpost geht nun auch Päckli-Menge zurück
Zudem geht die Abnahme bei der für das Ergebnis wichtigen Briefpost weiter. Der Rückgang betrug im ersten Halbjahr 2,8 Prozent. Und neu gibt es auch bei den Paketen ein Minus: Der coronabedingte Paketboom scheint zu Ende zu sein. Die Menschen würden wieder mehr in Läden einkaufen, sagte Post-Finanzchef Alex Glanzmann am Dienstag an einer Medienkonferenz. Auf längere Sicht rechne die Post aber weiterhin mit einem anhaltenden Wachstum bei den Paketen, weshalb der Bundesbetrieb an seinen Ausbauprojekten festhält.
Neue Energie- und Teuerungszuschläge
Um sich aber auf dem hart umkämpften Paketmarkt die Margen zu sichern, erhöht die Post per Anfang Jahr die Paketpreise für einen Teil ihrer Geschäftskunden. Konkret will sie ab dem 1. Januar neu einen «variablen Energiezuschlag» sowie einen Teuerungszuschlag für jene 3500 Geschäftskunden mit individuell vereinbarten Preisen verlangen.
Im tiefroten Bereich bleibt derweil die Konzernsparte «Kommunikation», mit der die Post in Zukunft viel Geld verdienen möchte, um die wegbrechenden Einnahmen in der Briefpost zu kompensieren. Bei einem verschwindend kleinen Umsatz von 29 Millionen resultiert im ersten Halbjahr 2022 ein Verlust von 35 Millionen Franken. Die Ambitionen der Post in diesem Bereich bleiben jedoch hoch: Diese Konzernsparte soll ab dem Jahr 2025 Gewinne schreiben, wie Finanzchef Glanzmann betont. (fv)
09:31 Uhr
Dienstag, 23. August 2022
Vetropack leidet unter Schäden an ukrainischem Werk
Die Vetropack-Gruppe weist für das erste Halbjahr einen Verlust von 9,7 Millionen Franken aus. Der Schweizer Hersteller von Verpackungsglas für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie musste wegen Kriegsschäden an seinem Werk ausserhalb von Kiew eine Wertberichtigung von 46,5 Millionen Franken vornehmen. Das ukrainische Werk von Vetropack wurde im März von den russischen Truppen beschossen . Bereits im Mai gab Vetropack bekannt, zwei Drittel der 600 Stellen vor Ort abzubauen, teilte aber mit, das Werk künftig wieder in Betrieb nehmen zu wollen .
Das erste Halbjahr war laut einer Mitteilung geprächt vom anhaltenden Krieg in der Ukraine, den gestiegenen Energie- und Produktionskosten und einer ungebrochen hohen Nachfrage nach Verpackungslas. Deshalb konnte Vetropack den Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen um 9,0 Prozent auf 435 Millionen Franken steigern. Das konsolidierte EBIT stieg auf 48,3 Millionen Franken. Im ersten Halbjahr verkaufte die Gruppe 2,69 Milliarden Stück Verpackungsglas. Das sind 6,9 Prozent weniger als im Vorjahr, was auf die fehlenden Kapazitäten aus der Ukraine zurückzuführen ist.
Für das zweite Halbjahr rechnet Vetropack mit leicht höheren Nettoerlösen. Das Konzernergebnis werde aufgrund der Wertberichtigung «klar unter dem Wert des Vorjahres zu liegen kommen». (ehs)
07:37 Uhr
DIENSTAG, 23. AUGUST 2022
Arbonia steigert Umsatz, aber hohe Materialkosten belasten Gewinn
Der Bauzulieferer Arbonia hat von Januar bis April 630,9 Millionen Franken erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 7,2 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Allerdings muss Arbonia einen deutlichen Gewinnrückgang sowohl auf Stufe Ebitda (-22,4 Prozent) wie auch auf Stufe Ebit (-48.9 Prozent) auf 52,4 Millionen respektive 17,8 Millionen hinnehmen. Für das Geschäftsjahr 2021 konnte Arbonia noch einen Konzernumsatz von knapp 1,2 Milliarden und einen Reingewinn von 41 Millionen vorweisen.
Den rückläufigen Gewinn führt der im Thurgau beheimateten Schweizer Bauzulieferer unter anderem auf die hohen Materialpreissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges und den starke Franken zurück. Nichtsdestotrotz erwartet Arbonia für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein organisches Wachstum von über 5 Prozent. (dpo)
07:21 Uhr
Dienstag, 23. August 2022
Feintool mit massivem Umsatzplus – und bald neuem Chef
Feintool hat die selbst gesteckten Ziele im ersten Halbjahr erreicht. Und das «in einem sehr anspruchsvollen Marktumfeld», wie der Automobilzulieferer am Dienstag mitteilt. Konkret konnte Feintool den Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres um 36 Prozent auf 411.5 Millionen Franken steigern. Unter dem Strich blieb ein operatives Betriebsergebnis (Ebit) von 14.6 Millionen – ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Überdies kündet Feintool einen Chefwechsel: CEO Knut Zimmer will aus persönlichen Gründen Ende 2022 nach fünf Jahren an der Spitze des Unternehmens zurücktreten. Auf ihn folgen soll Torsten Greiner. Laut Mitteilung war dieser zuletzt elf Jahre Chef der deutschen Edscha Holding – und damit ebenfalls in der internationalen Automobilindustrie tätig. Feintool-Präsident Alexander von Witzleben bedauert Zimmers Abgang sehr und dankt dem scheidenden Chef für die Zusammenarbeit.
Feintool gehört zur Artemis-Group die von Industriepatron Michael Pieper präsidiert wird. Zuletzt konnte die weltweit tätige Schweizer Industriegruppe den Umsatz 2021 trotz Schwierigkeiten in der Autoindustrie und den Folgen der Coronapandemie um einen Fünftel auf 588 Millionen Franken steigern. Das operative Betriebsergebnis kletterte auf 34 Millionen. Und unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 19 Millionen. Im ersten Coronajahr war der Umsatz von Feintool noch um gut einen Fünftel auf 492 Millionen Franken eingebrochen. (sat)
07:03 Uhr
Dienstag, 23. August
Flughafen Zürich schreibt wieder schwarze Zahlen
Seitdem die Reiseeinschränkungen aufgehoben wurden, steigen die Passagierzahlen am Flughafen Zürich wieder an . Dieser Aufschwung schlägt sich nun auch in den Geschäftszahlen des Unternehmens nieder. So stiegen im ersten Halbjahr die Gesamterträge auf 458,3 Millionen Franken, wie der Flughafen am Dienstag mitteilte. Das entspricht einem Plus von 74 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Gewinn auf Stufe Ebitda nahm derweil um 146,1 Millionen auf 238,3 Millionen zu. Insgesamt kann der Flughafen Zürich im ersten Halbjahr ein Konzernergebnis von 55,4 Millionen vorweisen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete der Flughafen noch einen Verlust von 45 Millionen Franken . Und im gesamten letzten Jahr resultierte unter dem Strich dann ein Verlust von 10 Millionen. Trotz der finanziellen Erholung erreicht das Unternehmen aber noch noch nicht die Zahlen des Vorkrisenniveaus. So liegen die Gesamterträge und der Gewinn erst bei jeweils 78 Prozent von jenen des ersten Halbjahres 2019. (dpo)
18:09 Uhr
mONTAG, 22. aUGUST
Novartis baut 700 Jobs im Management ab
Diesmal trifft der Stellenabbau auch die Teppichetagen. Von den insgesamt 1400 Stellen, die Novartis in der Schweiz abbauen will, trifft die Hälfte das Management. Konkret: In der Schweiz würden 700 Stellen im Management verlorengehen, wie Vertreter von Novartis Schweiz bei einem Treffen in Zürich mit Journalistinnen und Journalisten ausführten. Die Konsultationen, die bei Kaderangestellten individuell erfolgten, seien Ende der vergangenen Woche zu Ende gegangen. Aufgrund der Vorankündigungsfrist von 4 Monaten und der Kündigungsfristen von 6 Monaten dürften die ersten Betroffenen Novartis im Juli 2023 verlassen.
Hintergrund des Stellenabbaus ist eine konzerninterne Zusammenlegung. Im Juni hatte Novartis angekündigt, dass durch die Fusion der Pharma- und Onkologiesparte konzernweit 8000 der 108’000 Stellen gestrichen würden. In der Schweiz führt der geplante Abbau von Doppelspurigkeiten zum Abbau von 1400 der insgesamt 11’600 Stellen. (fv)
07:27 Uhr
Freitag, 19. August
Trotz weniger Reingewinn: PSP Swiss Property erhöht Prognose
Im ersten Halbjahr hat PSP Swiss Property einen Gewinn ohne Liegenschaftserfolge von 124,5 Millionen Franken erzielt. Dies entspricht einem Plus von 10,6 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, wie der Immobilienkonzern mit Hauptsitz in Zug am Freitag mitteilt. Die Steigerung sei vorwiegend auf höhere Mieteinnahmen sowie höhere Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum zurückzuführen.
Der durchschnittliche Leerstand im 9,34 Milliarden Franken schweren Immobilienportfolio von PSP Swiss Property lag Ende Juni bei 3,7 Prozent (Zum Vergleich: Ende 2021 waren es noch 3,8 Prozent). Bergab ging es dagegen beim Reingewinn, der mit 227,2 Millionen Franken um fast 39 Prozent tiefer liegt als in der Vorjahresperiode. Laut dem Immobilienkonzern ist der Rückgang durch eine tiefere Portfolioaufwertung zu erklären. Trotzdem ist PSP für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich – und erhöht die Prognose leicht auf einen erwarteten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 290 Millionen Franken. (aka)
07:07 Uhr
Freitag, 19. August
Sonova will chinesische Hörakustik-Geschäfte übernehmen
Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova will die Expansion in China vorantreiben. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der chinesischen Hysound-Gruppe abgeschlossen. Diese ist laut der Mitteilung «eine der führenden Ketten von Hörakustik-Geschäften in China». Hysound ist mit rund 200 Geschäften in über 70 chinesischen Städten präsent. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen.
Sonova erhofft sich von der Übernahme einen «grossflächigen Zugang zu Konsumenten in China». Erst vor drei Tagen hatte Sonova bekannt gegeben, den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr zu senken. (aka)
06:35 Uhr
Freitag, 19. August
Mobilezone steigert im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn
Die Mobilezone Gruppe hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 500 Millionen Franken erzielt, wie das Unternehmen am Freitag mitteilt. Das ist ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie es weiter heisst, hat Mobilezone 28 Prozent des Umsatzes in der Schweiz erwirtschaftet, den Rest in Deutschland.
Insbesondere auch beim operativen Betriebsgewinn (Ebit) konnte das in der Schweiz beheimatete Telefonie-Unternehmen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 zulegen – im Vergleich zum Vorjahr um gut 7 Prozent auf 34,7 Millionen Franken. Ebenso bei der Ebit-Marge, die neu bei 6,9 Prozent liegt. Damit setzt sich der Aufwärtstrend bei Mobilezone fort. Im März hatte das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021 ein «Rekordergebnis» vermeldet. (aka)
10:22 Uhr
DONNERSTAG, 18. AUGUST
Bahn: Personenverkehr erholt sich weiter, bleibt aber unter Vorkrisenniveau
4,91 Milliarden Personenkilometer verzeichnete der Personenverkehr auf der Schiene im zweiten Quartal 2022. Damit setzt sich die Erholung seit Aufhebung der Coronamassnahmen fort, wie der Informationsdienst für des öffentlichen Verkehrs (Litra) am Donnerstag bekannt gibt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die im Zug zurückgelegten Kilometer gar um 55,2 Prozent gestiegen.
Allerdings sei das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht worden. Der Abstand zu den Rekordwerten aus dem zweiten Quartal 2019 beträgt immer noch 7,8 Prozent. Dafür ist die Nachfrage beim Güterverkehr auf der Schiene ungebrochen hoch. Mit 3,18 Milliarden zurückgelegten Kilometern resultierte nur ein leichtes Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Insgesamt blickt Litra zuversichtlich in die Zukunft. Die Auslastung beim Personenverkehr liege mittlerweile bei mehr als 90 Prozent. «Wenn sich die positive Entwicklung fortsetzt, kann der Schienenpersonenverkehr das Niveau von 2019 bald erreichen», heisst es. (dpo)
09:11 Uhr
Donnerstag, 18. August
Äpfel und Birnen: Obstverband rechnet mit leicht tieferer Ernte
Die Schweizer Obstproduzenten beginnen in diesem Jahr rund sechs Tage früher mit der Apfel-und Birnenernte als üblich. Grund dafür sind die guten Wetterbedingungen, wie der Schweizer Obstverband (SVO) am Donnerstag mitteilt. Dabei liegt die Vorernteschätzung für Äpfel mit 114’351 Tonnen fünf Prozent unter dem Vorjahresertrag. Auch bei den Birnen fällt die Schätzung mit 18’493 Tonnen ein Prozent tiefer aus als letztes Jahr. Der SVO erwartet insgesamt dennoch eine «gute Ernte».
Regional zeigen sich grosse Unterschiede bei der Vorernteschätzung. Im Kanton Wallis wird beispielsweise der Ertrag pro Hektare Äpfel um 54 Prozent tiefer geschätzt als im vergangenen Jahr. Dies aufgrund der «extremen Wetterbedingungen während der Ausdünnung», wie es heisst. In der Ostschweiz besteche hingegen die Apfelsorte Gala mit «guten Grössen», weshalb die Ernte dort gut ausfallen dürfte.
Bereits bei den Zwetschgen konnten wegen den guten Wetterbedingungen einzelne Sorten rund zehn Tage früher als üblich geerntet werden , wie der Obstverband jüngst mitteilte. (dpo)
07:34 Uhr
Donnerstag, 18. August
Emmi knackt 2-Milliarden-Grenze und schreibt weniger Gewinn
Emmi konnte im ersten Halbjahr 2022 den Umsatz erstmals knapp über die Zwei-Milliarden-Schwelle steigern. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte dieser noch bei 1,88 Milliarden gelegen. Treiber für das hohe organische Wachstum von 5,4 Prozent sind laut einer Mitteilung von Emmi vom Donnerstag «primär das Auslandsgeschäft und Wachstumsmärkte wie Brasilien, Mexiko und Tunesien».
Auch im Heimmarkt konnte Emmi den Nettoumsatz um 0,8 Prozent auf 808,1 Millionen Franken weiter steigern. Der Reingewinn des in Luzern beheimateten, weltweit tätigen Milchverarbeiters sank dabei von 98,7 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 78,1 Millionen.
Für das laufende Jahr senkt Emmi die Erwartungen leicht. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet das Unternehmen «aufgrund der widrigen Rahmenbedingungen» und weiter steigenden Kosten mit einem leicht tieferen Ergebnis von bis zu 280 Millionen Franken (bisher bis zu 305 Millionen).
Im letzten Jahr hatte Emmi einen Nettoumsatz von 3,9 Milliarden Franken und ein Wachstum von 5,6 Prozent vermelden können. Allerdings musste die Milchverarbeiterin auf dem Heimmarkt Schweiz im Vergleich zum Vorjahr einen organischen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent verzeichnen, dies wegen der «weitgehenden Rückkehr zu alten Konsumgewohnheiten inklusive Einkaufstourismus», wie Emmi damals mitteilte. (wap/sat)
06:50 Uhr
Donnerstag, 18. August
Meyer Burger steigert Umsatz, bleibt aber in tiefroten Zahlen
Der einstige Solarzulieferer Meyer Burger kann im ersten Halbjahr zwar weiter Fuss fassen im neuen Geschäftsfeld Solarzellen-Produktion. Doch den finanziellen Turnaround schafft der in Thun beheimatete Schweizer Solarkonzern damit noch nicht. «Dank des neuen Geschäftsmodells» meldet Meyer Burger am Donnerstag zwar immerhin ein starkes Plus beim Umsatz im ersten Halbjahr – von 18 Millionen Franken im Vorjahr auf 56,7 Millionen Franken.
Doch unter dem Strich blieb Meyer Burger vor Steuern und Abgaben (Ebitda) noch immer ein happiger Verlust von 24,4 Millionen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 hatte dieser noch bei 30,9 Millionen gelegen. Auch das Ergebnis im ersten Halbjahr bleibt mit einem Minus von 41 Millionen tiefrot (2021: -37,2 Millionen). «Die Ergebnisse des ersten Halbjahres spiegeln die erfolgreiche Etablierung des Unternehmens auf dem Markt für Premium-Solarmodule», schreibt das Unternehmen. Zudem laufe die bestehende Produktion und der weitere Ausbau auf Hochtouren.
In dieses Bild passt die gleichzeitige Verkündung eines Vertrags mit dem amerikanischen Solaranlagen-Betreiber D. E. Shaw Renewable Investments zur langfristigen Lieferung von Solarmodulen mit einer Leistung von bis zu 5 Gigawatt. Diese sollen im US-Werk von Meyer Burger hergestellt werden. Vergangenes Jahr hatte der Schweizer Solarkonzern auch in Freiburg i.B. ein neues Werk zur Produktion von Solarmodulen eröffnet. (sat)
07:26 Uhr
Mittwoch, 17. August
Orascom steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr
Der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber Orascom hat seinen Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2022 um 19,8 Prozent auf 270,5 Millionen Franken gesteigert. Der Reingewinn wurde auf 20,7 Millionen Franken verdreifacht. Das adjustierte Betriebsergebnis (Ebitda) stieg um 14,7 Prozent auf 66,5 Millionen Franken.
Im zweiten Quartal habe das Geschäft in fast allen Segmenten wieder das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht, teilte das Unternehmen mit Sitz in Altdorf UR am Mittwoch mit. So stieg der Gesamtumsatz zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf 128,5 Millionen Franken, das adjustierte Betriebsergebnis (Ebitda) lag bei 29 Millionen. Das zweite Quartal habe zudem einen deutlichen Anstieg der Auslastung und des Gesamtertrags der Hotels gebracht. Die Netto-Immobilienverkäufe stiegen im zweiten Quartal um 31 Prozent auf 173,5 Millionen.
Im Andermatt Swiss Alps Resort erreichten die Netto-Immobilienverkäufe im ersten Halbjahr 2022 rund 89 Millionen Franken. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 112 Prozent auf 65,7 Millionen. Das Chedi Andermatt verzeichnete eine Auslastung von 71 Prozent und das Radisson Blu Reussen eine Auslastung von 50 Prozent. Insgesamt waren die Hotels in Andermatt zu 56 Prozent ausgelastet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die Auslastung 54 Prozent betragen. (wap)
17:51 Uhr
Dienstag, 16. August
Implenia erhält Zuschlag für Gotthardstrassentunnel-Abschnitt
Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat den Zuschlag für ein knapp acht Kilometer langes Teilstück der zweiten Gotthardstrassentunnel-Röhre vergeben. Er geht an die vom Baukonzern Implenia geführte Agre, wie Implenia am Dienstag mitteilt. Der Auftrag im Wert von 467 Millionen Franken betrifft den Abschnitt bis zur Losgrenze in der Tunnelmitte. Die Bauarbeiten sollen bereits 2022 beginnen und bis 2029 dauern. Wie die Implenia weiter schreibt, begründet das Astra den Entscheid mit dem «qualitativ und preislich sehr guten Angebot». (aka)
10:42 Uhr
Dienstag, 16. August
Finanzmarktaufsicht verlangt von CSS Rückzahlung von Prämien
Die Krankenkasse CSS soll nach dem Willen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) 129 Millionen Franken Prämien aus der Zusatzversicherung ihren Kundinnen und Kunden zurückzahlen. Dies teilte die Finma am Dienstag mit. Begründet wird der Entscheid damit, dass die CSS in der Vergangenheit Verwaltungskosten einseitig zulasten der Zusatzversicherung zugeordnet habe. Die Finma hatte das Geschäft mit externen Versicherungsvermittlern und die Allokation von Verwaltungskosten für die Jahre 2013 bis 2019 geprüft, wie sie schreibt.
Der Betrag entspreche rund 1,5 Prozent der durchschnittlichen Jahresprämie von 14 Franken pro Person, heisst es von Seiten der Krankenkasse in einer ebenfalls am Dienstag veröffentlichten Reaktion auf den Finma-Entscheid. Dieser ist allerdings noch nicht rechtskräftig und kann von der CSS noch beim Bundesverwaltungsgericht angefochten werden.
«Die CSS analysiert die Verfügung nun im Detail und prüft das weitere Vorgehen», schreibt die Krankenkasse in ihrer Reaktion. Sie sei «überrascht ob dem Umfang und der Absolutheit der von der Finma geäusserten Vorwürfe.» (wap)
09:00 Uhr
Dienstag, 16. August
Wettbewerbskommission eröffnet Untersuchung gegen Pharmaunternehmen
Ein bestimmtes Pharmaunternehmen soll einer schweizerischen Pharmagrosshändlerin mutmasslich den Bezug von Produkten zu günstigeren Konditionen im Ausland verweigern. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat deshalb eine neue Untersuchung eröffnet, wie sie am Dienstag mitteilte.
«Falls bei dem Pharmaunternehmen eine relative Marktmacht festgestellt werden kann, könnte die Verweigerung gegen das Kartellgesetz verstossen», heisst es in der Mitteilung. Betroffen seien Produkte wie Trink- und Sondennahrung. Um welches international tätige Pharmaunternehmen es sich handelt, gibt die Weko nicht bekannt.
Die Weko wendet seit Jahresbeginn neue Vorschriften zur relativen Marktmacht an. Die neuen Bestimmungen des Kartellgesetzes dienten der Bekämpfung der Hochpreisinsel Schweiz und gehen auf die Fair-Preis-Initiative zurück, so die Weko. (wap)
08:20 Uhr
Dienstag, 16. August
Clientis meldet deutliches Plus im ersten Halbjahr
Die 14 Clientis-Banken konnten im ersten Halbjahr ein gutes Ergebnis vorlegen. Wie Bankengruppe am Dienstag mitteilt, steigerte sie den Gruppengewinn deutlich und konnte auch das qualitative Wachstum im Kundengeschäft fortsetzen. «Das bewährte Geschäftsmodell und die regionale Verankerung führten auch im anspruchsvollen Umfeld zu einem guten Halbjahresergebnis», wird CEO Matthias Liechti zitiert.
Konkret konnte Clientis im eigentlichen Bankgeschäft den Betriebserfolg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent auf 94,8 Millionen Franken steigern. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg laut Mitteilung um 5,1 Prozent auf 71,1 Millionen Franken. Derweil ist allerdings auch der Geschäftsaufwand mit 51,3 Millionen Franken 3 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahr. Insgesamt resultierte unter dem Strich ein Gruppengewinn von 31,7 Millionen – ein Plus von 7,7 Prozent. (sat)
07:55 Uhr
Dienstag, 16. August
Sonova senkt Ausblick für das laufende Geschäftsjahr
Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova senkt seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Als Grund gibt die in Stäfa (ZH) beheimatete Unternehmensgruppe den «schleppender als ursprünglich angenommenen» Geschäftsgang in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 in Schlüsselmärkten an. Dies führe zu geringeren als den ursprünglich erwarteten Umsatzzahlen.
Und weiter heisst es: «In Kombination mit höheren Kosten für Transport und Komponenten hat dies die Gewinnentwicklung belastet». Konkrete Zahlen nennt Sonova nicht. Einzig, dass beim Gesamtumsatz neu ein Wachstum von 15 bis 19 Prozent erwartet wird und ein Gewinnwachstum vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 6 bis 10 Prozent. Bei ebenfalls konstanten Wechselkursen war bei Ersterem bislang ein Wachstum von 17 bis 21 Prozent und bei Letzterem ein Anstieg um 12 bis 18 Prozent erwartet worden.
Sonova wird Mitte September in den Kreis der 20 wichtigsten an der Schweizer Börse gehandelten Unternehmen aufsteigen. Der Aufstieg in den Swiss Market Index (SMI) erfolgt aufgrund einer Neuberechnung der durchschnittlichen Marktkapitalisierung und dem jährlichen Handelsvolumen der Sonova-Aktien, wie im Juni bekannt wurde. (sat)
09:23 Uhr
Montag, 15. August
Weniger Autos neu auf den Schweizer Strassen, dafür mehr elektrische
Im Juli 2022 wurden schweizweit 23’434 Strassenmotorfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt, wie das Bundesamt für Statistik am Montag meldet. Dies sind 19 Prozent weniger als im Juli 2021. Der Rückgang zeigt sich besonders bei Autos, die mit Benzin (minus 24 Prozent) oder Diesel (minus 25 Prozent) fahren sowie bei Hybriden (minus 13 Prozent bei normal-hybriden, minus 33 Prozent bei plug-in-hybriden Autos).
Zugelegt haben dagegen die elektrischen Autos, die neu auf den Schweizer Strassen fahren: So wurden verglichen mit Juli 2021 8 Prozent mehr E-Autos in Verkehr gesetzt. (aka)
09:15 Uhr
Montag, 15. August
Importpreise sinken im Juli minim
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise ist im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken, wie das Bundesamt für Statistik am Montag meldet. Damit liegt er bei 109,7 Punkten (Dezember 2020 = 100). Insbesondere Metalle und Metallhalbzeug sowie Schrott und Mineralölprodukte waren etwas billiger als im Juni. Teurer wurden dagegen Metallprodukte, elektronische Bauelemente und Leiterplatten, Gas und Uhren.
Markant höher liegt das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten im Vergleich zum Juli 2021: Es stieg um 6,3 Prozent. (aka)
10:02 Uhr
Donnerstag, 11. August
Schweiz kann weitere 1000 Tonnen Butter importieren
Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat das Zollkontingent für Butter für das laufende Jahr bereits zum vierten Mal erhöht. Nun können weitere 1000 Tonnen Butter importiert werden. Dies soll die inländische Nachfrage bis Ende Jahr decken, wie das BLW am Donnerstag mitteilte. Bislang gaben die Behörden im laufenden Jahr 5100 Tonnen Butter zum Import frei. Im Schnitt beträgt die Nachfrage in der Schweiz über 40’000 Tonnen Butter pro Jahr.
Der Antrag für die zusätzliche Buttermenge hatte die Branchenorganisation Milch eingereicht. Sie schätzt, dass das inländische Angebot für Butter im laufenden Jahr nicht ausreicht. Da die Schweizer Milch grösstenteils zu Käse verarbeitet wird, bleibe zu wenig für die Butterherstellung übrig. Zudem sei die gesamte Milchproduktion tiefer als erwartet. (abi)
07:54 Uhr
Donnerstag, 11. August
Bell steigert Umsatz im ersten Halbjahr
Der Fleischverarbeiter Bell hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 2,1 Milliarden Franken erzielt. Dies entspricht einem Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Bell die Teuerung mit Preiserhöhungen rasch an die Kundinnen und Kunden weitergegeben hat, wie der Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.
Weiter für das Wachstum verantwortlich ist das Take-Away-Sortiment der Marken Eisberg, Hilcona und Hügli. Die hohen Verkaufszahlen, die während der Zeit von Homeoffice und Restaurant-Schliessungen in den Supermärkten erzielt wurden, konnten jedoch nicht mehr erreicht werden.
Trotz Umsatzwachstum liegt das operative Betriebsergebnis mit 63 Millionen Franken um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Und beim Reingewinn machten der Bell Fremdwährungsverluste in der Höhe von 5 Millionen zu schaffen. So lag der Reingewinn von 40,2 Millionen im ersten Halbjahr rund 10 Millionen unter dem Vorjahreswert. (gb)
16:22 Uhr
Mittwoch, 10. August
Edelweiss mit neuem Rekord
Die Lufthansa-Tochter Edelweiss befindet sich im Steigflug. Im Juli beförderte die Airline über 304’000 Passagiere – das sind 3 Prozent mehr als vor der Covid-Krise. Zudem ist es ein neuer Rekord für die Swiss-Schwester. Noch nie sind in einem Monat so viele Gäste mit Edelweiss geflogen. Die Auslastung der Flüge lag im Schnitt bei 84 Prozent, was in der Branche als guter Wert gilt. Besonders gefragt waren laut Mitteilung die USA, Kanada, die Dominikanischen Republik sowie Spanien, Griechenland und Italien. Der positive Trend halte auch für den Herbst und Winter an. Die Swiss bestätigt derweil auf Anfrage, ihre überlasteten Call Center aufzustocken. Dies geschehe laufend, wie ein Sprecher sagt. Vor wenigen Tagen hatte Lufthansa-Geschäftsleitungsmitglied Christina Foerster angekündigt, die Kapazitäten bei den Hotlines zu verdreifachen. Die Swiss nennt keine Zahl. (bwe)
08:12 Uhr
Mittwoch, 10. August
Sika: Übernahme von MBCC Group verzögert sich
Der Abschluss der Übernahme der MBCC Group durch Sika verschiebt sich auf nächstes Jahr. Dies teilte Sika am Mittwoch mit. Ursprünglich war die Übernahme per Ende Jahr geplant, nun werde der Abschluss der Transaktion für die erste Jahreshälfte 2023 erwartet. Grund dafür sei ein Entscheid der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA, eine vertiefte Prüfung im britischen Markt durchzuführen. Auf die strategische Attraktivität der Transaktion habe dies keinen Einfluss, heisst es in der Mitteilung.
Die Übernahmevereinbarung war im November 2021 unterzeichnet worden. Bei der in Mannheim ansässigen MBCC Group handelt es sich um ehemalige Bauchemiegeschäft der deutschen BASF-Gruppe. Zum Zeitpunkt der Vereinbarung wurde sie mit 5,5 Milliarden Franken bewertet. Sika erhofft sich von der Übernahme jährliche Synergien in einer Höhe von bis zu 180 Millionen. (wap)
07:39 Uhr
Mittwoch, 10. August
Berner Kantonalbank meldet Rekordgewinn im ersten Halbjahr
Der Gewinn der Berner Kantonalbank (BEKB) stieg im ersten Halbjahr um 3,7 Prozent auf ein 66 Millionen Franken. Dabei handle es sich um ein «Rekordhoch», teilte die BEKB am Mittwoch mit. Der Geschäftsertrag habe sich um insgesamt 12,6 Prozent erhöht.
Auch für das zweite Halbjahr ist die Kantonalbank zuversichtlich. Sie geht allerdings davon aus, dass in den nächsten 12 Monaten auch in der Schweiz weiterhin mit einer hohen Inflation und weiteren Zinssteigerungen zu rechnen sei.
Nachhaltigkeit ist bei der Berner Kantonalbank ein grosses Thema. Erst am Montag erklärte BEKB-Präsidentin und Nachhaltigkeitspionierin Antoinette Hunziker-Ebneter im Interview mit CH Media, was ihr Institut diesbezüglich tut und wie sich Anleger vor Greenwashing schützen können. (wap)
06:58 Uhr
Mittwoch, 10. August
Alcon mit starkem zweiten Quartal
Das auf Augenbehandlungen spezialisierte Unternehmen machte im zweiten Quartal 2,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. Dies seien 5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum gar 10 Prozent betragen. Über das gesamte erste Halbjahr erzielte Alcon einen Umsatz von rund 4,4 Milliarden US-Dollar. Im ersten Halbjahr 2021 hatte das Unternehmen rund 4 Milliarden Umsatz gemacht.
Für das Gesamtjahr geht Alcon von einem Umsatz von 8,6 bis 8,8 Milliarden aus. Noch im Mai war ein Umsatz bis zu einer Höhe von 8,9 Milliarden prognostiziert worden. Die aktualisierte Schätzung liegt aber noch immer im vorgesehenen Wachstumsbereich von 9 bis 11 Prozent. (wap)
18:41 Uhr
DIENSTAG, 9. AUGUST
Der Velohandel boomt weiter
Im ersten Halbjahr 2022 wurden wieder mehr Velos und E-Bikes importiert. Konkret stiegen die E-Bike-Importe gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 117’357 Stück (+5,6 Prozent), die der Velos auf 219’573 Stück (+9,3 Prozent), wie Velosuisse unter Berufung auf Zahlen des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit am Dienstag mitteilt. Während die Exporte von E-Bikes ebenfalls um 7,2 Prozent auf 9665 Einheiten stiegen, brach er bei den Velos um 28,5 Prozent auf 25’051 Stück ein.
Laut Velosuisse hat sich die Liefersituation im Handel inzwischen «weitgehend entspannt». Doch die hohe Nachfrage bereite den Velolieferanten weiterhin Mühe. «Die grossen Teilezulieferer schieben nach wie vor eine grosse Bugwelle an Bestellungen vor sich her», zitiert die Mitteilung Andreas Kessler, CEO des grössten Schweizer E-Bikeherstellers Flyer. Zudem sei noch unklar, wie viel der Mehrkosten für die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Transportpreise auf den Endkunden abgewälzt werden. (dpo)
12:31 Uhr
Dienstag, 9. August
UBS sieht keine Beruhigung bei der Inflation
Die UBS geht davon aus, dass die Inflation in der Schweiz auch in der zweiten Jahreshälfte auf einem hohen Niveau bleibt. Gemäss einer am Dienstag veröffentlichten Einschätzung der Bank dürfte die Teuerung in diesem Jahr 3,1 Prozent erreichen. Bisher ging die UBS von 2,1 Prozent aus. Auch im nächsten Jahr wird die Teuerung laut UBS Thema bleiben. Sie geht für 2023 von 2,1 Prozent Inflation aus. Die bisherige Schätzung von 1,5 Prozent lag deutlich tiefer. Als Grund für das Andauern der Teuerung nennt die UBS die «Verwerfungen am Energiemarkt». (wap)
11:31 Uhr
Dienstag, 9. August
Post beteiligt sich an Betreiberin von E-Patientendossier
Die Post will per Ende September 75 Prozent der Aktien an Axsana übernehmen. Sie führe derzeit Gespräche mit den Eigentümern, teilte sie am Dienstag mit. Die Axsana ist eine von fünf Stammgemeinschaften, welche das elektronische Patientendossier betreiben. Sie ist in 14 Deutschschweizer Kantonen tätig. «Mit der Mehrheitsbeteiligung an der Axsana wollen wir dem elektronischen Patientendossier Schub verleihen und die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter vorantreiben», heisst es in der Mitteilung der Post. Gleichzeitig steigt mit der Beteiligung der Post an Axsana die Swisscom als Bereitstellerin der technischen Infrastruktur aus. Diese will sich laut eigenen Angaben künftig stärker auf Lösungen für den ambulanten Sektor, Spitäler und Krankenkassen fokussieren.
Die Axsana geriet jüngst in finanzielle Schwierigkeiten, weil sich ihre Zertifizierung als Stammgemeinschaft stark verzögerte und der Betrieb des elektronischen Patientendossiers nicht wie geplant im Jahr 2020 sondern erst 2021 aufgenommen werden konnte. Schuld daran ist aber nicht allein die Axsana, wie die Eidgenössische Finanzkontrolle Anfang Jahr zum Schluss kam. In einem Bericht hielt sie fest, dass sämtliche beteiligte Akteure den Aufbau und sowie die Zertifizierung in ihrer Komplexität unterschätzt hätten. (gb)
15:18 Uhr
Montag, 8. August
«Mr. Cum-Ex» Hanno Berger legt ein Teilgeständnis ab
In dem milliardenschweren «Cum-Ex»-Steuerskandal hat der bekannteste Verfechter der dubiosen Aktiendeals zu Lasten der Staatskasse, Hanno Berger, ein Teilgeständnis abgelegt. Der der besonders schweren Steuerhinterziehung in drei Fällen angeklagte 71-jährige Anwalt räumte gestern vor dem Landgericht ein, ab 2009 mit bedingtem Vorsatz gehandelt zu haben.
Lange hatte Berger jede Schuld von sich gewiesen und versucht, sich in der Schweiz vor der deutschen Justiz in Sicherheit zu bringen. Nach einer Razzia in seiner Kanzlei zog vor rund zehn Jahren in sein Ferienhaus in Zuoz (GR) – bis er in Auslieferungshaft genommen wurde und im Frühjahr auch definitiv ausgeliefert wurde. (dpa/chm)
13:40 Uhr
Montag, 8. August
Seco meldet 39 Fälle von Missbrauch bei Kurzarbeitsgeldern
Die Kurzarbeit trug während der Coronapandemie wesentlich dazu bei, die Schweizer Wirtschaft zu stabilisieren und einen Stellenabbau zu verhindern. Allerdings kam es dabei auch zu Missbrauch. Bislang hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in 39 Fällen Anzeige erhoben, wie es auf am Montag auf Twitter mitteilte. Es geht um eine Schadensumme von 39,8 Millionen Franken.
Seit September 2020 hat das Seco 1215 Missbrauchsmeldungen erhalten. Bei 862 erhärtete sich nach einer Vorprüfung der Verdacht. Bei den bislang 441 geprüften Unternehmen gab es bei 118 keine Beanstandung und bei 284 wurde ein Fehler gemeldet. Die restlichen Unternehmen wurden angezeigt. (abi)
08:37 Uhr
Montag, 8. August
Axpo wechselt Brennelemente bei AKW Beznau aus
Der Block 2 des Kernkraftwerks Beznau wurde am Montag planmässig für zwei Wochen vom Netz getrennt und abgestellt. Dies teilte die Betreiberin Axpo am Montag mit. Grund für die Abstellung ist ein Brennelementwechsel. Insgesamt werden 121 Brennelemente im Reaktorkern ersetzt. Zudem werden wiederkehrende Prüfarbeiten und Systemtests durchgeführt. Die rund 500 Mitarbeitenden würden dabei von 120 externen Fachkräften unterstützt, so die Axpo. (wap)
08:13 Uhr
MonTAg, 8. August
Arbeitslosigkeit verharrt im Juli auf tiefen zwei Prozent
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) registrierte Ende Juli rund 91’000 Arbeitslose, wie es am Montag mitteilte. Dies entspricht einer Quote von 2 Prozent. Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz bleibt damit tief. Sie liegt rund 28 Prozent unter dem Juli-Wert vom Vorjahr.
Die Jugendarbeitslosigkeit hat seit Juni um 4,3 Prozent zugenommen, aber liegt mit rund 8000 Betroffenen immer noch 33,7 Prozent unter Vorjahreswert. Bei der Altersarbeitslosigkeit wurde eine leichte Abnahme um rund 3 Prozent registriert. Sie liegt damit knapp 28 Prozent unter dem Vorjahreswert. Deutlich unter dem Wert vom Juli 2021 lag die Zahl der Stellensuchenden: Hier meldet das Seco ein Minus von 25,5 Prozent. (wap)
07:06 Uhr
Montag, 8. August
Hochdorf: Inflation belastet Betriebsergebnis
Die Hochdorf-Gruppe fuhr im ersten Halbjahr ein negatives Betriebsergebnis (Ebit) von -15,9 Millionen Franken ein. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Als Grund gibt der Konzern die gestiegenen Preise für Rohstoffe in der Produktion, die steigenden Energiepreise und besonders den höheren Milchpreis in der Schweiz an. Die knappe Milchmenge für die Milchpulverproduktion in der Schweiz habe sich ausserdem erschwerend ausgewirkt, heisst es in der Mitteilung.
Im zweiten Halbjahr hätten Portfoliobereinigungen und operative Effizienzsteigerung Priorität, so Hochdorf. Dank einer Zwischenfinanzierung sei die Liquidität bis zum September 2023 gesichert. Für das zweite Halbjahr rechnet die Hochdorf-Gruppe mit einem Verlust (Ebitda) von weniger als sieben Millionen. (wap)
09:11 Uhr
Freitag, 5. August
Der Gegenwind für die Konjunktur wird stärker
Bei der Konjunktur passiert das Gegenteil der derzeitigen Temperaturen: Sie kühlt sich ab. Wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) am Freitag meldet, dürfte der «Gegenwind in der nächsten Zeit zunehmen». Zwar sei die Lage immer noch besser als zu Beginn des Jahres, aber gerade in der Bewertung der Zukunftsaussichten seien die Befragten deutlich pessimistischer. Besonders spürbar sei dies im Detailhandel, so die KOF. Einen gegenteiligen Trend beobachten die Forscher dagegen im Gastgewerbe. Da habe sich die Geschäftslage «deutlich» gebessert.
Die KOF sieht auch sonst nicht nur dunkle Wolken. Zwar bestehen die Probleme beim Material- und Vorproduktemangel weiterhin, sie hätten sich aber trotz Krieg in der Ukraine nicht weiter verschärft. Auch der Preisauftrieb sei zwar hoch, nehme aber ebenfalls nicht zu. Es gebe durchaus Indizien, die darauf deuten, «dass die Geschwindigkeit der Preissteigerungen insgesamt zumindest nicht mehr so stark zunehmen wird.»
Einen Dämpfer gibt es dagegen für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Die Bruttolöhne dürften gemäss Lohnumfrage kurzfristig nicht mit der Inflation Schritt halten. Die Löhne dürften zwar um leicht mehr als 2 Prozent steigen, das reicht in den Augen der Befragten aber nicht aus, um mit der Inflation Schritt zu halten. (mg)
08:18 Uhr
Freitag, 5. August
Fitch stuft Credit Suisse herunter
Die Credit Suisse kommt aus den Negativmeldungen nicht heraus: Auch die dritte grosse amerikanische Ratingagentur Fitch stuft die krisengeplagten Grossbank herunter und senkt die Bonitätsnote auf «BBB» von «BBB+». Zuvor hatte bereits Moody’s das Rating gesenkt und S&P den Rating-Ausblick auf «negativ» zurückgenommen. (chm)
07:17 Uhr
Freitag, 5. August
Mobimo legt bei Vermietung zu, erzielt aber weniger Gewinn
Mobimo schreibt in einer Mitteilung vom Freitag von einem «erfreulichen» Halbjahresergebnis trotz «etwas unruhigerem Umfeld». So stieg der Erfolg aus Vermietung um 7,4 Prozent auf 60 Millionen Franken. Grund dafür ist der Kauf von Geschäftsliegenschaften und eines Areals sowie eine Reduktion des Leerstands von 4,8 auf 4,6 Prozent. Der Erfolg aus Entwicklungen und Verkauf Promotion sank dagegen von 54,4 auf 3,8 Millionen Franken. Das Vorjahr sei vom Verkauf eines Grossprojekts geprägt gewesen.
Unter dem Strich erzielte Mobimo einen Unternehmensgewinn von 63,5 Millionen Franken – inklusive Neubewertungen. Im Vorjahr waren es noch 83,7 Millionen gewesen. Laut der Immobiliengesellschaft stieg der Wert des Gesamtportfolios von 3,6 auf rund 3,7 Milliarden Franken.
Das Unternehmen ist für den weiteren Geschäftsgang «generell sehr zuversichtlich». So spürt Mobimo trotz den Entscheiden der Nationalbank keine ausgeprägte Unruhe am Markt. Einzig im Transaktionsgeschäft sei eine gewisse Zurückhaltung feststellbar. (abi)
07:04 Uhr
Freitag, 5. August
Der Reiseanbieter Lastminute schon fast wieder auf Vor-Corona-Niveau
Der Reiseanbieter Lastminute blickt auf ein gutes Halbjahr zurück. Nach einem harzigen Jahresbeginn aufgrund der Omikron-Variante habe das Geschäft Fahrt aufgenommen, teilt das Unternehmen am Freitag mit. Der Umsatz belief sich auf 159,8 Millionen Euro. Das sei dreimal mehr als vor einem Jahr und nur 5 Prozent weniger als 2019. Das Nettoergebnis in Höhe von 13,2 Millionen Euro liegt sogar bereits 14 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau und bedeutet Rekord. Im ersten Halbjahr 2019 war es noch negativ.
Der Reiseanbieter führt das Ergebnis vor allem auf den starken Aufschwung im zweiten Quartal zurück. Dort stiegen Umsatz und Gewinn auf einen historischen Höchststand, wie es weiter heisst.
Weiter betont das Unternehmen, dass die jüngsten Ereignisse keine Auswirkungen auf den aktuellen Geschäftsverlauf hätten. Der Schweizer Tochtergesellschaften von Lastminute wird vorgeworfen, Covid-Kurzarbeitsentschädigungen unrechtmässig bezogen zu haben. Für mehrere Mitarbeitende wurde Untersuchungshaft beantragt – darunter auch CEO Fabio Cannavale und COO Andrea Bertoli. Zudem gab das Unternehmen bekannt, dass die Generalversammlung von Anfang September abgesagt wird. (abi)
17:06 Uhr
Donnerstag, 4. August
Bank of England: Grosser Zinsschritt gegen die Teuerung
Die britische Notenbank hebt den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent, wie sie gestern mitteilte. Es ist der grösste Zinsschritt seit 25 Jahren, seit der politischen Unabhängigkeit der Bank of England im Jahr 1997. Es ist ein Schritt im Kampf gegen die Inflation: Denn in Grossbritannien ist die Teuerung mittlerweile auf 9,4 Prozent gestiegen. Die Inflation ist damit so hoch wie seit etwa 40 Jahren nicht mehr. Zugleich rechnen die britischen Währungshüter mit einem langanhaltenden wirtschaftlichen Abschwung: Ab dem vierten Quartal dürfte die britische Wirtschaft demnach fünf Quartale in Folge schrumpfen. (dpa)
08:07 Uhr
Donnerstag, 4. August
Glencore profitiert von hohen Preisen
Von einer «aussergewöhnlichen finanziellen Leistung» spricht Glencore-Chef Gary Nagle in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der Schweizer Rohstoffkonzern erzielte im ersten Halbjahr trotz schwierigem Umfeld ein bereinigtes Rekord-Ebitda von 18,9 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Plus von 119 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das angepasste operative Ergebnis (Ebit) beläuft sich auf 15,4 Milliarden (+191 Prozent). Der Umsatz wuchs um 43 Prozent auf 134 Milliarden. Der Konzern profitierte unter anderem von Rekordpreisen für Kohle und Gas. (chm)
07:24 Uhr
DONNERSTAG, 4. AUGUST
Valiant legt beim Gewinn leicht zu
Die Bank Valiant kann laut Mitteilung vom Donnerstag auf ein positives erstes Halbjahr zurückblicken. Der Konzerngewinn konnte gegenüber der Vorjahresperiode um 1,3 Prozent auf 62 Millionen Franken gesteigert werden. Der Geschäftsertrag wuchs um 5,1 Prozent auf 220 Millionen. Sowohl das Zinsgeschäft wie auch das Dienstleistungsgeschäft hätten zum erfreulichen Ergebnis beigetragen.
Zugenommen haben auch die Kundenausleihungen. Per Mitte 2022 betragen diese gesamthaft 27,9 Milliarden Franken. Damit konnte Valiant hier 2,5 Prozent zulegen. Gleichzeitig spart Valiant aber weiter. Im Februar haben sie ein entsprechendes Programm gestartet, dieses soll ab 2024 jährlich Einsparungen in der Höhe von 12 bis 15 Millionen Franken bringen. Die Bank hat aber auch zwei neue Filialen eröffnet. Weitere sollen bis Ende Jahr folgen. (mg)
06:46 Uhr
Donnerstag, 4. August
Adecco legt im zweiten Quartal zu – aber nicht beim Gewinn
Jobvermittler Adecco kann auf ein gutes zweites Quartal zurückblicken. Der Umsatz stieg organisch um 4 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Adecco verdiente damit unter dem Strich allerdings lediglich 77 Millionen Euro – 47 Prozent weniger als im Vorjahr.
Damit erwirtschaftete der Jobvermittler im ersten Halbjahr einen Umsatz von knapp 11,4 Milliarden und einen Reingewinn von 169 Millionen Euro. Während der Umsatz organisch um 4 Prozent wuchs, sank der Reingewinn um 37 Prozent. Als Gründe dafür nennt Adecco unter anderem Investitionen und Abschreibungen. (chm)
14:47 Uhr
Mittwoch, 3. august
Bundesrat übernimmt EU-Goldembargo
Nachdem die EU vor zwei Wochen ein Goldembargo gegenüber Russland verhängt hat, zieht die Schweiz jetzt nach. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ist es ab Mittwoch, 3. August, um 18 Uhr verboten, Gold und Golderzeugnisse aus Russland zu kaufen, einzuführen oder zu transportieren. Auch Lieferungen über Drittländer wie die Vereinigten Arabischen Emirate sind untersagt.
Bisher war der Import von russischem Gold in die Schweiz nicht sanktioniert. Einschränkungen gab es aber beim Handel: Da russisches Gold, das nach dem 7. März produziert worden war, auch in der Schweiz nicht mehr den anerkannten Standards entsprach, stand der Handel damit unter Strafe. Raffinerien oder sogenannte Handelsprüfer indes konnten weiterhin solches Gold einkaufen, einschmelzen und handeln. Sie mussten aber mit einer Überprüfung durch die Zollbehörden rechnen. Diese klären in einem solchen Fall ab, ob alle Sorgfaltspflichten eingehalten worden sind. Zu diesen Pflichten gehört auch, dass die Firma klären muss, ob an der Lieferung sanktionierte russische Personen oder Organisationen beteiligt sind. Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit riet angesichts der Risiken vom Kauf russischen Goldes ab. Mit dem Entscheid, russische Goldimporte zu verbieten, schafft der Bundesrat klare Verhältnisse.
Den Juristen dürfte die Arbeit dennoch nicht ausgehen. Denn es ist durchaus denkbar, dass auch mit dem Embargo künftig noch russisches Gold in der Importstatistik auftaucht – und das ganz legal. In der Verordnung des Bundes heisst es, sanktioniert sei Gold, «das nach dem 4. August 2022 aus der Russischen Föderation ausgeführt wurde». Gold, das Russland bereits früher exportiert hatte, darf deshalb weiterhin eingeführt werden. Jedoch würde, wie bereits vor den neuen Sanktionen, dann die Edelmetallkontrolle des Bundes aktiv werden und prüfen, ob eine Raffinerie oder ein Handelsprüfer die Sorgfaltspflichten verletzt hat. (mpa)
14:18 Uhr
Mittwoch, 3. August
Kartellamt genehmigt höheren Kühne-Anteil an Lufthansa
Der in der Gemeinde Feusisberg SZ wohnhafte Logistik-Unternehmer und Milliardär Klaus-Michael Kühne darf grösster Anteilseigner der Deutschen Lufthansa AG werden. Das Bundeskartellamt hat die Erhöhung seines Aktienanteils von zuvor 10 Prozent auf nunmehr 15,01 Prozent genehmigt, wie es am Mittwoch in Bonn berichtete. Kühne ist Mehrheitsaktionär des Logistikkonzerns Kühne+Nagel und Grossaktionär der Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd.
Zwar sei Kühne+Nagel International einer der weltweit grössten Logistikanbieter und schon bislang ein grosser Kunde der Lufthansa-Frachtsparte. Wettbewerbsnachteile für die Konkurrenz seien aber nicht zu befürchten, entschied das Kartellamt.
«Selbst wenn in Folge der Kühne-Beteiligung bei der Lufthansa künftig weniger freie Kapazitäten für andere Nachfrager nach Luftfracht verfügbar wären, stünden diesen noch genügend Ausweichalternativen zur Verfügung», sagte Amtspräsident Andreas Mundt. Kapazitätsengpässe spielten bei der Luftfracht eine geringere Rolle als im Passagiergeschäft. Es sei zudem mit einem steigenden Angebot von Frachtkapazitäten zu rechnen. (dpa)
09:28 Uhr
Mittwoch, 3. August
Trotz Ukraine-Krieg und Inflation gute Aussichten für Arbeitnehmende
Der Beschäftigungsindikator klettert auch im dritten Quartal weiter nach oben und erreicht einen neuen Höchststand: Mit 17,2 Punkten liegt er so hoch wie noch nie seit Messbeginn im Jahr 1992. Damit hat er sich seit dem zweiten Quartal 2020, direkt nach Beginn der Corona-Pandemie, jedes Quartal verbessert. Das teilte die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich am Mittwoch mit.
Trotz des anspruchsvollen Marktumfelds lasse der Stand des Indikators für die nächste Zeit eine sehr erfreuliche Beschäftigungsentwicklung in fast allen Branchen erwarten. Eine deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen beurteile den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten denn auch als zu tief.
Allerdings bekommen die Beschäftigungserwartungen für die nächsten drei Monate einen kleinen Dämpfer, wie es weiter heisst. Dies könnte laut KOF ein erstes Anzeigen sein, dass der Beschäftigungsindikator seinen Höhepunkt erreicht hat. Trotzdem: Insgesamt deute er für das laufende und kommende Quartal «auf ein starkes Beschäftigungswachstum auf dem Schweizer Arbeitsmarkt hin».
Der Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Für das dritte Quartal wurden im Juli etwa 4500 Unternehmen zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt. (abi)
06:53 Uhr
Mittwoch, 2. August
Deutlich mehr Bestellungen: Oerlikon legt im ersten Halbjahr zu
Oerlikon kann auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken. Der Bestellungseingang des Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahr um 21,2 Prozent auf über 1,5 Milliarden Franken. Das teilte der Industriekonzern am Mittwoch mit. Der Umsatz wuchs um 19,7 Prozent. Das Ebit belief sich auf 125 Millionen Franken – ein Plus von 30 Millionen gegenüber dem ersten Halbjahr 2021. Und das Konzernergebnis erhöhte sich um mehr als 23 Prozent auf 88 Millionen Franken, wie es weiter heisst.
Ein Grund dafür ist das zweite Quartal, das Oerlikon als «stark» beschreibt. Der Bestellungseingang stieg um 19,5 Prozent. Der Industriekonzern führt dies auf eine starke Nachfrage im Filament- und Non-Filament-Geschäft bei Polymer Processing Solutions zurück. Der Konzernumsatz wuchs weltweit um 16,9 Prozent auf 734 Millionen.
«Unser starkes Wachstum bestätigt die Strategie, sich auf innovative und nachhaltige Lösungen zu konzentrieren», wird Michael Süss, Executive Chairman des Oerlikon Konzerns, in der Mitteilung zitiert. Der Konzern bestätigt denn auch die Gesamtjahresprognose für das laufende Jahr. (abi)
11:32 Uhr
Dienstag, 2. August
Brief an Bundesrat: Milchwirtschaft will keine Strom-Kontingentierung
Die Branchenorganisation (BO) Milch blickt sorgenvoll auf die kommenden Wintermonate und die dann drohende Strom- und Gasmangellage. Vor allem der vom Bund vorgeschlagene Massnahmenplan mit der Kontingentierung der Energieträger und dem vorübergehenden Abschalten des Stromnetzes bereitet ihr Sorgen. Sie gelangt deshalb mit einem Brief an den Bundesrat und bittet darin, die Grossverbraucher der Wertschöpfungskette Milch im Notfall von den Massnahmen auszunehmen. Das teilte die BO am Dienstag mit. Für sie ist klar: Ihre Wertschöpfungskette wäre von eingeschränkten Strom- und Gaslieferungen «besonders» betroffen.
Der Bundesrat habe die Möglichkeit, je nach Situation, bestimmte grundversorgungsrelevante Produktions- und Verarbeitungsbetriebe von diesen Massnahmen zu befreien. Er solle dabei sehr gezielt vorgehen «und nicht einer Rasenmäher-Methode gleich allen Wirtschaftssektoren die beiden Energieträger einzuschränken».
Begründet wird die Bitte damit, dass Milch, Butter oder Rahm zu den Grundnahrungsmitteln gehören. «Während der Covid-Pandemie zeigte sich eindrücklich, was geschieht, wenn sie, wie die übrigen Milchprodukte, zur Mangelware werden: Der Verkauf verdreifachte sich, teilweise blieben die Regale leer», schreibt die BO. Diese Situation solle sich nicht wiederholen. (abi)
09:03 Uhr
Dienstag, 2. August
Steigende Preise und schwache Wirtschaft: Konsumenten sehen schwarz
Die Konsumentinnen und Konsumenten erwarten eine schwache Wirtschaftsentwicklung und beurteilen ihre eigene finanzielle Lage «historisch» negativ. Das zeigt die am Dienstag veröffentlichte Juli-Umfrage des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco).
So ist der Index der Konsumentenstimmung mit einem Minus von 42 Punkten erneut deutlich zurückgegangen. Laut Seco wird damit sogar erstmals das Niveau nach dem Ausbruch der Coronapandemie im April 2020 leicht unterschritten. Auch der Teilindex zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten liegt mit -53 Punkten weit unter dem langjährigen Mittel von -9 Punkten.
Zwar gehen die Befragten davon aus, dass die gute Situation am Arbeitsmarkt weiter anhält. Allerdings werden die Haushaltsbudgets durch steigende Preise belastet. Laut Seco stieg der entsprechende Teilindex im Vergleich zur April-Umfrage «markant» an. Die Befragten zeigen sich denn auch zurückhaltend, wenn es um grosse Anschaffungen geht. (abi)
08:33 Uhr
Dienstag, 2. August
Meyer Burger passt Produktionspläne nach unten an
Meyer Burger hat die erwartete Produktionsmengen für 2022 und 2023 angepasst, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Konkret erwartet der Hersteller von Solarzellen und -modulen für das laufende Jahr neu ein Produktionsvolumen von 320 bis 370 Megawatt (MW) statt 500 MW. Für das kommende Jahr rechnet Meyer Burger neu mit einem Produktionsvolumen von 1 bis 1,2 Gigawatt. Der Solarspezialist führt die angepassten Produktionspläne auf die bisherigen Betriebserfahrungen und auf die «herausfordernde» Lieferkettensituation zurück.
Meyer Burger habe die gestiegenen Materialkosten durch Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben. Dennoch sieht das Unternehmen eine «so starke Nachfrage» nach den Solarmodulen in Europa und den USA, dass es sein Produktionsvolumen den Kunden zuteilen müsse. Meyer Burger geht davon aus, dass die erwartete Absatzmenge im kommenden Jahr «fast vollständig» in das Segment der Hausdächer fliessen wird. Ursprünglich sah der Absatzplan einen Anteil von bis zu 30 Prozent für Solarkraftwerke vor. (abi)
08:19 Uhr
Dienstag, 2. August
Verkauf von Ruag Ammotec abgeschlossen
Sämtliche Anteile der Ruag Ammotec sind nun in der Hand der Beretta Holding. Der Verkauf der Kleinkaliber-Sparte wurde somit abgeschlossen. Beretta übernehme alle «2700 Mitarbeitenden an sämtlichen Produktions- und Vertriebsstandorten von Ammotec», wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Der Verkauf wurde vom Bundesrat beschlossen und hat auch vom Parlament seinen Segen erhalten – allerdings gab es da Widerstand gegen die Veräusserung der Munitionsfirma.
Beretta hat zugesichert, den Produktionsstandort Thun mit rund 400 Arbeitsplätzen für mindestens fünf Jahre zu erhalten. (mg)
09:11 Uhr
Freitag, 29. Juli
Konjunkturforscher sehen «dunkle Wolken»
Zum dritten Mal in Folge sinkt das Konjunkturbarometer der Forschungsstelle der ETH (KOF). Der Index liegt nun bei 90.1 Punkten, was beinahe 10 Punkte unter dem langjährigen Durchschnitt ist. Beinahe in allen Bereichen hätten sich die Aussichten eingetrübt, schreibt die KOF am Freitag. Sie sieht «dunkle Wolken» am Konjunkturhimmel.
«Die Schweizer Konjunktur dürfte sich im Herbst harzig entwickeln», heisst es in der Mitteilung. Der Fall des Barometers habe sich nach einem Rückgang im Vormonat im Juli wieder beschleunigt. Die Perspektiven seien in vielen Branchen «deutlich ungünstiger als bisher». (mg)
08:38 Uhr
Freitag, 29. Juli
Umsätze im Schweizer Detailhandel legen leicht zu
Die Umsatzzahlen im Schweizer Detailhandel sind im Juni saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent angewachsen. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten provisorischen Ergebnissen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Auch wenn die Teuerung berücksichtigt wird, konnten die Detailhandelsumsätze im Vergleich zum Mai leicht zulegen: Real stiegen sie saisonbereinigt um ebenfalls 0,1 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr wird das Wachstum deutlicher: Nominal stiegen die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Umsätze um 3,2 Prozent. Real waren es 1,2 Prozent. (abi)
07:29 Uhr
Freitag, 29. Juli
Sunrise macht keine grossen Sprünge
Sunrise meldet einen stabilen Umsatz. Im zweiten Quartal hat das Telekommunikationsunternehmen 740 Millionen Franken erwirtschaftet. Das ist praktisch gleich viel wie in der Vorjahresperiode. Das Unternehmen meldet weiter einen minim höheren Gewinn. Das segmentbereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) liegt auf angepasster Basis 0,5 Prozent höher als im Vorjahr und beträgt 269 Millionen Franken.
Bei den Mobile-Abos konnte Sunrise im Bereich der Postpaid-Abos um 47’300 Kundinnen und Kunden zulegen. Dagegen gab es im Breitbandbereich einen Rückgang von 2000 Abos – dies sei auf den schrittweisen Abbau der Marke UPC zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung. (mg)
07:44 Uhr
DONNERSTAG, 28. JULI
Clariant kann steigende Rohstoffpreise mehr als ausgleichen
Beim Spezialchemiekonzern Clariant ist man mit dem ersten Semester zufrieden. Wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heisst, stieg der Umsatz in Schweizer Franken um 26 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken. Dies dank «eines starken Preis- und Volumenwachstums», wie CEO Conrad Keijzer schreibt. Die Umsätze seien in allen Regionen signifikant gewachsen. Das Betriebsergebnis (Ebitda) bei fortgeführten Aktivitäten stieg um satte 30 Prozent auf 436 Millionen Franken. Auch die um über 35 Prozent gestiegenen Rohstoffpreise konnten ausgeglichen werden.
Beim Nettoergebnis gab es einen kräftigen Sprung. Dieses betrug im ersten Halbjahr 386 Millionen Franken. 2021 waren es noch 157 Millionen gewesen. Im laufenden Jahr wolle Clariant «stärker als der Markt wachsen». Auch die Ebitda-Marge solle trotz eines herausfordernden geopolitischen Umfelds verbessert werden.
07:07 Uhr
DONNERSTAG, 28. JULI
Vontobel spricht von« zufriedenstellendem» Halbjahr
Die Ergebnisse der ersten sechs Monate des laufenden Jahres liegen unter jenen vom Vorjahr, teilt Vontobel am Donnerstag mit. Im Vergleich mit 2020 seien sie aber besser. So liegt das Ergebnis vor Steuern heuer bei 180 Millionen Franken, 2021 waren es noch über 50 Millionen mehr gewesen. Auch der Betriebsertrag lag mit 686 Millionen Franken (Vorjahr: 779,6 Millionen) deutlich tiefer. Zurückgegangen sind auch die verwalteten Kundenvermögen: Sie sanken um 14 Prozent und betragen neu 208,6 Milliarden Franken. Die Bank begründet dies mit dem schlechten Umfeld an den Märkten.
Trotzdem spricht Vontobel von einem «zufriedenstellenden Resultat», wie es in der Mitteilung heisst. Nach dem Rekordjahr 2021 sei der Start ins neue Jahr «erwartungsgemäss» ausgefallen. (mg)
06:49 Uhr
DONNERSTAG, 28. JULI
Gründerfamilie will bei Calida kürzertreten
Beim Unterwäschehersteller Calida zeichnet sich ein Wechsel bei den Besitzverhältnissen ab. Die Gründerfamilie Kellenberger habe dem Verwaltungsrat mitgeteilt, dass sie die Regelung ihrer Nachfolge als Ankeraktionärin einleiten wolle. In absehbarer Zeit stehe innerhalb der Familie «keine Nachfolgerin und kein Nachfolger für Verwaltungsrat Erich Kellenberger mit der notwendigen industriellen Expertise bereit», heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Daher beabsichtige die Familie den Verkauf ihrer Aktienbeteiligung von 33,5 Prozent. Dabei werde «eine für alle Stakeholder konstruktive Lösung» gesucht, die Familie strebe eine Übergabe an «verantwortungsvolle Aktionäre» an. Die andere Gründerfamilie, die Familie Palmers, hat sich bereits früher aus dem Unternehmen zurückgezogen. (mg)
06:03 Uhr
Donnerstag, 28. Juli
Höherer Umsatz bei Bucher Industries
Der Schweizer Maschinenhersteller Bucher Industries blickt auf ein «gutes» erstes Halbjahr zurück und meldet am Donnerstag eine «deutliche Umsatzsteigerung» – und dies «trotz anhaltender Schwierigkeiten in Beschaffung und Logistik», wie der Konzern schreibt. Der Nettoumsatz für die ersten sechs Monate betrug 1,78 Milliarden Franken, 2021 waren es für die gleiche Berichtsperiode noch 1,6 Milliarden. Ebenfalls höher liegt das Betriebsergebnis (Ebitda): In den ersten sechs Monaten beläuft es sich auf 243 Millionen Franken (2021: 221 Millionen).
Für das weitere Jahr rechnet der Konzern damit, dass sich die Nachfrage «auf sehr hohem Niveau abschwächen wird». Dabei werde «die Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften die Abarbeitung des rekordhohen Auftragsbestands erschweren». Der Druck auf die Margen dürfte so laut Bucher erhöht werden. Der Konzern erwartet «im Vergleich zu 2021 einen höheren Umsatz und eine etwas tiefere, zweistellige Betriebsgewinnmarge», wie es in der Mitteilung heisst. (mg)
10:13 Uhr
Mittwoch, 27. Juli
Publibike und Intermobility fusionieren
Im August soll das «grösste zusammenhängende Bike-Sharing-Netz der Schweiz» entstehen. Das teilten Publibike und Intermobility am Mittwoch gemeinsam mit. Die beiden Firmen wollen ihre Kräfte künftig bündeln und als eine Firma auftreten. Unter deren Dach werden die Produkte Publibike und Velospot betrieben – vorerst ohne neues Branding der aktuellen Veloflotte. Beide Systeme sollen im bestehenden Design weiterbetrieben werden.
Publibike verfügt heute über acht Netze in der ganzen Schweiz, Intermobility mit Velospot über zehn. Künftig werden die Systeme gekoppelt. Damit können die Velos von beiden Anbietern in 18 Städten oder Regionen mit nur einem Abo genutzt werden, wie es weiter heisst.
Den Kundinnen und Kunden stehen dann Velos an mehr als 1500 Ausleihstationen zur Verfügung – vom Genfersee über Basel, dem Espace Mittelland und dem Tessin bis nach Zürich. Im Verlauf des kommenden Jahres sollen sie auf über 10’000 Velos, E-Bikes und Cargobikes Zugriff haben. (abi)
07:39 Uhr
Mittwoch, 27. Juli
Peter Spuhler wird Hotelbesitzer
Eisenbahnbauer und Stadler-Lenker Peter Spuhler hat ein neues Engagement: Zusammen Silvio Denz übernimmt er das Hotel Florhof in Zürich. Silvio Denz ist Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident der Lalique Group. Durch den Erwerb des Hotels wollen Denz und Spuhler die Weiterführung des Hauses als Hotel-Restaurant sichern, heisst es in einer Mitteilung der Lalique Group. Diese wird den Betrieb als Pächterin übernehmen. (wap)
07:18 Uhr
Mittwoch, 27. Juli
Zehnder meldet 15 Prozent Umsatzwachstum für das erste Halbjahr
Die Zehnder Group konnte den Umsatz im ersten Halbjahr 2022 auf 399,6 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis (Ebit) lag bei 36,9 Millionen Euro, der Reingewinn bei 29,4 Millionen. Angesichts steigender Herstellungskosten und Lieferengpässen sei dies ein solides Ergebnis, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Das Unternehmen rechnet auch im zweiten Halbjahr 2022 mit einem überdurchschnittlichen Umsatzwachstum. Angestrebt wird ein Umsatz in Höhe von 775 bis 825 Millionen Euro und eine Ebit-Marge in der Bandbreite von acht bis zehn Prozent.
Zehnder ist in Gränichen ansässig und ein international führender Anbieter von Gesamtlösungen für Raumklima. 55 Prozent des Umsatzes entfielen im ersten Halbjahr auf das Lüftungsgeschäft, 45 Prozent auf das Heizungssegment, (wap)
16:02 Uhr
Dienstag, 26. Juli
Gewerkschaft Verdi legt Lufthansa lahm – über 1000 Flüge abgesagt
Die Lufthansa hat für den Mittwoch nahezu ihren kompletten Flugplan abgesagt. Grund sind Warnstreike des Lufthansa-Bodenpersonals, zu welchen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. Der flächendeckende Ausstand des Bodenpersonals zwingt nach Unternehmensangaben 678 Flüge in Frankfurt und 345 Flüge in München an den Boden. Er soll bis Donnerstag um 6 Uhr dauern. Verdi hat zu Kundgebungen an den Flughäfen Frankfurt, Hamburg und München aufgerufen.
Betroffen sind mitten in der Ferienzeit rund 144’000 Fluggäste, die längst nicht alle umgebucht werden konnten, weil auch in den folgenden Tagen die Flieger bereits voll sind. Bereits am Dienstag fielen laut Lufthansa mindestens 47 Verbindungen aus. Die Airline befürchtet Auswirkungen bis zum Freitag.
Der erste Streik bei Lufthansa nach dem Corona-Schock kommt vor dem Hintergrund eines teilweise chaotisch verlaufenen Neustarts der Branche. Personalengpässe und eine starke Urlaubsnachfrage haben schon ohne Streiks zu erheblichen Abfertigungsproblemen in diesem Sommer geführt. Verdi macht dafür vor allem Missmanagement und überzogenen Personalabbau bei Flughäfen und Airlines verantwortlich. (dpa)
07:27 Uhr
Dienstag, 26. Juli
SIG meldet robustes Wachstum im ersten Halbjahr
Die SIG Group konnte den Umsatz im ersten Halbjahr 2022 um währungsbereinigt 12,4 Prozent steigern. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das organische Wachstum betrug 7,5 Prozent. Preiserhöhungen hätten ab dem zweiten Quartal zur Beschleunigung des organischen Wachstums beigetragen. Insgesamt machte die SIG Group im ersten Halbjahr 1,14 Milliarden Euro Umsatz. Im ersten Halbjahr 2021 waren es 965,8 Millionen gewesen. Das in Neuhausen am Rheinfall SH ansässige Unternehmen ist in der Verpackungsindustrie tätig. (wap)
13:10 Uhr
MontaG, 25. Juli
Emmi verkauft Ambrosi-Anteile an die Lactalis Gruppe
Emmi wendet sich vom Parmesan ab: Wie die grösste Schweizer Milchprodukteherstellerin am Montag mitteilt, stösst sie ihre Beteiligung von 25 Prozent an der italienischen Käsefirma Ambrosi ab. Die italienischen Käseklassiker hätten das Sortiment von Schweizer Käsespezialitäten «ideal ergänzt», würden aber «nicht mehr zum Kernsortiment» gehören, lässt sich Emmi-CEO Urs Riedener in der Mitteilung zitieren.
Sowohl Emmi als auch Ambrosi würden heute über eigene Strukturen ausserhalb des Heimmarktes verfügen und seien «für weiteres Wachstum gut positioniert», heisst es weiter. So haben Emmi und Ambrosi gemäss der Mitteilung das Kaufangebot der französischen Lactalis Gruppe akzeptiert. Diese ist Weltmarktführer im Bereich Milchprodukte und Käse. Der Vollzug des Kaufes unterliege der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Über den Preis habe man Stillschweigen vereinbart, so Emmi. (aka)
09:36 Uhr
Montag, 25. Juli
Öffentliches Übernahmeangebot für Bobst Group
Die Mehrheitsaktionärin von Bobst, die JBF Finance, hat ein öffentliches Übernahmeangebot für die Aktien des Herstellers von Maschinen und Anlagen für die Verpackungsindustrie angekündigt. Sie sei bereit, 78 Franken in bar pro Bobst-Aktie zu bezahlen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Dies entspreche einer Prämie von 22 Prozent im Vergleich zum Durchschnittskurs der vergangenen vier Wochen. Danach soll die Bobst Group von der Börse genommen und privat weitergeführt werden. (wap)
09:29 Uhr
Samstag, 23. Juli
Lastminute.com: Vier Personen müssen in Untersuchungshaft
Schweizer Tochtergesellschaften von lastminute.com sollen Covid-Kurzarbeitsentschädigungen unrechtmässig bezogen haben. Die Tessiner Behörden haben entsprechende Untersuchungen eingeleitet und Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. Insgesamt fünf Personen sind davon betroffen – darunter auch aktuelle Führungskräfte.
Nun hat das zuständige Zwangsmassnahmengericht die Untersuchungshaft von vier Personen für eine maximale Dauer von bis zu sieben Wochen genehmigt. Das teilte der Online-Reiseanbieter am Samstag mit. Zu den vier Personen zählen auch CEO Fabio Cannavale und COO Andrea Bertoli. Ein weiterer Manager, der noch verhört wurde, sei hingegen freigelassen worden. (abi)
08:28 Uhr
Freitag, 22. Juli
Dank Einmaleffekten: SIX steigert Gewinn im ersten Halbjahr
In einem herausforderndem Marktumfeld hat die Börsenbetreiberin am Freitag solide Geschäftszahlen vorgelegt. Den Betriebsertrag konnte SIX mit 751,7 Millionen Franken praktisch gleich halten (+0,8 Prozent), wie es in einer Mitteilung heisst. Wegen gestiegener Kosten infolge von Investitionen in die Infrastruktur sank der operative Gewinn auf Stufe Ebitda um 5,5 Prozent auf 213,7 Millionen Franken. Durch einmalige Effekte im Finanzerfolg stieg der Konzerngewinn unter dem Strich um 12,1 Prozent auf 121,3 Millionen Franken. (rwa)
08:09 Uhr
Donnerstag, 21. Juli
Lieferengpässe und China-Lockdowns belasten Bystronic
Der auf Maschinenbau spezialisierte Konzern Bystronic hat ein herausforderndes erstes Halbjahr hinter sich. Zwar stieg der Nettoumsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 2,8 Prozent auf 453,2 Millionen Franken. Der operative Betriebsgewinn auf Stufe Ebit brach dagegen von 30,3 auf 10,5 Millionen Franken ein, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.
Zu schaffen machten der ehemaligen Conzzeta vor allem Lieferengpässe, eingeschränkte Transportkapazitäten und die Lockdowns in China. Auch für das restliche Jahr bleibt die Situation laut Mitteilung angespannt. Mögliche Folge seien längere Fristen für Auslieferungen und Installationen wie auch höhere Produktionskosten. Trotzdem hält das Unternehmen an seinen langfristigen Zielen fest. Bis 2025 strebe Bystronic ein jährliches organisches Umsatzwachstum von mehr als 5 Prozent an. (rwa)
07:38 Uhr
Donnerstag, 21. Juli
Givaudan steigert Umsatz trotz schwierigem Umfeld
Der Hersteller von Duftstoffen und Aromen blickt auf ein solides Halbjahresergebnis zurück. Givaudan konnte den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 6,2 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken steigern. Trotz schwierigem Umfeld seien die Verkaufszahlen «über das gesamte Portfolio und alle Märkte hinweg» gut gewesen, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Wachstumsmotor war in den ersten sechs Monaten der Bereich «Geschmack & Wohlbefinden». Hier wurden 2,0 Milliarden Franken erwirtschaftet. Das sind 7,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings sank der Bruttogewinn – und zwar um 1,4 Prozent auf 1,46 Milliarden Franken. In Lokalwährungen resultierte jedoch ein Plus von 0,4 Prozent. (rwa)
17:33 Uhr
Mittwoch, 20. Juli
Accelleron wird zum Spin-off von ABB – Börsengang ist auf Oktober geplant
Nun ist die Katze aus dem Sack: Die ABB will ihre Turbolader-Division, welche im Februar in «Accelleron» umgetauft wurde , als Spin-off abspalten. Die Aktien der Accelleron würden «als Sachdividenden an die ABB-Aktionäre» ausgeschüttet, teilt die ABB am Mittwochabend mit. Pro zwanzig gehaltene ABB-Aktien soll es eine Accelleron-Aktie geben. Damit wird Accelleron zum eigenständigen Unternehmen, bleibt jedoch in der Hand der ABB-Aktionäre.
Die Transaktion ermögliche einen «Fokus auf die jeweiligen Kernstrategien» von ABB und Accelleron, schreibt die ABB weiter. Als führender Anbieter von leistungsstarken Turboladern könne sich Accelleron darauf konzentrieren, sein volles Potenzial im Grossmotorenbereich auszuschöpfen.
Die Kotierung an der Börse ist auf den 3. Oktober geplant. Dazu muss der Spin-off jedoch noch von den ABB-Aktionärinnen und Aktionären genehmigt werden. Dies soll an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 7. September geschehen. (aka)
07:30 Uhr
Mittwoch, 20. Juli
Migros Bank wächst im ersten Halbjahr
Die Migros Bank hat in den ersten sechs Monaten des Jahres ihr Geschäft weiter ausgebaut. Gegenüber der Vorjahresperiode steigerte sie den Geschäftsertrag um 5,4 Prozent auf 343 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Auch beim Gewinn legte die Bank um 3,7 Prozent auf 130 Millionen Franken zu. Als Zeichen des Vertrauens wertet sie auch den Umstand, dass die Kundeneinlagen um 2,8 Prozent auf 43,3 Milliarden Franken zunahmen.
Für die Zukunft möchte die Bank Synergien mit der Migros-Gruppe gezielt ausschöpfen. So wurde etwa Anfang Juli die neue Cumulus-Kreditkarte lanciert. Diese wird neu von der Migros Bank herausgegeben. Trotz der Herausforderungen wegen des Ukraine-Krieges und der allfälligen Rückkehr der Pandemie geht die Bank von einem weiterhin soliden Wachstum aus. (rwa)
08:12 Uhr
Dienstag, 19. Juli
Uhrenindustrie profitiert von steigender Nachfrage im Ausland
Im ersten Halbjahr exportierte die schweizerische Uhrenindustrie Produkte im Gegenwert von 11,9 Milliarden Franken. Dies teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie am Dienstag mit. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei dies eine Verbesserung um 11,9 Prozent. Besonders stark wuchs die Ausfuhr in westliche Nationen wie die USA (+31,5 Prozent), Grossbritannien (+31,8 Prozent) oder Frankreich (+36,5 Prozent). Weniger verkauft wurde dagegen nach China und Hongkong. Gänzlich weggebrochen sind die Ausfuhren nach Russland, dies habe aber keine grössere Auswirkungen auf das Gesamtergebnis, so der Uhrenverband. (wap)
07:34 Uhr
Dienstag, 19. Juli
Orascom steigert Verkäufe im zweiten Quartal um 31 Prozent
Die Verkäufe der Orascom Development Holding (ODH) erreichten im zweiten Quartal 2022 173,5 Millionen Franken. Das sind 31 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, wie die Orascom am Dienstag mitteilt. Der Umsatz stieg damit im ersten Halbjahr auf 306,5 Millionen Franken. Das sind 10.2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die ODH spricht in ihrer Mitteilung von einem «robusten Quartal». Es sei von geopolitischen Herausforderungen und der Abwertung des ägyptischen Pfundes geprägt gewesen. Dennoch habe sich das Immobiliengeschäft gut entwickelt.
Eine deutliche Aufwärtstendenz sieht das Unternehmen auch bei den Hotel-Auslastungen. Diese lagen nach der Aufhebung zahlreicher Pandemie-Massnahmen beinahe überall höher als im Vorjahr. So lag die Auslastung in El Gouna im ersten Halbjahr bei 66 Prozent – 2021 waren es gerade einmal 29 Prozent gewesen. Leicht gestiegen ist die Belegung in Andermatt: Hier konnten 56 Prozent der Zimmer an die Frau oder den Mann gebracht werden. Im Vorjahr waren es noch zwei Prozent weniger gewesen. Im Luxushotel The Chedi habe die Auslastung 71 Prozent betragen. (wap/mg)
06:29 Uhr
Dienstag, 19. Juli
SGS meldet Halbjahresgewinn von 294 Millionen Franken
Der Warenprüfkonzern SGS hat im ersten Halbjahr 2022 ein Betriebsergebnis von 423 Millionen Franken erwirtschaftet. Dies teilte die Warenprüfungsgesellschaft am Dienstag mit. Damit ist das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um sieben Millionen Franken zurückgegangen. Grund dafür seien Covid-19-Restrektionen in China, heisst es in der Mitteilung. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr Einnahmen in der Höhe von 3,3 Milliarden Franken erzielt. Der Halbjahresgewinn liegt bei 294 Millionen Franken. (wap)
18:12 Uhr
Montag, 18. Juli
Schweizer schleckten von April bis Juni 17,5 Millionen Liter Glace
Noch nie konsumierten die Schweizerinnen und Schweizer im Frühling so viel Glace wie im Jahr 2022, wie der Verband Schweizerischer Glaceproduzenten am Montag mitteilt. Auch von April bis Juni wurde fleissig weitergeschleckt – insgesamt wurden gut 17,5 Millionen Liter Glace verzehrt. Das ist deutlich mehr als noch 2021 (plus 14,5 Prozent). Wetterbedingt legten die Spontankäufe auf der Strasse besonders stark zu. Damit liegt der Konsum laut dem Glaceverband wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Pandemie. (aka)
09:55 Uhr
Freitag, 15. Juli
CS-Aktie fällt unter die Marke von 5 Franken
Die Aktie der Grossbank Credit Suisse ist weiter auf Talfahrt. Am Freitagmorgen war sie erstmals weniger wert als 5 Franken und notierte bei 4,99 Franken. Danach stabilisierte sie sich jedoch wieder. Seit Jahresbeginn hat die Aktie fast die Hälfte ihres Wertes verloren, als sie noch für über 9 Franken gehandelt wurde. Im SMI ist sie damit einer der schlechtesten Titel überhaupt. (rwa)
07:39 Uhr
Freitag, 15. Juli
Richemont legt im ersten Quartal zu
Richemont ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Luxusgüterkonzern steigerte im ersten Quartal, das im Juni endete, den Umsatz zu aktuellen Wechselkursen um 20 Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Euro. Das teilte der Genfer Konzern am Freitag mit. Vor allem in Europa, Nord- und Südamerika, Japan sowie im Nahen Osten und Afrika konnte das Unternehmen zulegen. Starker Treiber waren die Schmuckverkäufe.
Um 15 Prozent rückläufig war der Umsatz dagegen im asiatisch-pazifischen Raum. Als Grund nennt Richemont den Corona-Lockdown in China. Der Umsatz auf dem chinesischen Festland ging im ersten Quartal um 37 Prozent zurück. Die «solide Dynamik» in den meisten anderen asiatischen Märkten – vor allem in Australien, Singapur, Südkorea und Thailand – konnten den Rückgang allerdings teilweise auffangen, wie es weiter heisst. Grösster Einzelmarkt mit einem Anteil von 22 Prozent am Konzernumsatz waren im ersten Quartal die USA. (abi)
07:06 Uhr
Freitag, 15. Juli
Trotz schwierigem Umfeld: Ems-Gruppe zeigt stabiles Halbjahr
Die Ems-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr einen Nettoumsatz von knapp 1,3 Milliarden Franken – ein Plus von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit stieg um 0,8 Prozent auf 324 Millionen Franken. Das teilte der Spezialchemiekonzern aus Domat/Ems am Freitag mit.
Ems sah sich aufgrund der steigenden Teuerung – vor allem auf Rohstoffe und Energie – gezwungen, die Verkaufspreise bei den Kunden zu erhöhen. Aufgrund dieser Erhöhungen habe sich der Umsatz stärker entwickelt als das Betriebsergebnis. (abi)
18:12 Uhr
Donnerstag, 14. Juli
Partners Group verwaltet über 130 Milliarden Dollar
Der Vermögensverwalter Partners Group ist weiterhin auf der Überholspur unterwegs. Im ersten Halbjahr erhielt er neue Kapitalzusagen von 13 Milliarden Dollar. Damit beläuft sich das gesamte verwaltete Vermögen per 30. Juni auf 130,6 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mit Sitz im zugerischen Baar am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr hatte es noch 118,9 Milliarden Dollar verwaltet. (rwa)
08:40 Uhr
DONNERSTAG, 14. JULI
Preise steigen leicht an
Der Produzenten- und Importpreisindex steigt im Juni um 0,3 Prozent. Dies teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mit. Preiserhöhungen bei den Importpreisen wurden vor allem bei den Mineralölprodukten festgestellt. Auch Automobile und Automobilteile, Produkte der Bauschreinerei und des Innenausbaus, Computer, sonstige Fahrzeuge, Lederwaren und Reiseartikel wurden teurer.
Eindrücklich ist die Steigerung verglichen mit dem Vorjahr: «Im Vergleich zum Juni 2021 stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 6,9 Prozent», schreibt das BFS. (mg)
08:00 Uhr
Donnerstag, 14. Juli
2,6 Milliarden Franken für Schweizer Start-ups
Am Donnerstagmorgen wird der Halbjahresbericht des Swiss Venture Capital Reports veröffentlicht. Der Report informiert darüber, wie viel Risikokapital in der Schweiz in Start-ups investiert wird. Diese Summe stieg in den letzten Jahren stetig. Mit 2,6 Milliarden Franken für das erste Halbjahr 2022 wurde nun gemäss der Medienmitteilung eine neue Bestmarke gesetzt. Das ist fast 50 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021. Insgesamt wurden 163 Finanzierungsrunden abgeschlossen, darunter sogar 13 mit einer Summe von über 50 Millionen Franken.
Doch ein Ende der Rekordjagd sei absehbar schreiben die Autoren vom Branchenportal Startupticker und der Investorenvereinigung Seca. So hinke die Berichterstattung über Investments und Akquisitionen den realen Vertragsabschlüssen immer um einige Monate hinterher, und die guten Zahlen für das erste Halbjahr würden auch noch vom Aufschwung der Post-Corona-Zeit zeugen. Denn in der Analyse der letzten Monate würden sich bereits Anzeichen für eine leichte Abschwächung finden lassen. Bekanntlich sass das Geld in den letzten Jahren lockerer, in Zeiten von Inflation und Zinswende hat sich dies verändert. So erwartet die Mehrheit von 80 befragten Schweizer Risikokapitalinvestoren, einen Rückgang beim investierten Kapital von bis zu 25 Prozent. Momentan, so das Fazit, würden Schweizer Investoren aber noch über genügend Mittel verfügen. Zwei Drittel der Befragten wollen in den nächsten drei Jahren mindestens 20 Millionen Franken in Schweizer Start-ups investieren, ein Drittel sogar mehr als 50 Millionen. (cg)
07:49 Uhr
Donnerstag, 14. Juli
Swatch steigert Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr
Die Swatch Group legt zum ersten Halbjahr ein gutes Zeugnis vor: Der Schweizer Uhrenkonzern konnte den Nettoumsatz zu konstanten Wechselkursen um 7,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Franken steigern , wie er am Donnerstag mitteilt. Der Betriebsgewinn wuchs gegenüber dem Vorjahr um 25,1 Prozent auf 503 Millionen Franken, der Konzerngewinn um 18,5 Prozent auf 320 Millionen Franken.
Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Der Lockdown in China im April und Mai führte zu Umsatzrückgängen von rund 400 Millionen Franken, wie es weiter heisst. Nicht nur waren viele Retailgeschäfte geschlossen, auch Produkte konnten nicht aus den zentralen Lagerhäusern ausgeliefert werden. (abi)
07:08 Uhr
Donnerstag, 14. Juli
Swiss Steel Group kann Konzernergebnis im ersten Halbjahr verdoppeln
Die Swiss Steel Group kann auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken: Der Luzerner Stahlkonzern steigerte das bereinigte Ebitda auf vorläufiger Basis auf 171 Millionen Euro. Im Vorjahreshalbjahr belief es sich noch auf 110 Millionen Euro. Das teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das Konzernergebnis stieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode von 35 auf 74 Millionen Euro. Die definitiven Halbjahresergebnisse werden dann Mitte August veröffentlicht.
Das international stabile Marktumfeld habe trotz hoher Volatilität und steigender Preise für Energie und Rohstoffe zu diesem Ergebniswachstum geführt, heisst es weiter. Der Konzern gab diese Preiserhöhungen «im Wesentlichen» an die Kunden weiter. Zudem seien die Margen über alle Produkte verbessert worden.
Im zweiten Quartal stieg das bereinigte Ebitda auf vorläufiger Basis auf 96 Millionen Euro, das Konzernergebnis auf 47 Millionen – trotz einer insgesamt niedrigerer Absatzmenge von 457 Kilotonnen. Im Vorjahresquartal waren es noch 518 Kilotonnen. Der Konzern begründet den Rückgang mit dem Ausfall des Stahlwerks in Ugine. (abi)
09:43 Uhr
Mittwoch, 13. Juli
Stilllegung des Atomkraftwerks Mühleberg schreitet voran
47 Jahre war das AKW Mühleberg in Betrieb. Ende 2019 wurde es abgeschaltet. Die Stilllegung ist ein langwieriger Prozess. Erst 2034 soll das Areal wieder genutzt werden können. Am Mittwoch meldete die Betreiberin BKW, dass die erste Phase der Arbeiten auf Kurs ist. Im Fokus steht der Abtransport der 418 Brennelemente ins Zwischenlager in Würenlingen AG, wie es in einer Mitteilung heisst. Dieser dauert rund zwei Jahre.
Um Platz für Einrichtungen zur Behandlung von demontiertem Material zu schaffen, wurden im Maschinenhaus grosse Anlageteile wie etwa die Turbinen und Generatoren entfernt. Im Reaktorgebäude wurden laut Mitteilung mehrere hundert Tonnen Material oberhalb des Reaktors entfernt. (rwa)
06:47 Uhr
Mittwoch, 13. Juli
Iqbal Khan führt die UBS-Vermögensverwaltung künftig alleine
Wechsel in der UBS-Konzernleitung: Iqbal Khan wird alleiniger Chef der Vermögensverwaltung. Co-Leiter Tom Naratil tritt im Oktober von seiner Funktion zurück und scheidet aus der Konzernleitung aus. Khan kam 2019 von der CS zur UBS.
Nachfolgerin von Naratil als Leiterin UBS Americas und damit Mitglied der Konzernleitung wird Naureen Hassan. Sie stösst von der Federal Reserve Bank of New York zur Schweizer Grossbank. (abi)
17:44 Uhr
Dienstag, 12. Juli
Über zwei Millionen Passagiere flogen im Juni über den Flughafen Zürich
Gemäss den aktuellen Verkehrszahlen sind im Juni 2’161’554 Passagiere über den Flughafen Zürich geflogen. Das entspricht einem Plus von 248 Prozent gegenüber Juni 2021, jedoch erst drei Viertel der Passagierzahlen von Juni 2019, wie der Flughafen Zürich mitteilt. Der Anteil der Umsteigepassagiere betrug 28 Prozent.
Auch die Anzahl der Starts und Landungen sind gestiegen – auf gut 20’000 bzw. 80 Prozent des Vorpandemieniveaus. Auch die durchschnittliche Zahl Passagiere pro Flug lag mit 132 Fluggästen knapp 40 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Sitzplatzauslastung ist dadurch auf 81 Prozent gestiegen. Mit knapp 35 Tonnen war die abgewickelte Fracht im Juni schon fast auf dem gleichen Niveau wie vor der Pandemie. (aka)
16:16 Uhr
Dienstag, 12. Juli
Schweiz erhält von Expats gute Noten
Expats sind mit ihrem Leben in der Schweiz recht zufrieden. Im jährlich erscheinenden Ranking «Expat Insider» der Organisation Inter Nations erreicht die Schweiz Rang 19 von 52. Gut schneidet sie bei der Lebensqualität ab (Rang 6), schlechter bei den Themen persönliche Finanzen (31) und Eingewöhnung im Ausland (43). Die besten Länder zum Leben und Arbeiten sind Mexiko, Indonesien und Taiwan. Die letzten Ränge belegen Hongkong, Neuseeland und Kuwait. (gjo)
09:35 Uhr
Dienstag, 12. Juli
Nach Dekotierung: Blackstone-Resources-Aktie im freien Fall
Seit heute Morgen kann die Aktie des Baarer Rohstoff- und Batterietechnologieunternehmens Blackstone Resources wieder an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden. Der Handel war etwas mehr als eine Woche unterbrochen gewesen, nachdem die Börsenaufsicht SIX Exchange Regulation (SER) eine Suspendierung der Aktie verfügt hatte. Kurz danach hatte Blackstone Resources angekündigt, seinerseits einen Börsenwechsel vollziehen zu wollen und eine Dekotierung zu beantragen. Als Grund wurde unter anderem ein schlechtes Marktumfeld in der Schweiz für Hightech-Unternehmen genannt.
Die Dekotierung hat die SER nun verfügt. Aber nicht auf Wunsch des Unternehmens: Denn wie sich zeigt, hatte die Börsenaufsicht bereits selbst zusammen mit der Suspendierung am 1. Juli einen entsprechenden Antrag gestellt. Begründet wird dies damit, dass das Unternehmen bis zum besagten Datum und trotz mehrmaliger Fristerstreckungen kein Nachweis über eine neue Revisionsstelle erbringen konnte. Die bisherige hatte Blackstone Resources Ende März den Rücken gekehrt. Bis jetzt konnte das Unternehmen keinen testierten Jahresabschluss für 2021 vorlegen. Gleichzeitig hat die SER entschieden, den Aktienhandel noch einmal für drei Monate bis 12. Oktober zu öffnen, Blackstone selbst hatte nur fünf Börsentage gefordert. Die Konsequenz ist schon sichtbar, der Kurs sank am Dienstagmorgen in einer ersten Reaktion von 42 auf unter 30 Rappen. (cg)
09:23 Uhr
Dienstag, 12. Juli
ABB Schweiz hat eine neue Chefin
Nun ist klar, wer den ABB-Schweiz-Chefposten übernimmt nach dem Abgang von Robert Itschner, der BKW-CEO wird: Neue ABB-Schweiz-Chefin wird Nora Teuwsen. Die Juristin ist derzeit Partnerin beim Beratungsunternehmen Beyondlegal. Die schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin und Mutter zweier Kinder war unter anderem Partnerin einer Zürcher Anwaltskanzlei sowie vor ihrer Ernennung zur SBB-Rechtschefin in verschiedenen Führungsfunktionen bei der SBB tätig. Teuwsen ist unter anderem auch Stiftungsrätin der Stiftung «Menschen für Menschen» und Verwaltungsrätin der Raiffeisenbank St. Gallen. (fv)
07:17 Uhr
Dienstag, 12. Juli
Holcim kauft vier Steinbrüche und baut Stellung in Serbien weiter aus
Der Baustoffhersteller Holcim übernimmt Teko Mining Serbia. Wie der in Zug beheimatete, weltweit tätige Konzern am Dienstag mitteilt, ist die Firma das grösste unabhängige Zuschlagstoffunternehmen in Serbien und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 20 Millionen Franken. Teko Mining beschäftigt laut Holcim 150 Mitarbeitende und ist ein «hochprofitables Unternehmen mit beträchtlichen Reserven».
Der Kauf umfasst laut Mitteilung auch die vier Steinbrüche von Teko Mining in Batocina, Ceramide, Ljubovija und Ladne Vode. Diese stellen Produkte namentlich für die Asphaltproduktion, den Eisenbahnbau sowie Hochbauten her. Mit dem Zukauf will Holcim seine Präsenz auf dem «dynamischen serbischen Markt» stärken und eine jüngst bereits erfolgte Akquisition eines weiteren Unternehmens in der Region ergänzen. (sat)
18:27 Uhr
Montag, 11. Juli
«Schlechtester Monat seit langem»: Pensionskassen performten im Juni schwach
Die monatliche Performancemessung von Schweizer Pensionskassen durch die UBS fällt für den Juni wenig erfreulich aus. Die über 70 Pensionskassen im Sample erzielten im Durchschnitt eine Performance von minus 3,54 Prozent nach Gebühren, teilte die UBS am Montag mit. Damit sei der Juni der schlechteste Monat seit langem gewesen. Alle Anlageklassen mit Ausnahme der Hedge Funds hätten negativ zum Ergebnis beigetragen. Am schwersten wogen dabei die Aktien mit einem Minus von 7,42 Prozent bei den Schweizer Titeln und minus 8,17 Prozent bei den internationalen Titeln. (aka)
12:21 Uhr
Montag, 11. Juli
«Soldsäckli» haben ausgedient: Armee bezahlt den Sold nun digital
Die Schweizer Armee hat den Zahlungsverkehr gegenüber den Armeeangehörigen digitalisiert: Per Anfang Juli werde der Sold nicht mehr im symbolhaften «Soldsäckli» übergeben, sondern erfolge per elektronischer Auszahlung. Das teilte das Verteidigungsdepartement (VBS) am Montag mit. Dieser «Schritt in den elektronischen Zahlungsverkehr» sei nach einer sechsmonatigen Übergangsphase erfolgt und entspreche «dem Bedürfnis der Truppe».
Ab Herbst soll es auch Pilotversuche mit der Bezahl-App Twint geben: bei Kantinenkassen, in Wiederholungskursen und in Schulen. Derzeit würden Machbarkeitsstudien stattfinden, heisst es weiter. (aka)
12:20 Uhr
Sonntag, 10. Juli
«Modernisierungsschub»: Reka-Feriendörfer tragen neu Sterne-Bewertung
Analog zu klassischen Hotels sind neu auch Reka-Ferienanlagen mit Sternen ausgezeichnet. Das teilt Hotelleriesuisse am Sonntag mit. Die Grenzen zwischen Hotellerie und Parahotellerie würden immer mehr verschwinden, so der Verband. Deshalb hat Hotelleriesuisse bereits 2019 die neue Kategorie «Serviced Apartments» eingeführt, welche sich durch «grössere private Räumlichkeiten und einen tieferen inkludierten Dienstleistungsgrad» auszeichnen.
Hier will sich Reka nun gezielt positionieren, wie zuerst die SonntagsZeitung berichtete. Die Schweizer Reisekasse hat demnach alle Ferienanlagen als «Serviced Apartments» klassifizieren lassen. Dadurch wird auch die Sterne-Bewertung eingeführt. Stand heute sind laut Hotelleriesuisse alle Reka-Ferienanlagen als 3- oder 4-Sterne-«Serviced Apartments» klassiert. Zudem sind weitere Spezialisierungen möglich, etwa als Familien-, Bike- oder Schneesportbetrieb.
Dies geschieht im Rahmen eines «Modernisierungsschubs» bei Reka, der auch die Sanierung aller Anlagen beinhaltet. 16 der 20 in der Schweiz verteilten Feriendörfern sind schon erneuert. Die neuste Anlage befindet sich in Lugano, wo am 1. Juli die ersten Gäste eingezogen sind. (aka)
11:19 Uhr
Samstag, 9. Juli
Vor Übernahme: Skigebiet Andermatt erhält neue US-Verwaltungsräte
Im März wurde bekannt, dass der ägyptische Investor Samih Sawiris seine Mehrheit an den Wintersportanlagen in Andermatt-Sedrun abgibt und dafür das US-Unternehmen Vail Resorts mit 55 Prozent einsteigt. Es ist der erste Auftritt der weltweit grössten Betreiberin von Skigebieten in Europa.
Wie die Andermatt-Sedrun Sport AG am Samstag mitteilt, sind nun die Grundlagen für die Übernahme geschaffen worden. Dies einerseits mit der Wahl von sieben neuen Mitgliedern in den Verwaltungsrat (VR), darunter Vail-Vizepräsident Michael Barkin. Ebenfalls zugewählt worden ist ein Vertreter von Sawiris Andermatt Swiss Alps AG. Dafür waren vier der neun bisherigen VR-Mitglieder auf die ausserordentliche Generalversammlung vom Samstag hin zurückgetreten. Zudem haben die Aktionäre laut einer Mitteilung am gleichen Tag der Schaffung einer Einheitsnamenaktie sowie einer ordentlichen Kapitalerhöhung zugestimmt. (sat)
18:31 Uhr
Freitag, 8. juli
Zoff in der Goldbranche: Verbände streiten sich wegen russischer Goldimporte
Das Schweizer Goldgeschäft ist verschwiegen. Umso bemerkenswerter ist, dass sich gerade zwei Branchenverbände öffentlich an den Karren fahren. Am Anfang stand eine Mitteilung des Swiss Precious Metals Institute (SPMI), einer erst im Mai gegründeten Aktiengesellschaft. Aufgeschreckt durch die Nachricht, dass im Mai drei Tonnen geächtetes russisches Gold in die Schweiz gelangt waren, hielt diese selbst ernannte Dachorganisation fest, dass der Import von russischem Gold nicht verboten sei – und das solches Gold auch gehandelt werden dürfe, sofern es vor dem 7. März hergestellt worden sei. Dies ist zwar korrekt, andere Punkte dieser Erklärung legt der Bund aber anders aus oder bezeichnet sie gar als falsch.
Auch die Schweizerische Vereinigung der Edelmetallfabrikanten und -händler ist erstaunt. Sie betont, dass sie über 90 Prozent des in der Schweiz verarbeiteten Goldes vertritt und nicht nur einen «legalen, sondern auch einen ethischen Ansatz» verfolgt. «Jedes Risiko, sich durch den Kauf von russischem Gold an den Kriegsanstrengungen zu beteiligen, kann nicht akzeptiert werden.» Zudem sei man der einzige anerkannte Dachverband, und das SPMI habe kein Mandat, sich im Namen der ganzen Branche zu äussern. (mpa)
14:20 Uhr
Freitag, 8. JUli
Millionen-Busse wegen Sport im Pay-TV: Swisscom zieht Urteil weiter
Die Wettbewerbskommission brummte 2016 der Swisscom eine Busse von 71,8 Millionen Franken auf. Dies, weil sie mit den Tochtergesellschaften Cinetrade und Teleclub zwischen 2006 und 2013 ihre marktbeherrschende Stellung bei der Übertragung der Schweizer Fussball- und Eishockeymeisterschaft missbraucht haben soll.
Anfang Juni bestätigte das Bundesverwaltungsgericht die Busse in zweiter Instanz . Nun will die Swisscom das Urteil ans Bundesgericht weiterziehen, wie ein Sprecher am Freitag auf Anfrage bestätigte. Zuvor hatte das Unternehmen angekündigt, einen entsprechenden Schritt prüfen zu wollen. (dpo)
08:01 Uhr
Freitag, 8. Juli
Mögliche Gas-Mangellage: «Bundesrat unterschätzt Situation überhaupt nicht»
Der Vorwurf von Swiss-Gas-Präsident André Dosé vom Donnerstag ist happig: Der Bundesrat verkenne das «riesige Problem» der Gasversorgung. Tags darauf widerspricht Ignazio Cassis: «Nein, der Bundesrat unterschätzt die Situation überhaupt nicht», sagt der Bundespräsident. Und er schiebt nach: «Im Moment ist die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts minim klein.» Mehr zum Schlagabtausch über die Gasversorgung gibts hier . (sat)
11:00 Uhr
Donnerstag, 7. Juli
«Einmalige Situation»: Seco meldet tiefste Arbeitslosigkeit seit 20 Jahren
Coronapandemie und Ukraine-Krieg zum Trotz: Der Schweizer Arbeitsmarkt erholt sich. Und zwar rasant, wie die jüngsten Zahlen zum Monat Mai zeigen. Denn: Fast alle Branchen befinden sich gleichzeitig im Aufschwung, meldet das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Konkret sank die Arbeitslosenquote im Juni auf 2,0 Prozent. Mehr zu dieser laut Seco «einmaligen Situation» gibts hier . (aka/trs/sat)
10:50 Uhr
Donnerstag, 7. Juli
Jetzt düsen die Manager wieder um die Welt – immer öfter in der Business Class
Homeoffice und Teams-Konferenzen zum Trotz: Schweizer Geschäftsleute fliegen wieder deutlich öfter als noch während der Coronapandemie. Der Anteil an Business-Class-Flügen sowie die durchschnittliche Reisedauer sind gegenüber der Vorkrisenzeit jedenfalls gestiegen. Hier finden Sie alle Infos zum Buchungsboom in der Teppichetage. (aka/sat)
35’900 EU-Bürger zügelten im zweiten Coronajahr zum Arbeiten in die Schweiz
Im vergangenen Jahr sind wieder mehr Personen aus EU- und EFTA-Staaten zum Arbeiten in die Schweiz eingewandert. Unter dem Strich sind 2021 laut dem am Donnerstag vorgestellten diesjährigen Bericht zur Personenfreizügigkeit 35’900 Personen aus dem EU/EFTA-Raum zum Arbeiten in die Schweiz gezügelt. Zum Vergleich: Im ersten Coronajahr hatte diese Zahl 29’500 Arbeitskräften betragen.
Im vergangenen Jahr per saldo noch stärker angestiegen ist dagegen die – laut Seco – «mehrheitlich nicht direkt arbeitsmarktbezogene» Zuwanderung aus Drittstaaten. (sat)
Izvor: Link